Friedrich von Hombergk zu Vach

Erbgrab von Fritz, Anna Maria, deren Tochter und Paul von Hombergk
Grabplatte

Friedrich (Fritz) Albert Johann Eduard Adolf von Hombergk zu Vach (* 6. März 1857 in Darmstadt; † 7. Oktober 1935 ebenda) war Innenminister der Regierung des Großherzogtums Hessen.

Familie

Friedrich von Hombergk zu Vach war der Sohn des im Deutsch-Französischen Krieg gefallenen Hauptmanns Friedrich Franz Wilhelm von Hombergk zu Vach (1830–1870), der aus dem gleichnamigen hessischen Geschlecht stammte, und dessen Frau Martha Sophie Klara Hildegard, geborene Henckel.

Friedrich von Hombergk zu Vach heiratete am 21. November 1889 in Worms Elisabeth Anna Maria Reinhart (1868–1942),[1] die Tochter des Lederfabrikanten und großherzoglich hessischen Kommerzienrates Georg Christof Reinhart, und dessen Frau Anna Clara Josepha, geborene Hundhausen.[2]

Friedrich von Hombergk zu Vach war Besitzer des Fideikommisses Klein-Vach bei Allendorf a.d.Werra und Rechtsritter des Johanniterordens.

Karriere

Friedrich von Hombergk zu Vach legte 1875 am Großherzoglichen Gymnasium zu Darmstadt die Reifeprüfung ab und studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Berlin, Leipzig und Gießen. Aus dem Militärdienst schied er als Hauptmann der Reserve aus.[3]

Er begann seine Laufbahn im Staatsdienst als Hofgerichtsakzessist. 1883 wurde er Kommissar im Polizeiamt Darmstadt, 1885 Amtmann im Kreis Schotten und 1886 im Kreis Worms. 1895 zum Regierungsrat befördert, wurde er 1897 Kreisrat des Kreises Alzey, 1900 im Kreis Offenbach und 1908 im Kreis Mainz. Die letztgenannte Stellung war mit den Ämtern eines Direktors der Provinz Rheinhessen und des landesherrlichen Territorialkommissars der Festung Mainz verbunden.[3]

Neben seiner Karriere im Staatsdienst stieg er – Mitglied einer alten, hessischen, ritterschaftlichen Familie – auch am großherzoglichen Hof auf. Die Titel lauteten: Hofjunker (1882), Kammerjunker (1885) und Kammerherr (1891). 1906 erhielt er das Hofdienstehrenzeichen für 25 Dienstjahre am großherzoglichen Hof.[2]

1910 wurde Friedrich von Hombergk zu Vach zum Innenminister des Großherzogtums ernannt – wie sich herausstellen sollte zu dessen letztem: Er verlor das Amt in der Novemberrevolution 1918.

Ehrungen

Literatur

  • Eckhart G. Franz: Hessen-Darmstadt 1820–1935. In: Klaus Schwabe (Hg.): Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten. 1815–1933 = Deutsche Führungsschichten in der Neuzeit Bd. 14 = Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte Bd. 18. Boldt, Boppard am Rhein 1983. ISBN 3-7646-1830-2, S. 299

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Regelung des Nachlasses von Elisabeth und Friedrich von Hombergk zu Vach; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (Bestand F 29 Archiv der Freiherren v. Gemmingen-Hornberg zu Fränkisch-Crumbach, Nr. 1653).
  2. a b c Lagis (Weblinks).
  3. a b c d e f g h i j Arcinsys; Lagis (Weblinks).

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Grab des Ministers Fritz von Hombergk zu Vach († 1935, hinten links) , seiner Frau Elisabeth Anna Maria Reinhart in der Nähe von Klein-Fach († 1942, hinten rechts) sowie deren im Kindesalter verstorbener Tochter (hinten mitte). Vorne: Grab des Hauptmanns Paul von Hombergk († 1914)
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Grab des Ministers Fritz von Hombergk zu Vach († 1935, hinten links) , seiner Frau Elisabeth Anna Maria Reinhart in der Nähe von Klein-Fach († 1942, hinten rechts) sowie deren im Kindesalter verstorbener Tochter (hinten mitte). Vorne: Grab des Hauptmanns Paul von Hombergk († 1914)
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Vermehrtes großes Staatswappen des Großherzogtums Hessen gem. Verordnung vom 09.12.1902. (1902–1918)