Friedrich Heidenreich (Orgelbauer)

Friedrich Heidenreich (* 3. April 1741 in Bayreuth; † 17. Mai 1819 in Hof) war ein deutscher Orgelbauer, dessen Handwerk von seinem Sohn Eberhard Friedrich Heidenreich (* 29. Juni 1770 in Bayreuth; † 29. Mai 1830 in St. Georgen) und dessen Bruder Johann Friedrich Heidenreich (* 1778; † 12. November 1843 in St. Georgen) fortgesetzt wurde.[1]

Friedrich Heidenreich lernte den Orgelbau bei Graichen und Ritter.

Der Sohn Eberhard Friedrich erneuerte die Orgel in Schwarzenbach an der Saale, außerdem baute er Orgeln in Marktredwitz, Kirchahorn und Schwarzenbach am Wald. Dessen Bruder Johann Friedrich baute Orgeln in Neudrossenfeld (1842) und Kulmain (1836). Offenbar war noch ein Bruder Johann Friedrichs, beide bekannt als die Gebrüder Heidenreich, in St. Michaelis[2] und St. Marien in Hof, in Selb und beim Umbau der Orgel der Bayreuther Stadtkirche tätig.

Werkliste

Laut Werksinventar von Hans Hofner fertigte er folgende Orgeln:

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
nach 1768HetzelsdorfSt. MatthäusI/P11nicht erhalten
1769OberkotzauJakobuskirche
II/P16Gehäuse erhalten
1771GeroldsgrünJakobuskircheI/P14Prospekt erhaltenOrgel
1827-1828MünchbergII/P25Gebrüder Heidenreich
1773WeißenstadtSt. JakobusI/P14Entwurf für einen Neubau, der nicht ausgeführt wurde. 1829 baute Eberhard Friedrich Heidenreich, Prospekt erhalten
1776DöhlauSt. Peter und Paul
I/p10Umbau der Orgel von Adam Heinrich Gruber (1706); umgebaut erhalten
1777HirschbergSt. KatharinenII/P22nicht erhalten
1777AhornbergMartinskirchenicht erhalten; 1878 Neubau durch Johann Wolf (Bayreuth)
1778DöbraBartholomäuskirche1867 verbrannt
1783SelbitzPfarrkirche
II/P16Umbau einer mehrfach erweiterten Orgel von Tobias Dressel (1683); erhalten
1787LudwigsstadtMichaeliskirchenicht erhalten
1797Schwarzenbach an der SaaleEv. Kirche1810 verbrannt, 1812 Neubau Eberhard Friedrich Heidenreich

Literatur

  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Historische Orgeln in Oberfranken. Schnell & Steiner, München 1985, ISBN 3-7954-0385-5.
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2, S. 145–146.
  • Ludger Stühlmeyer: Die Orgelbaufamilie Heidenreich und Die alten Innenstadtkirchen und ihre Orgeln. In: Curia sonans. Die Musikgeschichte der Stadt Hof. Phil. Diss. Bamberg 2010, ISBN 978-3-89889-155-4, S. 171–176, 181–224.
  • Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken. Freunde der Plassenburg, Kulmbach 1957, S. 235.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Band 1: Thüringen und Umgehung, S. 220. Pape Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1
  2. Homepage des evangelischen Dekanates Hof (Memento vom 24. Dezember 2014 im Internet Archive)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Selbitz, Pfarrkirche (51).jpg
Autor/Urheber: Subbass1, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche Selbitz, Landkreis Hof, Oberfranken, Bayern, Deutschland
Döhlau, St. Peter und Paul (25).jpg
Autor/Urheber: Subbass1, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Orgel von Adam Heinrich Gruber (Adorf) (I/P/9, 1709; verändert 1893, restauriert 1990) der evangelisch-lutherischen St.-Peter-und-Paul-Kirche Döhlau, Landkreis Hof, Oberfranken, Bayern, Deutschland
Oberkotzau, Jakobuskirche (29) (cropped).jpg
Autor/Urheber: Subbass1, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Orgel von Ekkehard Simon (Landshut) (II/P/25, 1978; Gehäuse von Friedrich Heidenreich 1769) der evangelisch-lutherischen Jakobuskirche Oberkotzau, Landkreis Hof, Oberfranken, Bayern, Deutschland
Geroldsgrün, Jakobuskirche (11).jpg
Autor/Urheber: Subbass1, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche Geroldsgrün, Landkreis Hof, Oberfranken, Bayern, Deutschland