Friedrich von Wilmowsky

Hermann Paul Friedrich Freiherr von Wilmowsky (* 26. Juni 1881 in Hannover; † 4. November 1970 in Göttingen) war ein deutscher Generalleutnant und Kavalleriekommandeur sowie Ehrenritter der Johanniterordens und Rittergutsbesitzer.

Leben

Er entstammte der Adelsfamilie von Wilmowsky und war nach Tilo von Wilmowsky der zweite Sohn des Oberpräsidenten und zeitweiligen Leiters der deutschen Reichskanzlei Kurt von Wilmowsky und dessen Ehefrau Auguste, geborene von Wilke. Im Unterschied zu anderen Familienangehörigen schlug er keine Verwaltungs-, sondern zunächst eine militärische Laufbahn in der Preußischen Armee ein. Wilmowsky nahm am Ersten Weltkrieg teil und wurde mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes sowie dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern ausgezeichnet. Nach Kriegsende wurde er in die Reichswehr übernommen und diente ab 1929 als Kommandeur des 3. (Preußisches) Reiter-Regiments in Rathenow. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus versah Wilmowsky weiter seinen Dienst in der Armee, war u. a. in Hannover bei der 3. Kavalleriebrigade und in Potsdam bei der Wehrersatzinspektion eingesetzt, bis er schließlich 1935 zum Generalleutnant avancierte. Das Ende des Zweiten Weltkrieges bedeutete auch das Ende seiner militärischen Laufbahn. Seinen Lebensabend verbrachte er im niedersächsischen Göttingen.[1]

1912 heiratete Wilmowsky in Schwedt/Oder Mary von Poseck (1892–1975), Tochter des späteren Generals der Kavallerie Maximilian von Poseck.[2] Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter, Marie-Luise und Liselotte, und der Sohn Hans Jürgen hervor.

Literatur

  • Erich Neuß: Geschichte des Geschlechtes v. Wilmowsky. Eine Grundlegung. Mit 2 farbigen Wappentafeln, 35 Abbn. auf 25 Tafeln, 36 Abbn. und Handschriftenbildern im Text, 17 Übersichtstafeln im Text und 3 Stammtafeln. Offizin Gebauer-Schwetschke, Halle (Saale) 1938, S. 359–363. Zzgl. Bildnis. Tafel 22.
  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser B (Briefadel), Band I, Band 7 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1954, Seite 475–476. ISSN 0435-2408
  • Degeners Wer ist´s? Zeitgenossenlexikon, enthaltend Biographien nebst Bibliographien, Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. IV. Ausgabe. Hermann A. L. Degener, Druck Oscar Brandstetter, Berlin/Leipzig 1909. Digitalisat
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrliche Häuser 1935. B (Briefadel), Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1934, S. 612.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sebastian Rick: Die Entwicklung der SED-Diktatur auf dem Lande: Die Kreise Liebenwerda und Schweinitz in der Sowjetischen Besatzungszone 1945–1949 (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung, herausgegeben von Günther Heydemann, Bd. 58), Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2015, S. 38. ISBN 978-3-525-36970-8.
  2. Genealogisches Handbuch des Adels. Band 68 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1978, S. 468.