Friedrich A. v. Hayek Institut
Das Friedrich A. v. Hayek Institut (IIAE = International Institute Austrian School of Economics) ist ein privates Forschungsinstitut mit Sitz in Wien und Stanford. Es wurde 1993, ein Jahr nach dem Ableben des Wirtschaftsnobelpreisträgers Friedrich August von Hayek, u. a. von Barbara Kolm[1] in Wien gegründet.
Ziele
Aufgabe und Ziel des Instituts ist es, das Werk des Namensgebers allen Interessierten nahezubringen sowie die Tradition der Österreichischen Schule der Nationalökonomie im deutschsprachigen Raum zu fördern, fortzusetzen und anzuwenden.[2]
Um diesem Ziel zu entsprechen, greift das Institut aktuelle wirtschafts- und gesellschaftspolitische Fragen auf und publiziert Studien und Lösungen auf Basis seiner wirtschaftsliberalen Position. Als neoliberale Denkfabrik kooperiert es mit Wissenschaftern und Praktikern aus der Wirtschaft und sucht seinen Ideen über Persönlichkeiten und Institutionen aus dem Bildungssektor und der Zivilgesellschaft Öffentlichkeit zu verschaffen. Die Arbeit des Hayek-Instituts unterstützt ein internationaler wissenschaftlicher Beirat. Das Hayek-Institut gibt die Buchreihe „The International Library of Austrian Economics“ heraus.
Barbara Kolm (FPÖ), die Präsidentin des Instituts, meinte 2016 im Namen des Instituts, dass es eine drastische Reduzierung der Kosten auf Arbeit und bessere Rahmenbedingungen der Wirtschaft wolle. Weiters meint sie: "Unsere Anregung ist immer, einen Preiszettel auf alle Leistungen des Staats draufzugeben".[3]
Der ehemalige FPÖ-Fraktionschef (bis 1993) Friedhelm Frischenschlager kommentierte die Ideologie Hayeks folgendermaßen: "Mit Hayek-Ideologie kann ich Arbeiterbezirke wie Simmering in Wien nicht halten. Diese Ideologie steht jeglicher Sozialhilfe feindlich gegenüber. Da laufen dir die Leute in der Sekunde davon."[3]
Werke
- Der Weg zur Knechtschaft
- Festschrift für Heinrich Treichl
- Der unbekannte Mises
- Austrian Economics Today I-Analyses, Ideas and Suggestions
- Austrian Economics Today II-Reforms, for a Competitive Economy
- Austrian Economics Today III-Innovation, Privatization and the Public Interest
- Börsenkredit, Industriekredit und Kapitalbildung (Fritz Machlup)
- Vordenker einer neuen Wirtschaftspolitik – Marktwirtschaft, Individualismus und Ideengeschichte
- Führer durch die Krisenpolitik (Fritz Machlup)
- The Essence of J. A. Schumpeter
- Von Menger bis Mises
- Die Österreichische Schule der Nationalökonomie-Markt und unternehmerische Kreativität
- Psycho-philosophy of Business; Our Mentality through a Dialogue (Veselin Vukotic)
- Von Armut zu Wohlstand; Lösungen basierend auf freier Marktwirtschaft
- Internationale Experten zur Österreichischen Schule der Nationalökonomie; Festschrift für Christoph Kraus
Weblinks
- Freibeuter der Märkte, Zeit online, 18. Oktober 2012.
- Offizielle Website
- http://thinktanknetworkresearch.net/wiki_ttni_en/index.php?title=Hayek_Institute
Literatur
- Michael Girkinger: „Erklär’ mir die Welt“ – Neoliberale Bewusstseinsarbeit am Beispiel des Wiener Hayek Instituts In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft (ÖZP), 36 Jg. (2007) H. 2, S. 201–218.
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Seifert: Parteispenden: 88.000 Euro und viele Fragen. In: Wiener Zeitung (online). 22. März 2019, abgerufen am 18. August 2020.
- ↑ Ernst Haft: Leitbild. Abgerufen am 4. Februar 2021 (deutsch).
- ↑ a b Jan Michael Marchart,Walter Hämmerle: FPÖ - Und wieder droht der Abgrund. Abgerufen am 4. Februar 2021.
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