Freiburger Rundbrief

Freiburger Rundbrief

BeschreibungZeitschrift für christlich-jüdische Begegnung
FachgebietTheologie, Christentum, Interreligiöser Dialog
SpracheDeutsch
VerlagSelbstverlag, Freiburg im Breisgau (Deutschland)
Erstausgabe1948
Erscheinungsweisevierteljährlich
ChefredakteurElisabeth Weidinger
HerausgeberFreiburger Rundbrief e. V.
Weblinkwww.freiburger-rundbrief.de
ISSN (Print)
ISSN (Online)

Der Freiburger Rundbrief ist eine 1948 gegründete Zeitschrift mit Sitz in Freiburg im Breisgau.

Der Freiburger Rundbrief wurde von Gertrud Luckner und einem kleinen Kreis engagierter Katholiken in Freiburg im Breisgau gegründet. Zu dem Kreis gehörten u. a. Karl Siegfried Bader[1], Bernhard Welte, Rupert Gießler und der Freiburger Domkapitular Alois Eckert[2]. Ursprünglich hatte der Kreis ein Hirtenwort der deutschen Bischöfe gegen den neu aufkeimenden Antisemitismus entworfen[3], diese Idee aber wieder verworfen. Stattdessen einigte man sich, eine zunächst in unregelmäßigen Abständen, später jährlich erscheinende Korrespondenz zur Förderung der Freundschaft zwischen dem alten und neuen Gottesvolk – im Geist der beiden Testamente herauszugeben, den Freiburger Rundbrief. Die Erstausgabe erschien zum Katholikentag 1948 im Mainz.[4]

In theologischen Fragen hat besonders Karl Thieme den Freiburger Rundbrief geprägt[5]. Nach seinem Tod 1963 beriet u. a. der Dominikaner Willehad Paul Eckert die Zeitschrift, die Luckner als Schriftleiterin bis 1986 redigierte.

1986 wurde zunächst das Erscheinen eingestellt. Von 1993 bis 2016 erschien die Zeitschrift vierteljährlich als Freiburger Rundbrief mit dem Untertitel: Neue Folge. Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung.[6] 2017 änderte der Verein Freiburger Rundbrief den Titel der Nachfolgezeitschrift in Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung im Kontext (ZfBeg).[7] Die Zeitschrift gehört zu den häufig zitierten Zeitschriften im Bereich Theologie.

Schwerpunktthemen sind der Umgang der christlichen Kirchen mit dem Judentum, verbunden mit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christoph Jahr: Antisemitismus vor Gericht. Debatten über die juristische Ahndung judenfeindlicher Agitation in Deutschland. Campus Verlag, Frankfurt, M. / New York, NY 2011, ISBN 978-3-593-39058-1 (Vorschau in der Google-Buchsuche. Zugl.: Berlin, Humboldt-Univ., Habil.-Schr., 2006).
  2. Elias H. Füllenbach: Freunde des alten und des neuen Gottesvolkes. Theologische Annäherungen an das Judentum nach 1945. In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte. 32 (2013), ISSN 0722-7531, S. 235–252, hier S. 240 f. (academia.edu).
  3. Der Entwurf dieses Hirtenschreibens ist im Quellenanhang von Füllenbachs Aufsatz veröffentlicht: Vgl. ebd., S. 252.
  4. Manfred Gailus und Armin Nolzen: Zerstrittene »Volksgemeinschaft«. Glaube, Konfession und Religion im Nationalsozialismus. Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, ISBN 978-3-525-30029-9, S. 297 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Elias H. Füllenbach: Freunde des alten und des neuen Gottesvolkes. Theologische Annäherungen an das Judentum nach 1945. In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte. 32 (2013), ISSN 0722-7531, S. 235–252, hier S. 245 (academia.edu).
  6. Freiburger Rundbrief. Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung.DNB 010700730 Eintrag bei DNB.
  7. Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung im Kontext. ZfBeg. DNB 113271981X Eintrag bei DNB.