Friedrich-Gerstäcker-Preis

Der Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur wird seit 1947 alle zwei Jahre von der Stadt Braunschweig verliehen.

Der Preis wurde nach dem deutschen Reiseschriftsteller Friedrich Gerstäcker (1816–1872) benannt und zunächst mit 3.000 D-Mark dotiert[1] (heute 8.000 ). Zusätzlich erhält der Prämierte eine Plastik.

Die Auszeichnung würdigt ein in deutscher Sprache verfasstes Werk eines lebenden Schriftstellers, „das jungen Erwachsenen in sprachlich anspruchsvoller Form das Abenteuer der Begegnung mit fremden Welten fantasievoll vor Augen führt und dabei die Gedanken der Toleranz und Weltoffenheit in der Auseinandersetzung mit anderen Traditionen, Religionen, Rassen und Wertvorstellungen näherbringt“ (Präambel).

Preisverleihungen

JahrAutor/inTitel des Werks
1952Kurt LütgenDer große Kapitän
1954Fritz MühlenwegIn geheimer Mission durch die Wüste Gobi
1956Hans BaumannDie Höhlen der großen Jäger
1958Erich WustmannTaowaki
1960Herbert KaufmannDes Königs Krokodil
1962Karl Rolf SeufertDie Karawane der weißen Männer
1964Herbert PlateDer aus dem Dschungel kam
1966Karl Friedrich KohlenbergBen Ali und seine Herde
1968Liselotte Welskopf-HenrichDie Söhne der Großen Bärin
1970Christopher S. HagenGeheimauftrag
1972Kurt LütgenGesamtwerk
1974Thomas JeierDer große Goldrausch von Alaska
1976Frederik HetmannDer rote Tag
1978Barbara Bartos-HöppnerSilvermoon
1980Werner J. EgliHeul doch den Mond an
1982Klaus KordonMonsun oder der weiße Tiger
1984Sigrid HeuckMondjäger
1986Günter SachseDas Floß der armen Leute
1988Rainer Maria SchröderAbby Lynn – Verbannt ans Ende der Welt
1990Kurt WasserfallBen Makhis oder Die Reise in das Abendland
1992Ghazi Abdel-QadirAbdallah und ich
1994Nina RauprichDie abenteuerliche Flucht des Carl Kroll
1996Arnulf ZitelmannUnterwegs nach Bigorra
1998Günther BenteleWolfsjahre
2001Henning PawelVerbotener Sommer
(Der Preis wurde im Zusammenhang mit ungeklärten Stasi-Vorwürfen gegen Pawel nicht verliehen.)
2003Wolfram Hänel u. Ulrike GeroldIrgendwo woanders
2005Christa-Maria ZimmermannHundert Tage bis Lhasa
2007Iva ProcházkováWir treffen uns, wenn alle weg sind
2009Anja TuckermannMano. Der Junge, der nicht wusste, wo er war
2012Martin GrzimekTristan. Roman um Treue, Liebe und Verrat
2014Anna KuschnarowaKinshasa Dreams
2016Dirk ReinhardtTrain Kids
2018Julya Rabinowich[2]Dazwischen: Ich
2020Susan Kreller[3]Elektrische Fische
2022Kirsten BoieHeul doch nicht, du lebst ja noch

Einzelnachweise

  1. Fischer Weltalmanach. Frankfurt am Main 1961, S. 302.
  2. Friedrich-Gerstäcker-Preis: Julya Rabinowich für "Dazwischen: Ich" ausgezeichnet. boersenblatt.net, 17. April 2018, abgerufen am 18. April 2018.
  3. Susan Kreller erhält den Jugendliteratur-Preis. Deutschlandfunk Kultur, 2. Juni 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. September 2021; abgerufen am 2. Juni 2020.

Weblinks