Frauendorf an der Schmida
| Frauendorf an der Schmida (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Frauendorf | ||
|---|---|---|
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| Basisdaten | ||
| Pol. Bezirk, Bundesland | Hollabrunn (HL), Niederösterreich | |
| Gerichtsbezirk | Hollabrunn | |
| Pol. Gemeinde | Sitzendorf an der Schmida | |
| Koordinaten | 48° 34′ 36″ N, 15° 56′ 2″ O | |
| Höhe | 233 m ü. A. | |
| Einwohner der Ortschaft | 311 (1. Jän. 2025) | |
| Gebäudestand der Ortschaft | 173 (1. Apr. 2020)[1] | |
| Fläche d. KG | 12,44 km² (31. Dez. 2023) | |
| Statistische Kennzeichnung | ||
| Ortschaftskennziffer | 03858 | |
| Katastralgemeindenummer | 09073 | |
Pfarrhof | ||
| Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS | ||
Frauendorf an der Schmida ist eine Ortschaft und als Frauendorf eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich. Die Ortschaft zählt 311 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025[2]). Bis Ende 1970 war Frauendorf eine eigenständige Gemeinde.[3]
Geografie
Das Dorf beiderseits der Schmida liegt am Ostrand des Schmiedatales und wird von der Landesstraße L49 erschlossen, von der hier die L1217 und die L1220 abzweigen. Zur Ortschaft gehört auch die Tabormühle. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 173 Adressen.[1]
Geschichte
Urkundlich erstmals genannt wurde der Ort im Stiftungsbrief des Stifts Göttweig vom 9. September 1083. Mit „Frowindorf dezimationem et mansum I“ erhielt das Stift in Frauendorf den Zehent sowie eine Manse. Der Ortsname selbst könnte auf ein ehemaliges Frauenkloster hinweisen, das in einer Sage vorkommt. Dieses Kloster ist aber historisch nicht fassbar.
Die teils mit 24 und teils mit 30 Joch bestifteten Landbauern zogen auf ihren Gründen Weizen, Roggen und Hafer. Weiters betrieben sie Weinbau und verkauften den Wein bis nach Krems und Wien, schrieb Schweickhardt und wähnte im 19. Jahrhundert auch mehrere Handwerker unter den Bewohnern.
Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 105 Häusern genannt, das über eine Pfarre und eine Schule verfügte. Die Herrschaft Sitzendorf besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[4]
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Frauendorf ein Bäcker, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Müller, zwei Schmiede, ein Schneider und eine Schneiderin, zwei Schuster, ein Tischler, ein Wagner, eine Weinhändlerin, ein Weinsensal und mehrere Landwirte ansässig.[5]
Am 1. Jänner 1972 vereinigten sich die damaligen Gemeinden Braunsdorf, Frauendorf, Goggendorf, Niederschleinz und Sitzendorf an der Schmida zur heutigen Gemeinde Sitzendorf an der Schmida.[6]
Sehenswürdigkeiten

- Pfarrkirche Frauendorf an der Schmida
Weblinks
- Frauendorf auf sitzendorf.at
- Private Website über Frauendorf an der Schmida
Literatur
- Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Dörfer, Klöster, Schlößer, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Oerter u.d.g. angezeiget werden, welche in diesem Erzherzogthume wirklich angetroffen werden, oder sich ehemals darinnen befunden haben. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 175 (Ausgabe 1769; Frauendorf in der Google-Buchsuche).
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 2. Band: Fatzihof bis Herrnlois. Mechitaristen, Wien 1834, S. 49 (Frauendorf – Internet Archive).
- Anton Steinhauser: Administrativkarte von Niederösterreich. Blatt 28, Sektion Sitzendorf, 1:28.800, Hrsg: Verein für Landeskunde von Niederösterreich, in Kommission von Artaria & Co., Wien 1867–1882 (noel.gv.at [JPG; 6,5 MB]).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 134.
- Peter Aichinger-Rosenberger: Daheim in Sitzendorf: Heimatbuch der Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida, Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida, 2006
Einzelnachweise
- ↑ a b Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 33. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 25. Oktober 2025.
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 445 (Frauendorf an der Schmieda (siehe Anhang) in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 243
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 33. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 25. Oktober 2025.
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500px provided description: Another shot from the "Weinviertel", an area in Austria's "Lower Austria" , famous for long tradition of wine cultivation.
This old roman style church was built ~ 1145 AD. It is situated in a little village called "Frauendorf an der Schmida", approx 60km northwest from Vienna, Austria. I've been using a polar-filter to extend contrast. [#blue ,#Flower ,#Architecture ,#Sky ,#Austria ,#?sterreich ,#Church ,#Lower Austria ,#Roman ,#Himmel ,#Feld ,#Kirche ,#Hollabrunn ,#Nieder?sterreich ,#Frauendorf ,#Schmidatal ,#1145AD]