Friedrich Otto Georgi
Friedrich Otto Georgi (meist Otto Georgi; * 2. Februar 1819 in Leipzig; † 7. Dezember 1874 in Dresden) war ein deutscher Maler.
Leben
Seine künstlerische Ausbildung erhielt er bei seinem Vater Friedrich Traugott Georgi (1783–1838) und an der Leipziger und Dresdener Kunstakademie. 1834 stellte er erstmals in Dresden aus. Als Ersatz für den erkrankten Johann Jakob Frey nahm er von 1844 bis 1845 als Zeichner an der preußischen Expedition nach Ägypten unter Richard Lepsius teil. 1853 bis 1855 lebte er in Rom, danach in Vorbrücke bei Meißen, ab 1859 in Dresden. 1868/69 unternahm er eine Studienreise durch Bayern und Tirol nach Italien.
Georgi malte, angeregt durch seine Teilnahme an der Ägypten-Expedition, überwiegend Bilder mit Motiven aus dem Orient (Ägypten und Palästina), was ihm den Beinamen „Orient-George“ einbrachte. Er zählt zu den frühesten deutschen Orientalisten. Sein weiteres Œuvre umfasst vor allem Landschaftsbilder aus Sachsen und dem Alpenraum.
Am 3. Februar 2019 wurde eine Folge der Sendung Lieb & Teuer des NDR ausgestrahlt, die von Janin Ullmann moderiert und im Schloss Reinbek gedreht wurde. Darin wurde mit der Gemälde-Expertin Beate Rhenisch ein Aquarell des Kolosseums in Rom von Georgi besprochen.[1][2]
Veröffentlichungen
- Die heiligen Stätten nach Originalzeichnungen nach der Natur. Romberg, Leipzig 1854.
- Literarisch-artistische Abteilung des Österreichischen Lloyd (Hrsg.): Die heiligen Stätten der Christenheit. Nach der Natur aufgenommen. Nebst beschreibendem Texte. Neue Ausgabe. Triest 1857.
Literatur
- Sabrina Bernhardt, Sören Franke: Die Teilnehmer der Lepsius-Expedition. In: Elke Freier, Franziska Naether, Siegfried Wagner (Hrsg.): Von Naumburg bis zum Blauen Nil. Die Lepsius-Expedition nach Ägypten und Nubien. Stadtmuseum Naumburg, Naumburg 2012, S. 36–41 (Digitalisat).
- Silke Grallert / Jana Helmbold-Doyé: „Orient-Georgi“ – Der willkommene Ersatz. In: Silke Grallert / Jana Helmbold-Doyé (Hrsg.): Abenteuer am Nil. Preußen und die Ägyptologie 1842–1845. Kadmos, Berlin 2022, ISBN 978-3-86599-534-6, S. 118–124.
- Ernst Sigismund: Georgi, Otto (Friedrich O.). In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 13: Gaab–Gibus. E. A. Seemann, Leipzig 1920, S. 427 (Textarchiv – Internet Archive).
- Karin Rhein: Deutsche Orientmalerei in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Tenea, Berlin 2003, ISBN 3-86504-035-7, S. 226–227.
- Volker Frank: Georgi, Otto. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 51, Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-22791-4, S. 494.
Weblinks
- Eintrag zu Friedrich Otto Georgi auf der Seite des Altägyptischen Wörterbuchs
Einzelnachweise
- ↑ Video Aquarell des Colloseums in Rom auf ndr.de
- ↑ Informationen zur Folge auf ndr.de
Personendaten | |
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NAME | Georgi, Friedrich Otto |
ALTERNATIVNAMEN | Georgi, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1819 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 7. Dezember 1874 |
STERBEORT | Dresden |
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Gebirgssee mit zeichnendem Künstler und Hirtenstaffage. Öl auf Leinwand. 30 x 44 cm.
Signiert und datiert unten links: Otto Georgy. 1839. München."Melec el Naser in der Provinz Sukot im südlichen Nubien" laut rückseitiger Bezeichnung, signiert, datiert Otto Georgi 1848, Öl auf Karton, 23 x 34 cm