Fritchle Automobile & Electric Storage Battery Company

Fritchle Electric Storage Battery Company
Fritchle Automobile & Electric Storage Battery Company
RechtsformCompany
Gründung1903
Auflösung1920
SitzDenver, Colorado, USA
LeitungOliver Parker Fritchle
BrancheAutomobile

Fritchle Automobile & Electric Storage Battery Company, vorher Fritchle Electric Storage Battery Company, war ein US-amerikanischer Hersteller von Automobilen.[1][2]

Unternehmensgeschichte

Anzeige von 1908 für den Fritchle Electric mit 100 Meilen (ca. 160 km) Reichweite

Oliver Parker Fritchle experimentierte ab 1897 mit Batterien. 1903 erhielt er ein Patent. Wenig später gründete er die Fritchle Electric Storage Battery Company in Denver in Colorado. Zunächst stellte er Batterien und ab 1905 auch Elektroautos her. Der Markenname lautete Fritchle, evtl. mit dem Zusatz Electric. 1907 präsentierte Fahrzeuge auf der Denver Automobile Show. 1908 nahm Fritchle persönlich mit einem seiner Fahrzeuge an einer Langstreckenfahrt teil. Sie führte über 3424 km von Lincoln nach New York City. Eine Reichweite von 160 km wurde lobend anerkannt. Fritchle warb für sein Produkt, erhöhte die Produktionszahl und hatte Erfolg damit. Außerdem änderte er die Firmierung in Fritchle Automobile & Electric Storage Battery Company.

Nach 1911 gingen die Verkaufszahlen zurück und unterschritten 1915 die 100er-Marke. 1916 wurde ein Fahrzeug mit Hybridantrieb eingeführt. Es hatte sowohl einen Otto- als auch einen Elektromotor. Die Verkaufszahlen blieben gering. 1920 endete die Fahrzeugproduktion. Insgesamt entstanden über 1500 Fahrzeuge.

Fahrzeuge

Die meisten Fahrzeuge waren Elektroautos. Für die Zeit von 1905 bis 1908 sind die Aufbauten Stanhope und Victoria überliefert.

Ab 1909 wurden die Modelle in Anlehnung an ihre Reichweite 100 Mile Electric genannt. 1909 gab es ein Coupé mit 213 cm Radstand, einen Roadster mit 244 cm Radstand sowie Stanhope und Victoria.

1910 standen ein Coupé mit 213 cm Radstand, ein Victoria Phaeton mit 203 cm Radstand und ein Roadster mit 254 cm Radstand im Sortiment.

1911 hatte der Victoria 213 cm Radstand und das Coupé 218 cm Radstand. Der Roadster blieb unverändert.

Ab 1912 entfiel der Hinweis auf die Reichweite. Beim Victoria mit 218 cm Radstand und beim Tourenwagen mit 254 cm Radstand bestand die Wahl zwischen Kettenantrieb und Kardanantrieb. Daneben gab es einen Torpedo Roadster und ein Extension Coupé mit Kardanantrieb und 224 cm Radstand sowie ein Colonial Coupé ohne weitere Daten.

Für die Zeit danach wird die Art der Kraftübertragung nicht mehr genannt. Zwischen 1913 und 1915 standen ein viersitziges Colonial Coupé mit 224 cm Radstand, ein zweisitziger Roadster mit 244 cm Radstand, ein fünfsitziger Brougham mit 262 cm Radstand und ein viersitziger Roadster mit 264 cm Radstand zur Wahl.

1916 standen drei Modelle im Sortiment. Das Colonial Coupé mit 244 cm Radstand und ein Torpedo Roadster mit 264 cm Radstand waren Elektroautos. Eine Besonderheit stellte das Hybridauto dar. Es hatte einen luftgekühlten Vierzylindermotor. Mit 3000 US-Dollar lag es preislich zwischen den beiden anderen Modellen.

1917 beschränkte sich das Angebot auf einen Electric 100 Mile als Coach mit 264 cm Radstand.

1918 gab es keine Änderungen.

Von 1919 bis 1920 war der einzige Aufbau ein Brougham. Der Radstand war auf 254 cm gekürzt worden.

Modellübersicht

JahrModellRadstand (cm)Aufbau
1905–1908ElectricStanhope, Victoria
1909100 Mile Electric203Stanhope, Victoria
1909100 Mile Electric213Coupé
1909100 Mile Electric244Roadster
1910100 Mile Electric203Victoria Phaeton
1910100 Mile Electric213Coupé
1910100 Mile Electric254Roadster
1911100 Mile Electric213Victoria
1911100 Mile Electric218Coupé
1911100 Mile Electric254Roadster
1912Electric218Victoria
1912Electric224Torpedo Roadster, Extension Coupé
1912Electric254Tourenwagen
1912ElectricColonial Coupé
1913–1915Electric224Colonial Coupé 4-sitzig
1913–1915Electric244Roadster 2-sitzig
1913–1915Electric262Brougham 5-sitzig
1913–1915Electric264Roadster 4-sitzig
1916Electric244Colonial Coupé
1916Electric264Torpedo Roadster
1916Gas-Electric Car
1917Electric 100-Mile264Coach
1918Electric 100-Mile264Coupé
1919–1920Electric 100-Mile254Brougham

Produktionszahlen

JahrProduktionszahl
19051
19062
190717
190833
1909187
1910214
1911323
1912187
1913141
1914133
191597
191688
191771
191823
191917
19206
Summe1540

Literatur

  • Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 616–617 (englisch).
  • George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 594 (englisch).
Commons: Fritchle Automobile & Electric Storage Battery Company – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 616–617 (englisch).
  2. George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 594 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

100-Mile Fritchle Electric Automobile (1908) (ADVERT 104).jpeg

Pictured is the Model A Victoria Phaeton. After receiving a patent for a lead-acid battery in 1903, Oliver Parker Fritchle established the Fritchle Electric Storage Battery Company in Denver, Colorado. The company produced its first electric car in 1905. In 1908, Fritchle embarked on a cross-country journey to promote the car's speed and its ability to travel 100 miles or more in one day.

  • Geographic coverage: United States--Washington (State)--Seattle
  • Subjects (LCTGM): Electric automobiles; Automobile dealerships--Washington (State)--Seattle