Frederick Stafford

Frederick Strobel-Stafford (1928–1979) Schauspieler, Grab auf dem Friedhof Witikon, Zürich
Grab auf dem Friedhof Witikon, Zürich

Frederick Stafford (eigentlich: Friedrich Strobel von Stein; * 11. März 1928 in Piešťany in der Tschechoslowakei; † 28. Juli 1979 bei Lugano) war ein österreichischer Schauspieler. Der gebürtige Tscheche wurde als OSS 117 bekannt und war 1969 Hauptdarsteller des Hitchcock-Films Topas.

Leben

Stafford betätigte sich als Hockeyspieler und nahm an den tschechoslowakischen Schwimm-Vorentscheidungen für die Olympischen Sommerspiele 1948 teil. Kurz vor der kommunistischen Machtübernahme ließ er sich in Australien nieder und arbeitete dort als Minenarbeiter, Lokomotivführer und Lastwagenfahrer.

Im Jahr 1962 promovierte er im Fach Chemie und wurde Angestellter bei der Firma Bristol Meyers. 1964 lernte er während einer Geschäftsreise nach Bangkok die deutsche Schauspielerin Marianne Hold kennen, die dort an Dreharbeiten zu Die Diamantenhölle am Mekong teilnahm. Nach nur sechs Tagen fand die Hochzeit statt. Hold zog sich nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes nach Rom in das Privatleben zurück, während Strobel unter dem Namen „Frederick Stafford“ eine eigene Schauspielerkarriere begann.

In den 1960er Jahren war er Star zahlreicher französisch-italienischer Agenten- und Kriegsfilme, u. a. in der Reihe um den Agenten OSS 117. 1968 gab ihm Alfred Hitchcock die Hauptrolle des in familiäre und politische Konflikte geratenden Agenten André Devereaux in Topas. Stafford dominierte hier ein All-Star-Ensemble mit Co-Stars wie Michel Piccoli, Philippe Noiret, Claude Jade, Karin Dor und John Forsythe. Danach spielte er weiterhin in Krimis, vor allem in Italien. So trat er im Jahr 1974 ein weiteres Mal neben seiner Topas-Filmtochter Claude Jade im Krimi Das Mädchen aus der Via Condotti (La ragazza di via Condotti) auf. Nach diesem Film erregte er kurzes Aufsehen mit seinem vorletzten Film, dem Werwolf-Thriller La lupa mannara (1977). Sein letzter Film war der Thriller Hold-up (1977) mit Nathalie Delon.

Im Jahr 1976 beendete Stafford seine Schauspielkarriere und arbeitete wieder als Geschäftsmann. Er starb 1979 bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Lugano. Auf dem Friedhof Witikon bei Zürich, wo auch seine Gattin bestattet ist, fand er seine letzte Ruhestätte.

Sonstiges

Staffords im Jahr 1964 geborener Sohn ist der Sänger Roderick Stafford.

Filmografie

  • 1965: OSS 117 – Pulverfaß Bahia (Furia à Bahia pour OSS 117)
  • 1966: Agent 505 – Todesfalle Beirut
  • 1966: OSS 117 – Teufelstanz in Tokio (Atout cœur à Tokyo pour O.S.S. 117)
  • 1967: … und morgen fahrt ihr zur Hölle (Dalle Ardenne all'inferno)
  • 1967: Haie bitten zu Tisch (Estouffade à la Caraïbe)
  • 1967: Der goldene Schlüssel (L'homme qui valait des milliards)
  • 1969: Königstiger vor El Alamein (La battaglia di El Alamein)
  • 1969: Stukas über London (La battaglia d'Inghilterra)
  • 1969: Topas (Topaz)
  • 1972: Abuso di potere
  • 1973: Metti… che ti rompo il mus
  • 1973: La ragazza di Via Condotti
  • 1974: Das Profi-Ding (Hold-Up, instantánea de una corrupción)
  • 1975: La trastienda
  • 1975: Bianchi cavalli d'Agosto
  • 1976: Das Todesriff (Sfida sul fondo)
  • 1976: Werewolf Woman (La lupa mannara)

Weblinks

Commons: Frederick Stafford – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Frederick Strobel-Stafford (1928–1979) Schauspieler, Grab auf dem Friedhof Witikon, Zürich