Friedemann Lenk

Friedemann Lenk (* 5. Februar 1929 in Adorf, Vogtland; † 11. Januar 2021 in Leipzig)[1][2][3] war ein deutscher Bildhauer. Nationale und internationale Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Techno-Skulpturen. Friedemann Lenk gehörte dem Verband bildender Künstler der DDR an. Gemeinsam mit Hans Brockhage und Lüder Baier zählte er in der DDR zu den drei wichtigsten Künstlern auf dem Gebiet der Holzgestaltung.

Leben und Werk

Grabstätte Fritz Zalisz und Friedemann Lenk

Friedemann Lenk erhielt als Jugendlicher in der Werkstatt seines Vaters, des Bildhauers Ernst Curt Lenk (1895–1993), die Ausbildung zum Holzbildhauer. Später studierte Lenk an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Dann wechselte er an die Karl-Marx-Universität Leipzig, um dort Kunstgeschichte zu studieren. 1961 gründete er in Leipzig ein eigenes Atelier und war seitdem als freischaffender Bildhauer tätig.

Sein künstlerisches Interesse galt zunehmend Formen, die technischen Prozessen entstammen. Das von ihm bevorzugte Material Holz verstand er dabei als „ein Material wie jedes andere, ein Mittel zum Zweck, nicht Wirkungsfaktor.“ Er benutzte den Werkstoff Holz, um daraus in bildhauerischer Arbeitsweise Skulpturen zu formen, deren Thematik fernab jeder Materialinspiration im Bereich des Abstrakt-Technischen lag: Technoskulpturen von monumentaler Beschaffenheit. Druck, Biegung, Knickung, Stauchung werden ästhetisch und sinnlich erlebbar gemacht. 1973 entstand die Reliefserie Formenuntersuchung an Rohren. Vor allem durch seine Technoskulpturen,[4] so bezeichnete Lenk seit 1975 seine Arbeiten, erlangte er national und international Anerkennung. Ab 1982 entstanden Scheibenplastiken (Möbius-Spirale, Spin 270), großformatige Holzarbeiten, deren Anregung Teilstücke industrieller Produkte waren. 1990 beendete er sein künstlerisches Schaffen.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Leipziger Südfriedhof.

Werkstandorte

Ausstellungen

  • Teilnahme an der VIII., IX. und X. Kunstausstellung der DDR (1977, 1982, 1987)
  • Teilnahme an den vier internationalen Quadriennalen des Kunsthandwerkes der sozialistischen Länder (1972, 1978, 1982, 1986)
  • Internationales Holzbildhauersymposium, Nagyatat, Ungarn, 1985[5][1]
  • Einzelausstellungen in Leipzig und Magdeburg.
  • Friedemann Lenk, Volkhard Precht, Fritz Kämpfer: Friedemann Lenk, Holzgestaltung: Volkhard Precht, Glaskunst: Ausstellung März und April, Museum des Kunsthandwerks Leipzig, Grassimuseum, Verlag Museum des Kunsthandwerks, Leipzig 1975

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige. In: Leipziger Volkszeitung. 16. Januar 2021.
  2. Leipziger Bildhauer Lenk gestorben. In: Leipziger Volkszeitung. 22. Februar 2021.
  3. Trauer um Bildhauer Lenk aus Adorf. In: Freie Presse. Ausgabe Oberes Vogtland vom 26. Februar 2021
  4. Friedemann Lenk - Technoskulpturen; Ausstellungsplakat. Abgerufen am 8. Juni 2021.
  5. Chronologie - Symposion Europäischer Bildhauer. Abgerufen am 8. Juni 2021.

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Autor/Urheber: Mirilailai (Diskussion) 12:35, 11. Sep. 2021 (CEST), Lizenz: CC BY-SA 4.0
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