Fritz Göhring

Fritz Göhring (* 1909; † 1948) war ein deutscher Maler.

Fritz Göhrings Künstlersignatur

Über Herkunft und Ausbildung Göhrings liegen bisher noch keine Informationen vor. Bei den olympischen Sommerspielen 1932 trat er für Deutschland in der Disziplin „Malerei“ mit dem Werk Kugelstoßen (Shot Put) im olympischen Kunstwettbewerb an, ohne eine Medaille zu erringen[1]. Der Ausstellungskatalog weist ihn zu der Zeit als wohnhaft in Berlin (Waldemarstr. 37, Berlin 336) nach.[2] Im gleichen Jahr reichte er bei der Preußischen Akademie der Künste eine Bewerbungsmappe um den Großen Staatspreis ein.[3]

Sein künstlerisches Hauptwerk umfasst Landschaftsdarstellungen.[4] Das vordergründig unpolitische Genre ermöglichte ihm die Teilhabe am Kunstbetrieb der NS-Zeit. So waren seine Werke u. a. in Ausstellungen am Leopold-Hösch-Museum Düren (1938)[5], in der Villa Obernier zu Bonn (1939)[6], im Suermondt-Museum in Aachen (1939)[7] und im Berliner Haus der Kunst[8] (1940) zu sehen.

Zusammen mit Hans Lochmann gestaltete Göhring 1937 die Stuckdekoration des Chorbogens der Kirche St. Laurentius in Riedheim und trug als Einzelwerk das Deckengemälde "Mariä Verkündigung" bei.[9]

Fritz Göhring: Landschaft in Oberbayern (Privatbesitz)

Spätestens seit 1940 diente Göhring in der Wehrmacht und stellte entsprechend in der Ausstellung „Werke im Felde stehender Berliner Künstler“ aus, die von der Reichsfrauenführung veranstaltet wurde.[10] Als Angehöriger des Führungs-Nachrichten-Regiments 40 gab Göhring 1942 eine 58 Blätter umfassende Sammlung künstlerischer Darstellungen des Kriegsgeschehens mit heraus.[11]

Göhring war Mitglied im Verband Bildender Künstler Württemberg, wozu von 1945 bis 1949 (!) laufende Akten erhalten sind.[12]

Weblinks

Fußnoten

  1. Art competitions at the 1932 Summer Olympics. Olympedia
  2. 10th Olympiad of Los Angeles. Catalogue of Competition and Exhibition of Art.
  3. Archiv der Preußischen Akademie der Künste, PrAdK 1336.
  4. beispielhafte Einordnung im Kunsthandel
  5. Mittelrheinische Landes-Zeitung, 30.11.1938, S. 19; Bonner General-Anzeiger, 1.12.1938, S. 3.
  6. Mittelrheinische Landes-Zeitung, 8.2.1939, S. 5; Bonner General-Anzeiger, 17.1.1939, S. 4.
  7. Aachener Anzeiger/Politisches Tageblatt: beliebtes und wirksames Anzeigenblatt der Stadt und der Regierungsbezirks, 15.4.,1939, S. 7-
  8. Westfälische neueste Nachrichten: NS-Volksblatt für Westfalen : westfälische Zeitung: amtliches Organ der NSDAP und sämtlicher Behörden, 9.11.1940, S. 14. Ebda., 12.12.1940, S. 6.
  9. Walter Heisig: Hans Lochmann — sein Leben und sein Werk, in: Jbb. des Hegauer Geschichtsvereins Heft 14 (1962), S. 303-322, Notiz zum Tode Göhrings 1948, S. 311. Reinhard Fraunfelder: Geschichte der St. Laurentiuskirche von Riedheim im Hegau, in: Jbb. des Hegauer Geschichtsvereins Heft 25 (1968), S. 152-170, hier S. 166f.
  10. Westfälische neueste Nachrichten, NS-Volksblatt für Westfalen: westfälische Zeitung: amtliches Organ der NSDAP und sämtlicher Behörden, 16.9.1940, S. 3. Dazu Katalog: Deutsches Frauenwerk, Reichsstelle. Kunstausstellung. Werke im Felde stehender Berliner Künstler. Gästehaus der Reichsfrauenführung, 30. August bis 30. Oktober 1940. Verlag: Schreyer Druck, Berlin, 1940.
  11. Zusammenstellung zusammen mit Robert Hofer: Am Rande der Vormarschstraße. Die vorliegenden Bilder haben Angehörige des Regiments in ihrer knappen Freizeit aus innerem Schaffensdrang heraus gemalt, 58 Bll., Wien 1942.
  12. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Findbuch Q 3/39 b, Bü 356.

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Painting by Fritz Göhring depicting landscape in Upper Bavaria