Friedhof Rödelheim

Der Friedhof Rödelheim ist seit 1878 der Friedhof des heutigen Stadtteils von Frankfurt am Main, Rödelheim. Er liegt an der Westerbacher Straße 38.

Der Friedhof Rödelheim war 1879 eingeweiht worden. Er umfasst eine Fläche von 1,1 Hektar. Auf ihm befinden sich 1.150 Gräber. Direkt benachbart befindet sich der Neue jüdische Friedhof Rödelheim.

Das schlichte Kriegerdenkmal auf dem Friedhof steht unter Denkmalschutz und trägt die Inschrift Unseren Helden – 1914–1918 – 1939–1945.

Prominente Tote auf dem Friedhof

  • Ludwig Thudichum (1798–1863), Pfarrer und Landtagsabgeordneter
  • Friedrich Struhberg, Bürgermeister von Rödelheim
  • August Anton Wöhler (1771–1850), Tierarzt, Agrarwissenschaftler und Pädagoge

Gräber

Eine Reihe von Grabmalen steht unter Denkmalschutz.

BildGewannName(n)JahrSteinmetzBeschreibung
Rödelheim, Friedhof, Grab A adM 2 Schmelz.JPGA adM 2Schmelz19270Wanddenkmal in renaissancistischen Formen in Quadermauerwerk aus Basalttuff. Das Grabmal ist von rustizierten Halbsäulen gefasst. In dem mit einer Urne gekrönten Rundgiebel befindet sich ein Medaillon mit Bienenstock.
Rödelheim, Friedhof, Grab C adM 29 Lohoff.JPGC adM 29Lohoff18840Grabdenkmal für den Pfarrer Gottfried Eduard Lohoff (1838–1913). Die beiden Kreuzdenkmäler bestehen aus poliertem schwarzen Granit. Daneben befindet sich ein Pult aus hellem Sandstein.
Rödelheim, Friedhof, Grab C 27 Brill.JPGC 27Brill1900BeckerKreuzdenkmal über Eck aus poliertem schwarzen Granit.
Rödelheim, Friedhof, Grab C adM 49 Klein.JPGC adM 49Klein18920Dreiteilige renaissancistische Ädikula aus poliertem schwarzen Granit. Die Schrifttafeln im Mittelfeld und in den Seitenflügeln bestehen aus Marmor.
Rödelheim, Friedhof, Grab C 31 Pehl.JPGC 31Pehl1927F. HofmeisterÄdikulaähnliche Stele mit abgetreppt zurückliegendem, durch ein Christusrelief aus Galvanobronze betontem Zentrum aus poliertem schwarzen Syenit.
Rödelheim, Friedhof, Grab C 41 Buff.JPGC 41Buff1831 (1861 ergänzt)0Spätklassizistische Kreuzstele mit seitenaltarähnlichen Schrifttafeln aus geschliffenem roten und gelben Sandstein mit eingesetzten marmornen Schrifttafeln.
Rödelheim, Friedhof, Grab D adM 53 Schwalb.JPGD adM 53Schwalb18930Renaiccancistische Ädikula zwischen Seitenflügeln aus rotem Sandstein. Die Schrifttafeln bestehen aus poliertem schwarzen Granit. Über dem Rundgiebel befindet sich ein Kreuzaufsatz.
Rödelheim, Friedhof, Grab D adM 51 Thudichum.JPGD adM 51Thudichum18630Grabdenkmal für den Pfarrer und Landtagsabgeordneten Ludwig Thudichum (1798–1863). Das Neugotische Kreuzdenkmal besteht aus Sandstein. Es wird von zwei späteren Kreuzdenkmalen flankiert. In Sockel befinden sich zwei maßwerkgerahmte Schriftfelder.
Rödelheim, Friedhof, Grab D adM 64 Fischer.JPGD adM 64Fischer1901F. HofmeisterKreuzdenkmal mit Seitenflügeln aus poliertem schwarzen Granit in triforischer Bogennische.
Rödelheim, Friedhof, Grab D adM 70 Wilhelm.JPGD adM 70Wilhelm1905F. HofmeisterGrabdenkmal für den Sanitätsrat und Kommunalpolitiker Dr. med. Ludwig Willhelm (1851–1931). Das Grabmal ist eine Ädikula in Formen der Neurenaissance aus poliertem schwarzen Granit.
Rödelheim, Friedhof, Grab D 73 Otto.JPGD 73Otto19100Plastik einer Beweinung des in Abwandlung des traditionellen Pietámotives auf einem Altar aufgebahrten Christus aus Kalkstein. Der Altar wird dreiseitig durch Kalksteinmauern umgeben.

Weblinks

Commons: Friedhof Rödelheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Volker Rödel: Denkmaltopographie: Die Frankfurter Stadtteilfriedhöfe, ISBN 978-3-921606-61-2, Stand 2006, S. 154–156
  • Stadt Frankfurt am Main: Der Friedhofswegweiser, März 2012

Koordinaten: 50° 7′ 24,9″ N, 8° 36′ 8,5″ O

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Rödelheim, Friedhof, Grab D 73 Otto
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Rödelheim, Friedhof, Grab C 41 Familie Hans Buff. Johann Christian Ludwig Franz (Hans) Buff (1757-1830) wurde 73 Jahre alt. Er war Kammerdirektor in Rödelheim des herrschenden Grafen Solms-Rödelheim. Seine Eltern waren der 84 Jahre alt gewordene ab 1740 Kastnereiverwalters und ab 1755 evangelische Amtmann des Deutschen Ordens in Wetzlar (Hessen-Darmdtadt) Heinrich Adam Buff (1711 Steinbach –1795 Wetzlar) (siehe: lagis-hessen.de) und die 40 Jahre alt gewordene Magdalena Ernestina Feyler (1731–1771), Tochter eines Majors von Hessen-Darmstadt und zeitweisem Kommandanten von Wetzlar. Vater Heinrich heiratete mit 39 Jahre am 6.9.1750 in Schiffenberg die 19jährige Magdalena Ernestina Feyler, die in ihrer 19jährigen Ehe sechzehn Kinder gebar und bei der Geburt ihres jüngsten Sohnes Christian Friedrich Julius (1770-1771) starb.

Hans Buff (1757-1830) wurde als fünftes von sechszehn Kindern seiner damals 26 Jahre alten Mutter geboren. Er war verheirate mit neun Jahre jüngeren Luise Buff (1766-1831), die ihren Ehemann nur um ein Jahr überlebte. Ihre gemeinsame Tochter Helene (1791-1863) wurde 72 Jahre alt und ebenfalls hier in Rödelheimer Familiengrab bestattet. Erinnert wird hier auch noch an deren am 18.11.1861 geborenen Tochter, der Enkelin von Hans und Luise Buff.

Zwei der sechszehn Geschwister von Hans Buff verdienen besonderer Erwähnung. Der zweitjüngste Bruder des Hans Buff (1757-1830) war der 12 Jahre jüngere Hauptmann in niederländischen Diensten Wilhelm Karl Ludwig Buff (1769-1841). Dessen Sohn und damit Neffe von Hans und Luise Buffwar der deutsche Physiker und Chemiker Johann Heinrich Buff (1805 Rödelheim-1878 Gießen). Als 28jähriger heiratete 1833 dieser Johann Heirich Buff die 23jährige Johanette Sophie Hofmann (1810–1848) (Schwester des Chemikers August Wilhelm von Hofmann), mit der er sechs Kinder hatte. Als sie mit nur 38 Jahren bereits 1848 gestorben war, heiratete er noch in demselben Jahr Johanna Moldenhauer (* 28. März 1827; † 10. Februar 1906). Sie war die Schwägerin von Hofmann, außerdem war Justus von Liebig mit ihrer Schwester verheiratet. Aus dieser zweiten Ehe gingen fünf weitere Kinder hervor. Zu seinen Kindern gehören.

Seine zweitälteste, vier Jahre ältere Schwester war die durch ihre Bekanntschaft zu Goethe immer noch bekannte Charlotte Sophie Henriette Buff (1753-1828), verheiratete mit dem 12 Jahre älteren Johann Georg Christian Kestner (1741-1800), einem deutschen Juristen (Reichskammergerichtsadvokat und -Prokurator ) und Vizearchivar sowie letzlich königlich großbritannisch-hannoverscher Hofrat. Charlotte war das Vorbild der Lotte in Johann Wolfgang von Goethes Die Leiden des jungen Werthers. Seit dem frühen Tod der Mutter Magdalena Ernestina Feyler im Jahre 1771, führte die damals 18jährige Charlotte den väterlichen Haushalt und versorgte ihre zehn jüngeren Geschwister, u.a. auch ihren fünf Jahre jüngeren Bruder Hans Buff (1757-1830). Charlotte selbst wurde Mutter von acht Söhnen und vier Töchtern, wurde 75 Jahre alt, war davon 28 Jahre Witwe. Charlottes Grab befindet sich auf dem Gartenfriedhof in Hannover.
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Rödelheim, Friedhof, Grab C 31 Pehl
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Rödelheim, Friedhof, Grab C 27 Apotheker Ludwig Brill (* 12.06.1832 + 2.11.1900) (68 Jahre) und seine 14 Jahre jüngere Ehefrau Clara Brill geborene Hermann (* 15.04.1846 + 25.12.1914) (68 Jahre). Auf dem Grabmal befindet sich das Zeichen der Freimaurerloge Zur Einigkeit Nr. 11 im Orient Frankfurt am Main, gegründet im Jahre 1742 anlässlich der Kaiserwahl Karls VII. Sie ist einer der ältesten Vereine der Stadt Frankfurt am Main.