Freie-Partie-Weltmeisterschaft 1969

17. Freie-Partie-Weltmeisterschaft
OsterreichÖsterreich Linz
Turnierdaten
Turnierart:Weltmeisterschaft
Turnierformat:Round Robin
Ausrichter:UMB / BSVÖ
Turnierdetails
Austragungsort:Festhalle des kaufmännischen Vereins,
Linz Osterreich Österreich[1][2]
Eröffnung:20. November 1969
Endspiel:23. November 1969
Teilnehmer:9
Titelverteidiger:Spanien 1945 José Gálvez
Sieger:Belgien Raymond Ceulemans
2. Finalist:FrankreichFrankreich Jean Marty
3. Platz:Spanien 1945 José Gálvez
Preisgeld:Amateur-Weltmeisterschaft
Rekorde
Bester GD:178,42 Belgien Raymond Ceulemans
Bester ED:500,00 Belgien Raymond Ceulemans
000000FrankreichFrankreich Jean Marty
000000NiederlandeNiederlande Henk Scholte
Höchstserie (HS):005000Belgien Raymond Ceulemans
000000FrankreichFrankreich Jean Marty
000000NiederlandeNiederlande Henk Scholte
Spielstätte auf der Karte
1964 
Logo UMB (ausrichtender Verband)

Die Freie-Partie-Weltmeisterschaft 1969 war die 17. und letzte UMB-Weltmeisterschaft in der Freien Partie. Das Turnier fand vom 20. zum 23. November in Linz in Österreich statt.

Geschichte

Schon vor dem ersten Stoß dieser Weltmeisterschaft sprachen sich einige Funktionäre dafür aus die Freie Partie aus dem Programm der Weltmeisterschaften zu nehmen. So ist es dann auch später gekommen. Da bei der damaligen Stärke der Spitzenspieler eigentlich jeder in der Lage war eine Partie in einer Aufnahme zu beenden war der Sieg auch mit sehr viel Glück zu erreichen. Trotz allem war die Weltmeisterschaft in Linz ein großer Erfolg. Es gab Übertragungen im österreichischen Fernsehen und das Zuschauerinteresse war mit bis zu 600 täglich sehr groß.[2]

Vor Turnierbeginn gab es keinen eindeutigen Favoriten. Mehrere Akteure, an der Spitze Raymond Ceulemans, der Titelverteidiger José Gálvez, der Europameister Henk Scholte und Jean Marty wurden hauptsächlich bei Experten als Sieger gehandelt. So kam es auch das kein Spieler ungeschlagen das Turnier beenden konnte. Nach Niederlagen gegen Klaus Hose im zweiten Spiel und Franz Stenzel im vierten Spiel rechnete mit Ceulemans als Sieger so recht keiner mehr. Doch mit überzeugenden Siegen gegen die Mitfavoriten Marty, Galvez und Scholte gewann er die restlichen Partien und wurde punktgleich mit drei anderen Akteuren durch den besten GD von 178,42, was auch neuer Weltrekord bedeutete, erstmals und damit auch zum letzten Mal Weltmeister in der Freien Partie. Auch der Turnierdurchschnitt von 81,60 wurde noch nie erreicht.[2]

Turniermodus

Es wurde mit neun Teilnehmern Round Robin Modus gespielt. Die Stichpartie wurde nicht mehr ausgetragen. Bei Punktegleichheit zählte der bessere Generaldurchschnitt (GD). Prolongierte Serien wurden nicht mehr gewertet. Bei Punktegleichstand wird in folgender Reihenfolge gewertet:

  1. MP = Matchpunkte
  2. GD = Generaldurchschnitt
  3. HS = Höchstserie

Abschlusstabelle

Legende
MPMatch Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte.Erzielte Karambolagen
Aufn.Benötigte Versuche
GDGeneraldurchschnitt
BEDBester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HSHöchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Abschlusstabelle[3]
PlatzNameMPPkte.Aufn.GDBEDHS
1Belgien Raymond Ceulemans12:4339819178,42500,00500
2FrankreichFrankreich Jean Marty12:4341825136,72500,00500
3Spanien 1945 José Gálvez12:4320627118,74250,00499
4Argentinien Osvaldo Berardi12:431373492,26250,00475
5NiederlandeNiederlande Henk Scholte7:9284218157,88500,00500
6OsterreichÖsterreich Franz Stenzel7:920794150,70250,00499
7Deutschland Klaus Hose6:1024252983,62250,00457
8OsterreichÖsterreich Heinrich Weingartner4:1217733452,1462,50264
9JapanJapan Masanori Matsuzaki0:167355513,36143
Turnierdurchschnitt: 81,60

Einzelnachweise

  1. J. Babut du Mares: Le Billard. Nr. 45. Brüssel Januar 1970, S. 4–5.
  2. a b c Willi Schipplik: Deutsche Billard-Zeitung. 47. Jahrgang, Nr. 12. Krefeld Dezember 1969, S. 178–181.
  3. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 21.

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