Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen

Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen
Voller Name FIFA Women’s World Cup
AbkürzungFrauen-WM
VerbandFIFA
Erstaustragung1991
Mannschaften32 (seit 2023)
SpielmodusRundenturnier (8 Gruppen à 4 Teams)
K.-o.-System (ab Achtelfinale)
TitelträgerSpanien Spanien (1. Titel)
RekordsiegerVereinigte Staaten USA (4 Titel)
RekordspielerinUS-Amerikanerin Kristine Lilly (30 Spiele)
RekordtorschützinBrasilien Marta (17 Tore)
Websitewww.fifa.com
Weltmeister
Spanische Fußballnationalmannschaft der FrauenFrauen-Fußballnationalmannschaft der Vereinigten StaatenJapanische Fußballnationalmannschaft der FrauenDeutsche Fußballnationalmannschaft der FrauenNorwegische Fußballnationalmannschaft der Frauen

Die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen, offiziell FIFA Women’s World Cup oder FIFA Frauen-Weltmeisterschaft, ist ein Frauenfußballturnier für Nationalmannschaften, das seit 1991 im vierjährigen Turnus immer ein Jahr nach dem Turnier der Männer stattfindet und vom Weltfußballverband FIFA organisiert wird.

Geschichte

Bevor 1991 die erste offizielle Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in der VR China ausgetragen wurde, fanden bereits einige internationale, meist inoffizielle Turniere für Frauen-Nationalmannschaften statt.[1] Die ersten zwei Turniere hatte die Fédération Internationale et Européenne de Football Féminin (FIEFF) organisiert: Vom 7. bis 16. Juli 1970 in Italien die Coppa del Mondo mit sieben Teilnehmern (in Bari, Genua, Bologna und Salerno mit 2:0-Finalsieg von Dänemark gegen Italien; andere Teilnehmer waren Mexiko, England, Schweiz und Österreich sowie die Bundesrepublik Deutschland, für die allerdings der SC 07 Bad Neuenahr spielte) und 1971 in Mexiko die Mundial mit sechs Mannschaften.

Zwischen 1978 und 1987 fanden in Taiwan vier Turniere als Women’s World Invitational Tournament mit bis zu 14 Mannschaften statt, an dem neben Teams aus Asien, Ozeanien und Nordamerika auch der mehrfache deutsche Frauenmeister SSG 09 Bergisch Gladbach teilnahm und 1981 und 1984 gewann. Über die Teilnahme der deutschen Mannschaft 1981 erschien 2020 der Dokumentarfilm Das Wunder von Taipeh.[2]

Zwischen 1982 und 1988 wurden in Italien fünf als Women’s Mundialitos bezeichnete Turniere mit vier beziehungsweise sechs Mannschaften ausgetragen. Bei diesen Turnieren nahm 1984 erstmals die BR Deutschland teil und musste sich nach zwei Siegen in der Gruppenphase erst im Finale den Italienerinnen geschlagen geben.

1988, drei Jahre vor der ersten WM, fand in der VR China, nun schon unter Obhut der FIFA, das sogenannte FIFA-Frauen-Einladungsturnier 1988 (Women’s FIFA Invitational Tournament) mit zwölf Nationalmannschaften aus allen sechs Fußballkontinenten statt, welches vom späteren Weltmeister Norwegen gewonnen wurde.[3] Mannschaften aus dem deutschsprachigen Raum waren hier nicht am Start.

Regelwerk

Qualifikation

Um an der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen teilnehmen zu dürfen, müssen sich die Nationalmannschaften qualifizieren. Während bei den meisten Konföderationen die jeweilige Kontinentalmeisterschaft gleichzeitig die Qualifikation ist, führt die UEFA seit 1999 eine separate Qualifikation durch. Bei den Weltmeisterschaften 1991 und 1995 dienten noch die jeweiligen Europameisterschaften als Qualifikation. Das Gastgeberland ist automatisch für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Den einzelnen Kontinentalverbänden stehen abhängig von der Spielstärke unterschiedlich viele Startplätze zu.

Endrunde

Die qualifizierten Mannschaften spielen mit dem vorher bestimmten Gastgeberland in einem ca. drei Wochen dauernden Turnier um den Titel des Weltmeisters. In der ersten Turnierphase, der Gruppenphase, sind die Mannschaften nach dem Zufallsprinzip in sechs Gruppen mit jeweils vier Mannschaften unterteilt, wobei einige Mannschaften nach gewissen Kriterien (Gastgeber, Weltmeister, FIFA-Rangliste) gesetzt und die anderen Mannschaften aus vorwiegend regional orientierten Lostöpfen (Europa, Südamerika, Afrika, Asien) gezogen werden. Damit soll verhindert werden, dass zwei Mannschaften aus einem Kontinent in der Vorrunde aufeinandertreffen. Eine Ausnahme bildet Europa, da es sich bei mehr europäischen Teilnehmern als Gruppen nicht verhindern lässt, dass zwei europäische Nationalmannschaften in der Vorrunde aufeinandertreffen.

Jede Mannschaft spielt in der Vorrunde je einmal gegen jede andere Mannschaft. Ein Sieg wird mit drei Punkten, ein Unentschieden mit einem Punkt bewertet. Die Gruppenersten und -zweiten erreichen das Viertelfinale, während die Gruppendritten und -vierten ausscheiden. Sollten zwei oder mehrere Mannschaften punktgleich sein, gibt es mehrere Kriterien, die eine Entscheidung herbeiführen. Zunächst zählt das bessere Torverhältnis. Sollte dieses ebenfalls gleich sein, zählt die Anzahl der geschossenen Tore. Ab 2015 wurde die Anzahl der Teilnehmer von 16 auf 24 erhöht. Dies hat zur Folge, dass nun wie bei den Männern zwischen 1986 und 1994 die vier besten dritten ihrer jeweiligen Gruppe ebenfalls in die nächste Runde einziehen. Es wird nun zusätzlich ein Achtelfinale ausgetragen.

Ab dem Viertelfinale bzw. ab 2015 dem Achtelfinale geht es im K.-o.-System weiter. Das bedeutet, dass nur der Sieger in die nächste Runde einzieht, während der Verlierer ausscheidet. Steht es nach den regulären 90 Minuten unentschieden, geht das Spiel in die Verlängerung. Bei den Weltmeisterschaften 1999 und 2003 wurde die Verlängerung nach der Golden-Goal-Regel gespielt, d. h. die Mannschaft, die in der Verlängerung das erste Tor erzielt, gewinnt das Spiel. Durch ein solches Golden Goal von Nia Künzer wurde die deutsche Mannschaft 2003 Weltmeister. Diese Regel wurde jedoch wieder abgeschafft, so dass seit 2007 wieder eine komplette Verlängerung gespielt wird. Sollte nach der Verlängerung immer noch kein Sieger feststehen, wird das Spiel im Elfmeterschießen entschieden.

Im Viertelfinale trafen bis 2011 die Gruppenersten auf einen Gruppenzweiten einer anderen Vorrundengruppe. Frühestens im Finale oder im Spiel um Platz 3 könnten zwei Mannschaften aus der gleichen Vorrundengruppe erneut aufeinandertreffen. Die Verlierer des Halbfinales spielen im sogenannten „kleinen Finale“ um den dritten Platz. Die Gewinner des Halbfinales spielen im Finale um den Weltmeistertitel. Der Weltmeister erhält einen Pokal und darf den Titel bis zur nächsten Weltmeisterschaft tragen.

2007 erhielten die Teilnehmer erstmals Preisgelder. 2011 wurde der Betrag erhöht, der Weltmeister erhielt in Preisgeld von 1.000.000 $, der Vizeweltmeister 800.000 $.[4]

Die von der FIFA 2007 erwogene Erweiterung des Teilnehmerfeldes von 16 auf 24 Mannschaften bei der Weltmeisterschaft 2011 wurde zunächst wieder verworfen. Erst seit der Weltmeisterschaft 2015 wird mit 24 Mannschaften ausgespielt, dabei findet zudem erstmals eine Achtelfinalrunde statt.[5]

Für die WM 2019 wurde das Bewerbungsverfahren im März 2014 eröffnet.[6] Wie die Veranstalter der beiden Turniere 2011 und 2015 soll der 2019-Ausrichter im Jahr davor nach Möglichkeit auch die U-20-Weltmeisterschaft ausrichten, die wie der FIFA-Konföderationen-Pokal bei den Männern als Generalprobe für die WM-Endrunde angesehen wird.

Das Bewerbungsverfahren für die WM 2023 startete 2019, dabei wurde beschlossen, dass das Turnier mit 32 Teams stattfinden soll.

Frühere Reglements

Bei den ersten beiden Weltmeisterschaften nahmen nur 12 Nationalmannschaften am Turnier teil. Die Mannschaften wurden in drei Gruppen zu je vier Mannschaften aufgeteilt. Neben den Gruppensiegern und -zweiten erreichten die zwei besten Gruppendritten das Viertelfinale.

Zur Weltmeisterschaft 1999 wurde das Teilnehmerfeld von 12 auf 16 Mannschaften vergrößert. Zudem galt die so genannte Golden-Goal-Regel, die aber 2004 wieder abgeschafft wurde.

1991 betrug die Spielzeit 2 × 40 Minuten; ggf. um 2 × 10 Minuten verlängert, wie bei zwei Spielen im Viertelfinale. Seit 1995 gelten die bei Männern üblichen Regeln mit Spielzeiten von 2 × 45 Minuten und 2 × 15 Minuten in der Verlängerung.

1991 bestanden die Kader aus 18 Spielerinnen, von 1995 bis 2003 waren es 20, von 2007 bis 2011 waren es 21 Spielerinnen und seit 2015 sind es 23 Spielerinnen. 1991, 1999 und 2003 standen zwei Torhüterinnen im Kader, 1995 und wieder ab 2007 drei.

Erstteilnahmen

Bei den neun bislang ausgetragenen Fußballweltmeisterschaftsendrunden gab es insgesamt 44 unterschiedliche Teilnehmer. Brasilien, Deutschland, Japan, Nigeria, Norwegen, Schweden und die USA haben bisher bei allen Turnieren teilgenommen. Die nachfolgende Übersicht zeigt, bei welcher Endrunde welches Land erstmals teilnahm.

JahrErstteilnehmer
1991Brasilien 1968 BrasilienChina Volksrepublik ChinaDanemark DänemarkDeutschland Deutschland
Italien ItalienJapan 1870Japan JapanNeuseeland NeuseelandNigeria Nigeria
Norwegen NorwegenSchweden SchwedenChinesisch Taipeh Chinesisch TaipehVereinigte Staaten USA
1995Australien AustralienEngland EnglandKanada Kanada
1999Ghana GhanaMexiko MexikoKorea Nord NordkoreaRussland Russland
2003Argentinien ArgentinienFrankreich FrankreichKorea Sud 1949 Südkorea
2007keiner
2011Äquatorialguinea ÄquatorialguineaKolumbien Kolumbien
2015Schweiz SchweizThailand ThailandSpanien SpanienKamerun Kamerun
Costa Rica Costa RicaElfenbeinküste ElfenbeinküsteNiederlande NiederlandeEcuador Ecuador
2019Chile ChileJamaika JamaikaSchottland SchottlandSudafrika Südafrika
2023Haiti HaitiIrland IrlandMarokko MarokkoPanama Panama
Philippinen PhilippinenPortugal PortugalSambia SambiaVietnam Vietnam

Die Turniere im Überblick

JahrGastgeberFinaleSpiel um Platz drei
SiegerErgebnis2. Platz3. PlatzErgebnis4. Platz
1991
Details
ChinaVereinigte StaatenVereinigte Staaten
USA
2:1Norwegen
Norwegen
SchwedenSchweden
Schweden
4:0Deutschland
Deutschland
1995
Details
SchwedenNorwegen
Norwegen
2:0Deutschland
Deutschland
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
USA
2:0China Volksrepublik
China
1999
Details
USAVereinigte StaatenVereinigte Staaten
USA
0:0 n. V.
5:4 i. E.
China Volksrepublik
China
Brasilien
Brasilien
0:0 n. V.
5:4 i. E.
Norwegen
Norwegen
2003
Details
USADeutschland
Deutschland
2:1
n. GG.
SchwedenSchweden
Schweden
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
USA
3:1Kanada
Kanada
2007
Details
ChinaDeutschland
Deutschland
2:0
Brasilien
Brasilien
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
USA
4:1Norwegen
Norwegen
2011
Details
DeutschlandJapanJapan
Japan
2:2 n. V.
3:1 i. E.
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
USA
SchwedenSchweden
Schweden
2:1FrankreichFrankreich
Frankreich
2015
Details
KanadaVereinigte StaatenVereinigte Staaten
USA
5:2JapanJapan
Japan
EnglandEngland
England
1:0 n. V.Deutschland
Deutschland
2019
Details
FrankreichVereinigte StaatenVereinigte Staaten
USA
2:0NiederlandeNiederlande
Niederlande
SchwedenSchweden
Schweden
2:1EnglandEngland
England
2023
Details
Australien / NeuseelandSpanienSpanien
Spanien
1:0EnglandEngland
England
SchwedenSchweden
Schweden
2:0AustralienAustralien
Australien
2027
Details
Brasilien

Ranglisten

nach Ländern
RangLandTitelJahr(e)2.3.4.
1Vereinigte Staaten USA41991, 1999, 2015, 201913
2Deutschland Deutschland22003, 200712
3Norwegen Norwegen1199512
4Japan Japan120111
5Spanien Spanien12023
6Schweden Schweden14
7England England111
8Brasilien Brasilien11
9China Volksrepublik China11
10Niederlande Niederlande1
11Australien Australien1
Frankreich Frankreich1
Kanada Kanada1
nach Konföderationen
RangKonföderationTitel2.3.4.
1 UEFA4556
2CONCACAF CONCACAF4131
3 AFC122
4CONMEBOL CONMEBOL11
5 OFC
CAF

Rekordspielerinnen

Mehr als ein WM-Titel

Aufgeführt sind Spielerinnen, die mehr als einen Titel gewannen.
Bei fett gedruckten Turnieren stand die Spielerin im Finale auf dem Platz.
Bei kursiv gedruckten Turnieren stand die Spielerin im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Fett gedruckte Spielerinnen nehmen 2023 teil.

AnzahlSpielerinTurniere
2
Vereinigte Staaten Joy Fawcett1991, 1999
Vereinigte Staaten Carla Overbeck1991, 1999
Vereinigte Staaten Julie Foudy1991, 1999
Vereinigte Staaten Kristine Lilly1991, 1999
Vereinigte Staaten Mia Hamm1991, 1999
Vereinigte Staaten Michelle Akers1991, 1999
Vereinigte Staaten Brandi Chastain1991, 1999
Vereinigte Staaten Christie Rampone1999, 2015
Deutschland Ariane Hingst2003, 2007
Deutschland Birgit Prinz2003, 2007
Deutschland Sonja Fuss2003, 2007
Deutschland Sandra Minnert2003, 2007
Deutschland Kerstin Stegemann2003, 2007
Deutschland Kerstin Garefrekes2003, 2007
Deutschland Renate Lingor2003, 2007
Deutschland Martina Müller2003, 2007
Deutschland Sandra Smisek2003, 2007
Deutschland Linda Bresonik2003, 2007
Deutschland Silke Rottenberg2003, 2007
Deutschland Nadine Angerer2003, 2007
Vereinigte Staaten Ali Krieger2015, 2019
Vereinigte Staaten Becky Sauerbrunn2015, 2019
Vereinigte Staaten Kelley O’Hara2015, 2019
Vereinigte Staaten Carli Lloyd2015, 2019
Vereinigte Staaten Megan Rapinoe2015, 2019
Vereinigte Staaten Alex Morgan2015, 2019
Vereinigte Staaten Tobin Heath2015, 2019
Vereinigte Staaten Julie Ertz2015, 2019
Vereinigte Staaten Christen Press2015, 2019
Vereinigte Staaten Morgan Brian2015, 2019
Vereinigte Staaten Alyssa Naeher2015, 2019
Vereinigte Staaten Ashlyn Harris2015, 2019
Formiga: Rekordteilnehmerin
Homare Sawa (2015): Erste Spielerin, die bei sechs WM-Endrunden eingesetzt wurde.
Birgit Prinz (2008): 14 Tore für Deutschland in 24 Spielen bei 5 Endrunden

Die meisten WM-Endrunden-Teilnahmen

In fett markierten Jahren wurden die Spielerinnen mit ihren Teams Weltmeister. Bei gleicher Anzahl Teilnahmen richtet sich die Reihenfolge nach dem Jahr, in dem die letzte Teilnahme stattfand.
Die Jahreszahlen von Turnieren ohne Spieleinsatz sind kursiv dargestellt.

RangSpielerinTeiln.Turniere
1Brasilien Formiga7 (7)1995, 1999, 2003, 2007, 2011, 2015, 2019
2Japan Homare Sawa6 (6)1995, 1999, 2003, 2007, 2011, 2015
Brasilien Marta2003, 2007, 2011, 2015, 2019, 2023
Kanada Christine Sinclair2003, 2007, 2011, 2015, 2019, 2023
Nigeria Onome Ebi2003, 2007, 2011, 2015, 2019, 2023
6Vereinigte Staaten Kristine Lilly5 (5)1991, 1995, 1999, 2003, 2007
Deutschland Birgit Prinz1995, 1999, 2003, 2007, 2011
Vereinigte Staaten Christie Rampone1999, 2003, 2007, 2011, 2015
Brasilien Cristiane2003, 2007, 2011, 2015, 2019
Neuseeland Ria Percival2007, 2011, 2015, 2019, 2023
Neuseeland Ali Riley2007, 2011, 2015, 2019, 2023
Kanada Sophie Schmidt2007, 2011, 2015, 2019, 2023
Schweden Caroline Seger2007, 2011, 2015, 2019, 2023
Neuseeland Annalie Longo2007, 2011, 2015, 2019, 2023
15Norwegen Bente Nordby5 (4)1991, 1995, 1999, 2003, 2007
Australien Clare Polkinghorne2007, 2011, 2015, 2019, 2023
17Deutschland Nadine Angerer5 (3)1999, 2003, 2007, 2011, 2015
18Kanada Karina LeBlanc5 (2)1999, 2003, 2007, 2011, 2015
Australien Lydia Williams2007, 2011, 2015, 2019, 2023
Kristine Lilly (2010): Spielerin mit den meisten WM-Einsätzen

Die meisten WM-Endrunden-Einsätze

Im jeweils fett markierten Jahr wurden die Spielerinnen mit ihren jeweiligen Teams Weltmeister.

RangSpielerinSpieleTurniere
1Vereinigte Staaten Kristine Lilly301991, 1995, 1999, 2003, 2007
2Brasilien Formiga271995, 1999, 2003, 2007, 2011, 2015, 2019
3Vereinigte Staaten Carli Lloyd252007, 2011, 2015, 2019
Vereinigte Staaten Abby Wambach252003, 2007, 2011, 2015
5Vereinigte Staaten Julie Foudy241991, 1995, 1999, 2003
Deutschland Birgit Prinz241995, 1999, 2003, 2007, 2011
Japan Homare Sawa241995, 1999, 2003, 2007, 2011, 2015
Kanada Christine Sinclair242003, 2007, 2011, 2015, 2019, 2023
9Vereinigte Staaten Joy Fawcett231991, 1995, 1999, 2003
Vereinigte Staaten Mia Hamm231991, 1995, 1999, 2003
Brasilien Marta232003, 2007, 2011, 2015, 2019, 2023
12Vereinigte Staaten Alex Morgan222011, 2015, 2019, 2023
Norwegen Bente Nordby221995, 1999, 2003, 2007
Norwegen Hege Riise221991, 1995, 1999, 2003
Deutschland Bettina Wiegmann221991, 1995, 1999, 2003
16Brasilien Cristiane212003, 2007, 2011, 2015, 2019
Japan Saki Kumagai212011, 2015, 2019, 2023
England Jill Scott212007, 2011, 2015, 2019
19Frankreich Eugénie Le Sommer202011, 2015, 2019, 2023
Schweden Hedvig Lindahl202007, 2011, 2015, 2019
Vereinigte Staaten Megan Rapinoe202011, 2015, 2019, 2023
Schweden Caroline Seger202007, 2011, 2015, 2019, 2023
China Volksrepublik Sun Wen201991, 1995, 1999, 2003

Mehr als 30 Spiele waren bis einschließlich 2007 nicht möglich. Fett markierte Spielerinnen sind für die WM 2023 nominiert.

Marta (2016) schoss die meisten WM-Tore

Die meisten WM-Endrunden-Tore

Diese Tabelle listet alle Spielerinnen mit mindestens zehn WM-Endrunden-Tore auf. Im jeweils fett markierten Jahr wurden die Spielerinnen mit ihren jeweiligen Teams Weltmeister, in unterstrichenen Jahren waren die Spielerinnen Torschützenkönigin.

RangSpielerinToreTurniere
1Brasilien Marta172003, 2007, 2011, 2015, 2019
2Deutschland Birgit Prinz141995, 1999, 2003, 2007
Vereinigte Staaten Abby Wambach142003, 2007, 2011, 2015
4Vereinigte Staaten Michelle Akers121991, 1999
5Brasilien Cristiane112007, 2011, 2015, 2019
China Volksrepublik Sun Wen111991, 1995, 1999, 2003
Deutschland Bettina Wiegmann111991, 1995, 1999, 2003
8Norwegen Ann Kristin Aarønes101995, 1999
Vereinigte Staaten Carli Lloyd102007, 2011, 2015, 2019
Deutschland Heidi Mohr101991, 1995
Kanada Christine Sinclair102003, 2007, 2011, 2015, 2019, 2023

Auszeichnungen

Seit 1999 erhält der Weltmeister im Frauenfußball den FIFA Women’s World Cup, einen 46,5 cm hohen Pokal. Außerdem dürfen die Nationalmannschaften für jede gewonnene Weltmeisterschaft einen Meisterstern auf dem Trikot tragen. Die deutsche Nationalmannschaft trägt seit der WM 2007 zwei Sterne, bis zu ihrem ersten Titelgewinn 2003 trug sie über dem Logo des DFB die drei Sterne der Herrenmannschaft. Die deutschen Spielerinnen trugen zudem von 2009 bis 2011 auf dem Trikot auf der rechten Seite das FIFA-Trophy-Badge für den aktuellen Weltmeister.

Am Ende jeder Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen werden Auszeichnungen an die besten Spielerinnen und an das fairste Team verliehen. Es gibt fünf Arten von Auszeichnungen:

  • adidas Goldener Ball für die beste Spielerin
  • adidas Goldener Schuh für die erfolgreichste Torschützin
  • adidas Goldener Handschuh für die beste Torhüterin
  • Hyundai „Beste junge Spielerin“ für die beste Spielerin unter 20 Jahren
  • FIFA Fairplay-Award für das fairste Team
JahrGoldener BallGoldener Schuh (Tore)Goldener HandschuhBeste junge SpielerinFIFA Fair Play Award
1991Vereinigte Staaten Carin JenningsVereinigte Staaten Michelle Akers (10)nicht vergebennicht vergebenDeutschland Deutschland
1995Norwegen Hege RiiseNorwegen Ann Kristin Aarønes (6)Schweden Schweden
1999China Volksrepublik Sun WenBrasilien Sissi / China Volksrepublik Sun Wen (7)China Volksrepublik China / Neuseeland Neuseeland
2003Deutschland Birgit PrinzDeutschland Birgit Prinz (7)Deutschland Silke Rottenberg1[7]China Volksrepublik China
2007Brasilien MartaBrasilien Marta (7)Deutschland Nadine AngererNorwegen Norwegen
2011Japan Homare SawaJapan Homare Sawa (5)Vereinigte Staaten Hope SoloAustralien Caitlin FoordJapan Japan
2015Vereinigte Staaten Carli LloydDeutschland Célia Šašić (6)Vereinigte Staaten Hope SoloKanada Kadeisha BuchananFrankreich Frankreich
2019Vereinigte Staaten Megan RapinoeVereinigte Staaten Megan Rapinoe (6)Niederlande Sari van VeenendaalDeutschland Giulia GwinnFrankreich Frankreich
2023Spanien Aitana BonmatíJapan Hinata Miyazawa (5)England Mary EarpsSpanien Salma ParallueloJapan Japan
1 
Auszeichnung nicht bei der FIFA erwähnt, aber auf dfb.de gemeldet.

Rekorde

  • Längste Serie ohne Niederlage: USA 16[8] Spiele (2011, 2015 und 2019)
  • Längste Serie ohne Gegentor: Deutschland 6 Spiele (2007)
  • Längste Siegesserie: USA 11 Spiele (2015 bis 2019)
  • Meiste Tore: USA – 142 Tore (Stand: 2. August 2023)
  • Höchster Sieg: 13:0 der USA gegen Thailand (2019)
  • Längste Serie mit mindestens einem Tor pro Spiel: England 2015–2023 - 16 Spiele, zuvor Norwegen mit 15 Spielen (1991–1999)
  • Meiste Endspielteilnahmen: USA (1991, 1999, 2011, 2015 und 2019)
  • Spielerin mit den meisten Endspielteilnahmen: Birgit Prinz (1995, 2003, 2007)
  • Erste Spielerin, die 3 Tore in einem Spiel erzielte: Carolina Morace am 17. November 1991 beim 5:0 von Italien gegen Chinesisch Taipeh.
  • Einzige Spielerin, die 3 Tore in einem Finale erzielte: Carli Lloyd (2015)
  • Einzige Spielerinnen, die 5 Tore in einem Spiel erzielten: Michelle Akers am 24. November 1991 im Viertelfinale USA gegen Chinesisch Taipeh (Endstand 7:0), darunter ein Hattrick, und Alex Morgan am 11. Juni 2019 im Gruppenspiel der USA gegen Thailand (Endstand 13:0), darunter ebenfalls ein Hattrick in der zweiten Hälfte.
  • Schnellste Tore: Lena Videkull (Schweden) am 19. November 1991 gegen Japan (Endstand 8:0) nach 30 Sekunden, Marie-Laure Delie (Frankreich) am 17. Juni 2015 gegen Mexiko nach 34 Sekunden, Melissa Tancredi (Kanada) am 20. September 2007 gegen Australien (Endstand 2:2) nach 37 Sekunden und Lori Chalupny (USA) am 18. September 2007 gegen Nigeria zum 1:0-Endstand in der 54. Sekunde.[9]
  • Schnellstes Eigentor: Ifeanyi Chiejine (Nigeria) am 24. Juni 1999 im Spiel gegen die USA in der 2. Minute (Endstand 1:7) und Daiane (Brasilien) am 10. Juli 2011 im Spiel gegen die USA in der 2. Minute (Endstand 3:5 i. E.)
  • Casey Phair (Südkorea, * 29. Juni 2007), wurde durch ihren Einsatz gegen Kolumbien am 25. Juli 2023 mit 16 Jahren und 26 Tagen die jüngste Spielerin in der WM-Geschichte.[10]
  • Älteste Spielerin in einem WM-Finale war die amerikanische Abwehrspielerin Christie Rampone, die im Finale am 5. Juli 2015 (5:2) gegen Japan 11 Tage nach ihrem 40. Geburtstag eingewechselt wurde. Die langjährige Spielführerin bekam die Kapitänsbinde von Carli Lloyd und reckte gemeinsam mit Abby Wambach den WM-Pokal in die Höhe.
  • Älteste Spielerin in einem WM-Spiel war die brasilianische Mittelfeldspielerin Formiga, die im Achtelfinale am 23. Juni 2019 (1:2) gegen Frankreich 41 Jahre und 112 Tage alt war.

Varia

JahrOrteStadienMeldungen1TeamsSpieleToreTore øZuschauerZuschauer øGelbe KartenGelbe Karten øGelb-Rote KartenGelb-Rote Karten øPlatzverweise/Rote KartenPlatzverweise/Rote Karten ø
19914604912260993,81.0510.00019.6150321,2300,0010,04
19955505512260993,81.0112.21304.3160702,6920,0820,08
19998808816321233,841.214.20937.9440772,4110,0340,13
20036609816321073,34.0679.66421.2400652,0300,0010,03
20075511916321113,471.190.97137.2180812,3520,0600,00
20119912616320862,69.0845.71126.4280631,9700,0040,13
20156613624521462,811.353.50626.0291122,1510,0220,04
20199914824521462,811.131.31221.7561242,3830,0610,02
2023121318032641642,561.978.63830.91621141,7820,0340,06
Jeweilige Rekordmarke
1 
Gezählt werden die fristgerecht abgegebenen Meldungen unabhängig davon, ob ggf. vor Beginn der Qualifikation zurückgezogen bzw. nicht angetreten wurde; einschließlich Titelverteidiger und Gastgeber.
2 
36.272 Zuschauer pro Spiel in Australien und 24.439 Zuschauer pro Spiel in Neuseeland

Siehe auch

Commons: Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karel Stokkermans: Women’s World Cup - Infos zu den Vorläufern. In: rsssf.org. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 4. November 2011, abgerufen am 28. Juli 2013 (englisch).
  2. Webseite des Filmverlages. 2020, abgerufen am 14. Oktober 2022.
  3. Countdown: Nur noch 88 Tage. In: fifa.com. FIFA, 10. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 10. März 2015.
  4. FIFA Women’s World Cup Germany 2011™ History & Numbers Statistical Kit 2. (PDF; 949 kB) In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juli 2014; abgerufen am 29. Juli 2013 (englisch).
  5. Blatter: Frauenfussball entwickelt sich überall. In: fifa.com. FIFA, 31. Juli 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2014; abgerufen am 29. Juli 2013.
  6. Bewerbungsverfahren für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019™ und sieben weitere Wettbewerbe eröffnet. In: fifa.com. FIFA, 6. März 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2014; abgerufen am 6. März 2014.
  7. Bilderserie Große Ehrung für Silke Rottenberg: FIFA-Präsident Joseph Blatter zeichnet sie als beste Torhüterin der WM 2003 aus. Sie hatte maßgeblichen Anteil am Titelgewinn, den die Mannschaft 2007 wiederholte. (Quelle: dpa) in der ZDFmediathek, abgerufen am 26. Januar 2014.
  8. Davon ein Spiel im Elfmeterschießen verloren.
  9. 50 Fakten zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™. (PDF; 327 kB) In: fifa.com. FIFA, 23. März 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. August 2012; abgerufen am 4. April 2014.
  10. fifa.com: Caicedo trifft bei Kolumbien-Sieg

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The flag of Brazil from 1968 to 1992 with 23 stars.
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Chinese Taipei Olympic Flag. According to the official website of Chinese Taipei Olympic Committee, Blue Sky(circle) & White Sun(triangles) above the Olympic rings is neither the National Emblem of the Republic of China, nor the Party Emblem of Kuomintang (KMT), but a design in between, where the triangles do not extend to the edge of the blue circle, as registered at International Olympic Committee in 1981 and digitally rendered in 2013. Besides, the blue outline of the five-petaled plum blossom is broader than the red one. Moreover, the CMYK code of the blue one and the Blue Sky & White Sun is "C100-M100-Y0-K0", and different from the Olympic rings (C100-M25-Y0-K0). Note that it's the only version recognized by IOC.
Flag of Australia (converted).svg

Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).

See Flag of Australia.svg for main file information.
Flag of Canada (Pantone).svg
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
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Flag of South Korea from October 1997 to May 2011. In May 2011, the exact colors were specified into their current shades.
Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flag of Chile.svg
Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
Flag of South Africa.svg

Flagge Südafrikas

Verwendete Farbe: National flag | South African Government and Pantone Color Picker

     Grün gerendert als RGB 000 119 073Pantone 3415 C
     Gelb gerendert als RGB 255 184 028Pantone 1235 C
     Rot gerendert als RGB 224 060 049Pantone 179 C
     Blau gerendert als RGB 000 020 137Pantone Reflex Blue C
     Weiß gerendert als RGB 255 255 255
     Schwarz gerendert als RGB 000 000 000
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Die National- und offizielle Staatsflagge von Haiti. Die Zivilflagge findet sich hier.
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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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