Fritz-Henßler-Berufskolleg
Fritz-Henßler-Berufskolleg | |
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Schulform | Berufskolleg |
Schulnummer | 179966 |
Gründung | 1904 |
Adresse | Brügmannstraße 25 |
Ort | Dortmund |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 31′ 3″ N, 7° 28′ 14″ O |
Schüler | etwa 2850 |
Lehrkräfte | etwa 105 |
Leitung | M. Vorspohl[1] |
Website | www.fhbk.de |
Das Fritz-Henßler-Berufskolleg (FHBK) der Stadt Dortmund ist ein gewerblich-technisches Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen. Der Hauptstandort befindet sich in der Brügmannstraße in der Nähe des Hauptbahnhofs. Namensgeber der Schule ist der Dortmunder Politiker Fritz Henßler. Bis zum Jahr 1999 hieß das Berufskolleg „Gewerbliche Schulen III der Stadt Dortmund“. Das FHBK hat derzeit ca. 2850 Schüler, die aus 54 Nationen kommen und von ca. 105 Lehrern in 40 dualen und vollzeitschulischen Bildungsgängen unterrichtet werden. Die Schüler des FHBKs können neben der dualen Ausbildung einen Hauptschulabschluss, den Mittleren Schulabschluss und die Fachhochschulreife erwerben. Außerdem bietet das FHBK Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz eine Vorbereitung auf die Berufsausbildung an.
Geschichte
Das Hauptgebäude an der Brügmannstraße, das wegen der Bombenangriffe im März 1945 nur noch zu einem geringen Teil existiert, wurde 1908 vom Stadtbaurat Friedrich Kullrich als Handwerker- und Kunstgewerbeschule erbaut. 1914 wurde als Seitentrakt von den Architektenbrüdern D. & K. Schulze die Fortbildungsschule errichtet. Sie war die Weiterentwicklung der Sonntagsschule, in der die Lehrlinge vor und nach dem Kirchgang in Zeichnen, Schreiben und Rechnen unterrichtet wurden sowie später auch staatsbürgerliche Erziehung erhielten. Die „Gewerbliche Fortbildungsschule“ ist als bildungspolitische Nachfolgerin der Sonntagsschule 1904 in Dortmund eingerichtet worden und gilt als Beginn schulischer berufserzieherischer Arbeit.
1920 wurde aus der gewerblichen Fortbildungsschule die „Städtische Gewerbliche Berufsschule Dortmund“. Der Einzugsbereich der Schule erweiterte sich durch das Eingemeindegesetz von 1929. Die gewerblichen Schulen der Vororte wurden zentral unter der Gesamtleitung der „Gewerblichen Berufsschule für männliche Jugendliche“ zusammengefasst.
Diese Schule wurde 1939 in zwei Berufsschulen für die männliche Jugend aufgeteilt: eine Handwerkerberufsschule und eine Industrieberufsschule. Die Handwerkerberufsschule verblieb mit den meisten Schülern im Gebäude Brügmannstraße, Nebenstellen befanden sich in den Schulen Hoher Wall 36 und Leibnizstraße 6.
Bis zum 24. September 1944 wurde der Schulbetrieb – zum Teil mit erheblichen Einschränkungen – aufrechterhalten. An diesem Tag wurde die Schule geschlossen.
Am 12. März 1945 wurde das Schulgebäude vollständig zerstört. Am 14. April 1945 erfolgten die ersten organisatorischen Vorarbeiten für den Wiederbeginn der Schularbeit. Der Unterricht wurde erschwert durch zerstörte Fenster, das Fehlen jeder hygienischen Einrichtung und die große Kälte in den Wintermonaten ohne Heizmöglichkeiten. Im Juni 1946 wurde die Genehmigung für die Wiederaufnahme des Unterrichts erteilt.
Nach der Wiedereröffnung der Industrieberufsschule im Herbst 1946 erhielt sie den Namen „Berufsschule für das Metallgewerbe“ und die Handwerkerschule hieß fortan „Städtische Gewerbliche Berufsschule“. Ihr wurden die Jugendlichen aus dem Bau-, Nahrungs- und Kunstgewerbe sowie Laboranten zugeteilt.
In den 1960er Jahren wurden die immer größer gewordenen Berufsschulen neu aufgeteilt und durchnummeriert. Die Vorläuferschule des Fritz-Henßler-Berufskollegs hieß nun Gewerbliche Schulen III. Im Rahmen einer generellen Überführung der Berufsschulen in Berufskollegs erhielt 1999 das Berufskolleg der Gewerblichen Schulen III den neuen Namen Fritz-Henßler-Berufskolleg.
Seit April 2015 werden die historischen Gebäudeteile saniert, die Anbauten aus den 1950er und 1960er rückgebaut und neue Gebäudeteile errichtet, die die Anmutung der historischen Gebäudeteile aufnehmen und ein Gesamtkonzept darstellen.
Berufsfelder
- Bautechnik (Bau- und Baunebenberufe)
- Holztechnik
- Gestaltungstechnik
- Druck-Medien-Technik
- Ernährung und Hauswirtschaft
Im Rahmen des Bildungsangebots ergeben sich für das FHBK unterschiedlich gestaffelte Bedeutungen: lokale, regionale, landesweite, bundesweite und internationale Bedeutung sowie auch eine bildungs- und sozialpolitische Bedeutung.
Lokale Bedeutung
Es werden im Dualen System Standard-Berufe wie
- Maler und Lackierer,
- Tischler,
- Maurer,
- Zimmerer,
- Drucker,
- Mediengestalter,
unterrichtet.
Regionale Bedeutung
Hier werden Bezirksfachklassen unterrichtet für die Berufe
- Chemielaboranten,
- Glaser,
- Fahrzeuglackierer,
- Fliesenleger,
- Fotografen,
- Schilder- und Lichtreklamehersteller
Landesweite Bedeutung
Hier gibt es Bezirksübergreifende Fachklassen für Gebäudereiniger als einzige Schule für die Regierungsbezirke Arnsberg und Münster sowie Landesfachklassen für Brauer und Mälzer als einzige Schule in NRW.
Bundesweite Bedeutung
im Unterricht für die
- Gerüstbauer (als eine von 3 Schulen in Deutschland)
- Brenner (als einzige Schule in Deutschland)
- Destillateure (als einzige Schule in Deutschland)
Bildungs- und sozialpolitische Bedeutung
Dazu zählen die
- Assistentenbildungsgänge (Bautechnik/Gestaltungstechnik) mit dem Ziel der Fachhochschulreife + Berufsabschluss
- Höhere Berufsfachschule (Gestaltung und Bau-/Holztechnik) mit dem Ziel des schulischen Teils der Fachhochschulreife
- Fachoberschule (Gestaltung) mit dem Ziel der Fachhochschulreife
- Berufsfachschule, früher Berufsgrundschuljahr (Holztechnik/Gestaltung)
mit dem Ziel Hauptschulabschluss oder mittlerer Schulabschluss plus berufliche Grundbildung
Ausbildungsvorbereitung (früher u. a. Berufsorientierungsjahr)
Hierzu zählen:
- Klassen für Jugendliche in Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen
- Klassen der Beruflichen Qualifizierung für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf
- Klassen für Jugendliche ohne Berufsausbildungsvertrag
jeweils mit den Zielen:
- Hauptschulabschluss
- Berufsreife
- Erfüllung der Berufsschulpflicht
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Schulleitung. In: www.fhbk.de. Abgerufen am 20. November 2022.
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Autor/Urheber: Joehawkins, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Außenstelle des Fritz-Henßler-Berufskollegs an der Ruhralle, in der südlichen Dortmunder Innenstadt.