Friedhofskapelle (Ilmspan)
Die römisch-katholische Friedhofskapelle in Ilmspan, einem Ortsteil von Großrinderfeld im Main-Tauber-Kreis, wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut. Sie gehört zur Seelsorgeeinheit Großrinderfeld-Werbach, die dem Dekanat Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg zugeordnet ist.[1]
Geschichte und Ausstattung
Die Friedhofskapelle wurde im Jahre 1710 errichtet. Es handelt sich um einen kubischen Bau mit Zeltdach und Tonnengewölbe.[2][3]
Über dem Altarbild ist ein Gemälde angebracht. An der linken Seitenwand steht auf einem Sockel eine Skulptur der Mutter Gottes mit dem Jesukind auf dem linken Arm, in der Rechten hält sie eine Feder und zu Füssen liegt eine Schlange. An der rechten Seitenwand steht auf einem Sockel eine Figur des Hl. Karl Borromäus der ein Kruzifix in beiden Händen hält.[4]
An der nördlichen Außenwand der Kapelle ist ein Gedenkstein eines ehemaligen Ilmspaner Pfarrers angebracht; von dessen Inschrift sind nur noch einzelne Buchstaben zu lesen.[4]
Die Tafel ist in lateinischer Schrift gehalten und lautet wie folgt:
ANNO 1747 27.FEbRUAR PIE IN DNO ObyT PRAC EXIMUS
D.D. IOANNES LEONARDUS ZIGLER PAROchUS in Ilmspan
ACETAT 50 DIER 8
Die deutsche Übersetzung lautet in etwa:
:Am 27. Februar 1747 verstarb fromm im Herrn
der außergewöhnliche Herr Johannes Leonardus Ziegler,
Pfarrer in Ilmspan im Alter von 50 Jahren und acht Tagen
Denkmalschutz
Die Kapelle steht unter Denkmalschutz.[2]
Weblinks
- Kapelle (Krensheimer Straße 9, Großrinderfeld) unter www.leo-bw.de
Einzelnachweise
- ↑ Dekanat Tauberbischofsheim:Seelsorgeeinheiten des Dekanats Tauberbischofsheim ( des vom 12. Juli 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Online auf www.kath-dekanat-tbb.de. Abgerufen am 15. Mai 2020.
- ↑ a b Kapelle Krensheimer Straße 9 Großrinderfeld - Detailseite - LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 15. Mai 2020.
- ↑ Ilmspan_5.cdr - Ilmspan_5.pdf. In: gistbb.de. Abgerufen am 15. Mai 2020.
- ↑ a b Ilmspan_5_EB.pdf. In: gistbb.de. Abgerufen am 15. Mai 2020.
Koordinaten: 49° 39′ 52,8″ N, 9° 47′ 23,6″ O
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St. Michael Großrinderfeld Ansicht
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Aufnahme entstand in den 1960er Jahren, über dem Portal ist deutlich sichtbar ein Rundbogen, der früher zum Anschluss des abgerissenen Langhauses verwendet wurde, später überputzt. Im Vordergrund ein Kreuz im Seitenprofil, es stellte den Endpunkt der Sichtachse des früheren Eingangs dar. Der Verbleib des Kreuzes ist unbekannt.
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Sterbetafel des Pfarrers Ziegler an der nördlichen Seitenwand. Inhalt der Tafel und die Übersetzung dazu siehe im Text zur Kapelle.
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Die Zahl 1710 ist deutlich lesbar
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Statue von Karl Borromäus im Chor an der Südseite
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Der im Bild 1 noch sichtbare Halbbogen wurde überputzt und ist unsichtbar.
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Das zugemauerte Ostfenster der Kapelle bietet Platz für eine Engelsfigur.
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Altarbild wurde entweder verändert oder später eingefügt. Die Höhe bis zur Decke macht deutlich, warum das frühere Altarfenster zugemauert wurde