Fritz Baumgarten (Fußballspieler)

Fritz Baumgarten
mit der deutschen Fußballnationalmannschaft
am 5. April 1908 (5. v. l.)
Personalia
Voller NameFritz Wolffgang Werner Baumgarten
Geburtstag21. Dezember 1886
GeburtsortSteglitzDeutsches Kaiserreich
Sterbedatum17. Mai 1961
SterbeortDeutschland
PositionTor
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1904–1906Berliner Tennis-Club Borussia
1906–1914BFC Germania 1888
1914–1915SC Schlesien Breslau
1915–1918Berliner SV 92
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1908Deutschland1 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Fritz Wolffgang Werner[1] Baumgarten (* 21. Dezember 1886 in Steglitz, heute zu Berlin; † 17. Mai 1961) war ein deutscher Fußballspieler.

Karriere

Vereine

Baumgarten spielte bereits 17-jährig als Torwart für den Berliner Tennis-Club Borussia. Zur Saison 1906/07 wechselte er zum Stadtrivalen BFC Germania 1888, mit dem er 1908 im Halbfinale des Berliner Pokal-Wettbewerbs am Berliner Meister und späteren Deutschen Meister BTuFC Viktoria 89 scheiterte und am Saisonende 1908/09 in die zweite Liga abstieg. Zur Saison 1911/12 stieg er in die erste Liga auf, jedoch konnte die Spielklasse nicht gehalten werden, sodass er bis 1914 in der zweiten Liga für die Berliner spielte. Von 1914 bis 1915 war er unmittelbar nach seinem Studium für den SC Schlesien Breslau aktiv; die letzten drei Spielzeiten absolvierte er für den Berliner SV 1892, die letzte als Aufsteiger in der höchsten Berliner Spielklasse im Verband Brandenburgischer Ballspielvereine.

Nationalmannschaft

Im ersten Länderspiel der Nationalmannschaft am 5. April 1908 in Basel gegen die Schweizer Nationalmannschaft hütete er das Tor. Für die mit 3:5 verlorene Begegnung musste er als angehender Abiturient für die Reise in die Schweiz die Schule schwänzen.[2] Die ersten Nationalspieler erhielten neben der Bahnfahrkarte zwanzig Mark Spesen, das sollte ausreichen, um für drei Tage Unterkunft und Verpflegung zu bezahlen.[3]

Sonstiges

Baumgarten absolvierte nach dem Abitur, mit dem er das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin verließ, ein Medizinstudium an der Universität Königsberg.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geburtenregister Berlin–Steglitz, Nr. 1886, Nr. 343.
  2. Malte Oberschelp: Acht Tore und ein Smoking voller Saucenflecken. In: Der Tagesspiegel. vom 26. März 2008. Abgerufen am 19. Februar 2011.
  3. Jürgen Bitter: Deutschlands Fußball-Nationalspieler : das Lexikon. SVB Sportverlag, Berlin 1997, ISBN 3-328-00749-0, S. 29.

Literatur

  • Lorenz Knieriem, Hardy Grüne: Spielerlexikon 1890 – 1963. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 8. AGON, Kassel 2006, ISBN 3-89784-148-7.
  • Wilfried Gerhardt: Fußball-Jahrbuch 1961. Limpert-Verlag, Frankfurt 1960, 28. Jahrgang (Berichte von/über Nationaltorwart Fritz Baumgarten (1908)).
  • Jürgen Bitter: Deutschlands Fußball-Nationalspieler : das Lexikon. SVB Sportverlag, Berlin 1997, ISBN 3-328-00749-0.

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Spieler und Funktionäre des DFB beim ersten offiziellen Länderspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft der Männer am 5. April 1908 im Landhof-Stadion von Basel gegen die Schweizer Fussballnationalmannschaft der Männer.

Abgebildet sind (von links): Max Dettinger (Delegationsleiter, Vorsitzender des Süddeutschen Fußball-Verbandes), Willy Baumgärtner (Linksaußen, Düsseldorfer SV 04), Fritz Becker (Halblinks, Frankfurter Kickers), Gustav Hensel (Rechtsaußen, Casseler FV), Fritz Baumgarten (Torwart, BFC Germania 1888), Arthur Hiller II (Mittelläufer und Kapitän, 1. FC Pforzheim), Walter Hempel (Rechter Verteidiger, FC Sportfreunde Leipzig), Fritz Förderer (Halbrechts, Karlsruher FV), Ernst Jordan (Linker Verteidiger, FuCC Cricket-Viktoria 1897 Magdeburg), Karl Ludwig (Rechter Läufer, Kölner FC 1899), Wilhelm Behm (Kassierer, Deutscher Fußball-Bund), Eugen Kipp (Mittelstürmer, Sportfreunde Stuttgart), Hans Weymar (Linker Läufer, SC Victoria Hamburg), Hugo Egon Kubaseck (Spielausschussvorsitzender des DFB und Vorsitzender des Norddeutschen Fußball-Verbandes).