Friedrich von Schoeler

Friedrich von Schoeler in den 1820er Jahren

Reinhold Otto Friedrich August von Schoeler (* 2. Oktober 1772 in Wesel; † 28. Oktober 1840 in Frankfurt am Main) war ein preußischer General der Infanterie.

Leben

Herkunft

Friedrich war ein Sohn des späteren preußischen Generalmajors Johann Friedrich Wilhelm von Schoeler (1731–1817) und dessen erster Ehefrau Charlotte Henriette, geborene Freiin von Pelden gen. von Cloudt (* 1744 in Moers; † 2. Oktober 1772 in Wesel). Der spätere preußische General der Infanterie Moritz von Schoeler (1771–1855) war sein älterer Bruder.

Militärkarriere

Schoeler wurde am 16. September 1786 als Gefreiterkorporal im Infanterieregiment „von Gaudi“ angestellt. Im Jahr darauf machte er den Feldzug in Holland mit. Als Sekondeleutnant war Schoeler im Ersten Koalitionskrieg gegen Frankreich bei der Belagerung von Mainz, der Schlacht bei Kaiserslautern, der Beschießung des Forts St. Michel sowie bei den Gefechten von Saarbrücken, St. Imbert, St. Amand und Hasnon. 1804 war er als Regisseur in der Militärischen Gesellschaft tätig. Im Feldzug 1805 war Schoeler Adjutant des kommandierenden Feldherrn, des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, und Augenzeuge bei dessen tödlicher Verwundung in der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806.

Im Jahre 1808 befand sich Schoeler als Major und Flügeladjutant in St. Petersburg. Anlässlich eines Besuches des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. dort im Januar/Februar 1808 verlieh der König Schoeler „...auf Allerhöchste Eigene Bewegung...“ den Orden Pour le Mérite.[1] Während der Befreiungskriege war er im Hauptquartier des damaligen Kronprinzen von Schweden tätig, seit dem Zweiten Pariser Frieden bevollmächtigter Minister und außerordentlicher Gesandter am Hof des russischen Zaren in Petersburg sowie Vertrauter von Zar Alexander I. Er avancierte zum General der Infanterie; zuletzt war er Gesandter beim Bundestag in Frankfurt am Main.

Familie

Am 28. Januar 1796 heiratete Schoeler Auguste Wilhelmine von Kunitzky (1776–1858), eine Tochter des preußischen Generalmajors Franz Georg Gneomar von Kunitzky.[2] Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:

⚭ Josephine-Desiree d'Auger (1797–1834), Eltern von Joseph von Schoeler (1834–1915), preußischer Generalleutnant
⚭ 10. März 1842 Tusnelda von Kinsky und Tettau (1815–1890)
  • Moritz Friedrich Viktor (1803–1804)
  • Friedrich (Fedor) (1806–1811)
  • Alexander Emil (1809–1810)
  • Luise (1811–1874), König Friedrich Wilhelm III. war ihr PatenonkelFriedrich Ludwig von Schoeler (1797–1869), preußischer Generalleutnant
  • Sophie (1813–1885)
  • Alexandra (1818–1897) ⚭ 30. März 1853 August Wilhelm Börger († 1889), Rittmeister a. D.

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band I, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1913, S. 608.
  2. Genealogisches Handbuch des Adels. Band B XX, S. 399, C.A. Starke-Verlag, Limburg, 1993. Ein Bild Friedrich von Schoelers befindet sich im GHdA, Band B XX, S. 405.

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The Middleton Watercolor Album consists of a collection of 45 watercolor portraits bound in leather covers with neo-gothic embossing and a gilt bronze clasp in the same style. The album relates to the Middleton family of South Carolina, from which it descended until Hillwood purchased it in 2004. Williams Middleton—who was secretary to his father, Henry Middleton, the American minister to St. Petersburg from 1820 to 1830—assembled this album. The artist of many of the watercolors, most of which are unsigned, is likely Middleton's sister, Maria Henrietta, who studied painting during her years in St. Petersburg with her governess, Madame Mathes, who also painted miniatures. Two watercolors, including this portrait of the Countess Bobrinsky, are signed by the well-known Russian watercolorist Petr Sokolov. The portraits are of Russians and people in the foreign community who were close associates of the Middleton family. Their portraits provide an extraordinary commentary on the fashion and hairstyles of the 1820s.