Freiburger Hütte

Freiburger Hütte
DAV-Schutzhütte Kategorie II
Freiburger Hütte mit Roggelskopf (2284 m)
Freiburger Hütte mit Roggelskopf (2284 m)

Freiburger Hütte mit Roggelskopf (2284 m)

LageFormarinsee, Dalaas; Österreich
GebirgsgruppeLechquellengebirge
Geographische Lage:47° 9′ 46″ N, 9° 59′ 25″ O
Höhenlage1931 m ü. A.
Freiburger Hütte (Vorarlberg)
Freiburger Hütte (Vorarlberg)
BesitzerSektion Freiburg-Breisgau des DAV
Erbaut1912: Umbau: 1975–1977
BautypSchutzhütte
ErschließungPkw/Jeep
Übliche ÖffnungszeitenMitte Juni bis Anfang Oktober
Beherbergung40 Betten, 100 Lager, 25 Notlager
Winterraum12, mit AV-Schlüssel zugänglichdep1
WeblinkFreiburger Hütte
HüttenverzeichnisÖAV DAV

Die Freiburger Hütte ist eine Schutzhütte der Sektion Freiburg-Breisgau des Deutschen Alpenvereins. Sie liegt im Lechquellengebirge oberhalb des Formarinsees gegenüber der Roten Wand und erhebt für sich selbst den Anspruch, familienfreundlich zu sein. Die Hütte ist ein Stützpunkt für die bergsteigerische Ausbildung durch den DAV.

Geschichte

Die Freiburger Hütte wurde 1912 erbaut und von 1975 bis 1977 erweitert. Seit 1993 besitzt sie eine Photovoltaikanlage; weiterhin sorgt ein Blockheizkraftwerk für Strom und Wärme.

Bis 1958 erfolgte der Transport der Güter zum und vom Schutzhaus per Muli durchs Schmiedtobel. Ab dann existierte eine Materialseilbahn, deren Talstation in der Nähe der Formarinalpe war. Nachdem 1975 der Fahrweg westlich um den Formarinsee herum fertiggestellt wurde, konnte die Materialseilbahn 1979 abgebaut werden.[1]

Aufstieg

  • Normalweg von Dalaas durch das Schmiedetobel: Dalaas Bahnhof (930 m ü. A., kein Reisezughalt) – Mason – Mustrinalpe – Rauhe Staffel – Freiburger Hütte, ca. 3 Stunden, 1000 Höhenmeter. (im Winter ist der Zugang von Dalaas lawinengefährdet).
  • Von Inner- oder Außerbraz (Masonweg): Innerbraz (704 m ü. A.) – Rosengarten – Malarsch – Mason-Alpe – Gwurfjoch (2070 m ü. A.) – Friedhöfle zur Freiburger Hütte, 5 Stunden.
  • von Lech (auch mit Rad möglich): Von der Formarin-Alpe (1871 m ü. A.) über den Felsensteig an der Ostseite des Sees in 25 oder auf dem Fahrweg in 30 bis 45 Minuten zur Hütte. Zum Formarinsee über eine Mautstraße, von 9:30 bis 15:30 Uhr nur mit Wanderbus (30 Minuten) ab Lech. Alternativ (ohne Wanderbus/Auto): Lech – Zug – Unterälpele – Formarin-Alpe zur Freiburger Hütte; ca. 4½ Stunden.
  • Vom Großwalsertal: Verschiedene, zum Teil lange Anstiegswege:
    • Von Buchboden über Bad Rotenbrunnen – Gaden-Alpe – Madona-Alpe – Klesenza-Alpe zur Freiburger Hütte in 8½ Stunden. Von Marul über Staffelfeder-Alpe – Obere Partnom-Alpe – Garmil – Untere Laguz-Alpe – Obere Laguz-Alpe – Lange Furka zur Freiburger Hütte in 5½ Stunden.
    • Über Nova-Alpe – Fürkele – Faludriga-Alpe – Lange Furka zur Freiburger Hütte in 6½ bis 7 Stunden.
    • Von Marul ist von etwa Mitte Juni bis Ende September eine Kleinbuslinie (Linie 79 des Verkehrsverbundes Vorarlberg, erhöhter Fahrpreis, da Mautstraße) bis zur Unteren Laguzalpe (etwa 1583 m ü. A.) eingerichtet.[2]
    • Ab der Elsalpe über Gamsfreiheit und Falidruga-Alpe 5¾ Std.

Übergänge

  • Zur Göppinger Hütte durch die Johanneswanne in 4½ Stunden.
  • Zur Ravensburger Hütte: Steinernes Meer – Gehrengrat – Spullersee – Ravensburger Hütte, 4½ Stunden. Bei unsicheren Verhältnissen durchs Lechtal über die Tannläger-Alpe in 3½ bis 4 Stunden.
  • Zum Fraßenhaus: Über Schwarze Furka – Falidrugaalpe – Gamsfreiheit – Elsalpe – Tiefenseesattel in 6½ Stunden.[3] Die frühere Route Masonweg – Hinterbirg – Sättele – Elsalpe – Tiefenseesattel – Fraßenhaus (1725 m ü. A.) in 5½ bis 6 Stunden ist nicht zu empfehlen (Der einst durch Schutthalden angelegte Hinterbirgweg ist verfallen[4] und dort kaum noch erkennbar.)

Transalp

Die Freiburger Hütte ist ein wichtiger Stützpunkt für Unternehmungen im Sinne einer Transalp-Tour mit dem Mountainbike, bei der die Alpen überquert werden. Seit 1989 wird die Hütte auf der Heckmair-Route angefahren, seit 1995 zusätzlich auch auf der Joe-Route. Beide alpinen Wege enden am Gardasee.

Literatur und Karte

  • Arno Bogenrieder, Lothar Huck, Ekkehard Liehl: Rund um die Freiburger Hütte – ein naturkundlicher Wanderführer. Freiburg Karl Schillinger. 1984. ISBN 3-921340-92-6.
  • Dieter Seibert: Bregenzerwald- und Lechquellengebirge. Alpenvereinsführer alpin. 1. Auflage. Bergverlag Rother, München 2008, ISBN 978-3-7633-1095-1, S. 66.
  • Kompass-Karte 1:50.000, Blatt 33, Arlberg – Verwallgruppe
Commons: Freiburger Hütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Diverse Bilder und Tafeln zur Geschichte des Schutzhauses der Sektion Freiburg in der dortigen Gaststube (dort 2020 gesehen)
  2. Fahrplan Vorarlberg 2020, Herausgeber: Verkehrsverbund Vorarlberg, Herrengasse 12, 6800 Feldkirch, Seite 334.
  3. Dieter Seibert: Bregenzerwaldgebirge und Lechquellengebirge. (= Gebietsführer für Wanderer und Bergsteiger). 1. Auflage, Bergverlag Rudolf Rother, München 1989, ISBN 3-7633-3328-2, S. 180.
  4. © Bezirk BludenzZürcherstraße 34, 6700 Bludenz05552 62639 605552 62639 4E-MailImpressum | Datenschutzmitteilung: Erforschung des alten Hinterbirgweges. Abgerufen am 5. Mai 2020.

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Blick in der Nähe von der Freiburger Hütte auf den Formarinsee im Lechquellengebirge hinüber zum Formaletsch 2292.
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Positionskarte von Vorarlberg

Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 47.62 N
  • S: 46.82 N
  • W: 9.45 O
  • O: 10.3 O
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Freiburger Hütte im Herbst 2002, Lechquellgebiet, (Lechtaler Alpen), mit Roggelskopf (2284 m)
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Freiburger Hütte in den Lechtaler Alpen, Österreich. Im Hintergrund der Formaletsch (2292 m.ü.A.).
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Blick vom Schwarzhorn (1883 m) im Verwall über das Klostertal hinweg in das Schmiedetobel, zum Rauhen Joch mit der Freiburger Hütte (siehe Annotierung) und der Roten Wand darüber. Rechts unten erkennt man die ersten Häuser von Dalaas.
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Blick von der Freiburger Hütte auf den Formarinsee im Lechquellengebirge auf die Südflanke der Roten Wand in Vorarlberg.