Fritillaria conica

Fritillaria conica

Fritillaria conica

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung:Lilienartige (Liliales)
Familie:Liliengewächse (Liliaceae)
Unterfamilie:Lilioideae
Gattung:Fritillaria
Art:Fritillaria conica
Wissenschaftlicher Name
Fritillaria conica
Boiss.

Fritillaria conica ist eine Pflanzenart aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae), die in Südwestgriechenland beheimatet ist.[1] Sie ist ein Endemit des Peloponnes.

Unreife Kapselfrucht von Fritillaria conica

Beschreibung

Fritillaria conica ist eine 7–35 cm hohe krautige Pflanze mit einem kahlen Stängel, der 5–8 hellgrüne, glänzende Blätter trägt, die nicht glauk sind. Die Blätter sind lanzettlich bis länglich-lanzettlich. Die grundständigen Blätter sind gegenständig, die oberen Blätter sind wechselständig. Die 1–2 endständigen, glockenförmigen Blüten mit einfacher Blütenhülle sind gelb. Die Blüten sind nickend. Nach der Bestäubung bilden sich ungeflügelte, zylindrische bis rundliche Kapseln,[2][3] die breit geflügelte Samen enthalten, welche zu den breitesten Samen unter den griechischen Fritillaria-Arten gehören.[4]

Der diploide Chromosomensatz beträgt 2n = 24.[3]

Ökologie

Diese Art ist auf felsigen Kalksteinhängen in Höhenlagen von 350 m über dem Meeresspiegel zusammen mit Quercus coccifera, Pistacia lentiscus und Phlomis fruticosa zu finden. Die Blütezeit fällt in die Monate März bis April.[3]

Etymologie

Der Artepitheton conica leitet sich von der kegelförmigen, konischen Form der Blüten ab.

Artenschutz

Diese vom Aussterben bedrohte Art hat kleine Populationen, welche sich auf ein geschätztes Gebiet von 400 km² verteilen. Die Populationen decken eine Fläche von nur 12–16 km² ab.[5] Es gibt nur noch etwa 1175 ausgewachsene Exemplare in freier Wildbahn. Eine Zahl, die weiter rückläufig ist. Die Populationen sind jedoch nicht stark fragmentiert und werden an vier verschiedenen Standorten gefunden. Der Arterhalt ist durch Landwirtschaft, Aquakultur, Viehzucht und Ranching bedroht. Die Überweidung stellt eine Herausforderung dar, da die Samenbildung durch die Zerstörung der blühenden Stängel eingeschränkt ist. Diese Art hat auch eine geringe Fähigkeit, sich vegetativ zu vermehren. Es wurden Anstrengungen zur Ex-situ-Erhaltung unternommen, und die Art ist sowohl durch nationale als auch internationale Rechtsvorschriften geschützt.[6]

Einzelnachweise

  1. Fritillaria conica Boiss., Plants of the World Online, Kew Science. In: Kew. Abgerufen am 19. April 2022.
  2. G. Kamari: Fritillaria species (Liliaceae) with yellow or yellowish-green flowers in Greece. In: Bocconea. 5(1), 1996, 223–229, (PDF).
  3. a b c G. Iatrou: Endemic Plants of Greece. Gad Publishers Limited, 2001.
  4. S. Samaropoulou, P. Bareka, D. L. Bouranis, G. Kamari: Seed morphology in the genus Fritillaria (Liliaceae) from Greece and its taxonomic significance. In: Phytotaxa. 416(4), 2019, 223–237, doi:10.11646/phytotaxa.416.4.1, online auf researchgate.net.
  5. A. B. Cunningham, J. A. Brinckmann, S. J. Pei, P. Luo, U. Schippmann, X. Long, Y.-F. Bi: High altitude species, high profits: can the trade in wild harvested Fritillaria cirrhosa (Liliaceae) be sustained?. In: Journal of ethnopharmacology. 223, 2018, 142–151, doi:10.1016/j.jep.2018.05.004.
  6. Fritillaria conica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: G. Kamari, D. Phitos, 2011. Abgerufen am 20. April 2022.

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Fritillaria conica developing capsule.jpg
Autor/Urheber: Conan Wolff, Lizenz: CC BY-SA 4.0
This image shows a developing capsule fruit of Fritillaria conica, which is an endemic species of greece. It was photographed in its natural habitat.
Fritillaria conica in situ.jpg
Autor/Urheber: Conan Wolff, Lizenz: CC BY-SA 4.0
This image shows Fritillaria conica in its natural habitat in Greece (Peloponnes).