Fritz Ahrberg

Porträt von Fritz Ahrberg;
Zeichnung des Malers August Heitmüller, um 1928
Das A als Firmensymbol der Wurstfabrik Fritz Ahrberg
Ahrbergvilla am früheren Werksgelände der Wurstfabrik Fritz Ahrberg

Fritz Ahrberg (* 18. Mai 1866 in Egestorf (Deister); † 1. April 1959 in Hannover) war ein deutscher Unternehmer und Gründer der Wurstfabrik Fritz Ahrberg.

Leben

Als gelernter Fleischer eröffnete Ahrberg im Jahr 1896 einen Fleischerladen in Linden. Das Geschäft entwickelte sich gut, so dass er schon bald expandieren konnte. 1912 gründete er die Wurstfabrik Fritz Ahrberg in der Deisterstraße und betrieb mehrere Filialen in Hannover und Umgebung. Von den Folgen des Zweiten Weltkrieges, in dem ein Teil der Fabrikgebäude bei den Luftangriffen auf Hannover zerstört wurden, erholte sich die Firma Ahrberg schnell. Sie erhöhte die Anzahl der Filialen, die sich nun auch in anderen Städten Niedersachsens befanden, auf etwa 50. Die Fleisch- und Wurstwaren verkauften sich aufgrund ihrer Qualität im gesamten Bundesgebiet gut. Auf dem Höhepunkt der Firmengeschichte waren über 1.200 Mitarbeiter im Unternehmen tätig.

Fritz Ahrberg, der sich neben seiner unternehmerischen Tätigkeit auch für die Förderung des Schützenwesens und der Kunst einsetzte, wurde für seine Leistungen mehrfach geehrt. In den 1950er Jahren finanzierte Fritz Ahrberg für die Volksschule seines Geburtsortes Egestorf den Bau einer Turnhalle, die seinen Namen trägt. Kurz vor seinem 93. Geburtstag gestorben, wurde er auf dem Stadtfriedhof Ricklingen beigesetzt.

Die Firma geriet nach seinem Tod in finanzielle Schwierigkeiten und wurde 1991 an das saarländische Unternehmen Höll Feine Fleisch- und Wurstwaren GmbH in Saarbrücken verkauft. Unter dem Namen Fritz Ahrberg Handelsgesellschaft mbH firmiert noch ein eigenständiges Unternehmen in Hannover-Linden. 2001 übernahm die Landschlachterei Gramann GmbH aus Pattensen bei Hannover die Ahrbergrechte und verkauft unter dem Namen Ahrberg weltweit seine Produkte. Eine Straße in Linden-Süd neben dem ehemaligen Fabrikgelände wurde 1975 in Ahrbergstraße umbenannt. Die Fabrikgebäude sind in ein Wohn- und Geschäftsviertel unter dem Namen Ahrbergviertel umgewandelt worden.

Die Fritz-Ahrberg-Stiftung ist in der Lebensmittelforschung tätig.

Ehrungen

Literatur

  • Klaus Mlynek in: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 25.
  • Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild, Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, S. 11, ISBN 3-598-30664-4.
  • Waldemar R. Röhrbein: Ahrberg, Fritz. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 16.
  • Horst Deuker: Fritz Ahrberg. Fabrikant – Mäzen – Förderer (= Rundgänge, Heft 5), hrsg. von Quartier e. V., Hannover-Linden, 2016, ISSN 1614-2926

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Auskunft der Ordenskanzlei im Bundespräsidialamt.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Hannoversche Köpfe aus Verwaltung, Wirtschaft, Kunst und Literatur, Bd. 1, S. 033 Fritz Ahrberg, August Heitmüller.jpg
Porträt Lindener und hannoverschen Unternehmers und Fleischwarenfabrikanten Fritz Ahrberg aus dem Band 1 des Buches

„Hannoversche Köpfe aus Verwaltung, Wirtschaft, Kunst und Literatur“

mit Zeichnungen des Malers August Heitmüller in Kooperation mit dem Grafiker Wilhelm Metzig (Entwurf der Gesamtausstattung der beiden Bände), gedruckt und verlegt durch die Buchdruckerei Heinrich Osterwald (Buch- und Kupfertiefdruck sowie Buchbindearbeit)
Ahrbergsymbol Tor.jpg
(c) Foto: Axel Hindemith, CC BY 3.0
Ahrberg Firmensymbol