Frau-Nauses-Tunnel

Frau-Nauses-Tunnel
Frau-Nauses-Tunnel
Frau-Nauses-Tunnel
Nordportal
NutzungEisenbahntunnel
VerkehrsverbindungOdenwaldbahn
OrtFrau-Nauses
Länge1205 m
Anzahl der Röhren1
Bau
BaubeginnSeptember 1868
Fertigstellung24. Dezember 1870
Betrieb
BetreiberDB Netz
Freigabe24. Dezember 1871
Lage
Frau-Nauses-Tunnel (Hessen)
(c) Karte/Map: NordNordWest/Lencer, Lizenz/Licence: Creative Commons by-sa-3.0 de
Frau-Nauses-Tunnel (Hessen)
Koordinaten
Nordportal49° 49′ 14″ N, 8° 57′ 55,4″ O
Südportal49° 48′ 45,8″ N, 8° 58′ 36,8″ O

Der Frau-Nauses-Tunnel ebnet der Odenwaldbahn den Weg zum Anschluss vom Rhein-Main-Gebiet zum Hinteren Odenwald.

Geographische Lage

Blick auf Bahnstrecke Richtung Süden, das Nordportal und den Bergrücken der durchquert wird

Der Tunnel unterquert die Kammlinie der Wasserscheide etwa 230 Meter südwestlich des Rondells, eines verkehrsgünstig gelegenen 290 m ü. NN hohen Bergsattels im nördlichen Buntsandstein-Odenwald nahe der Gipfelkuppe des Eichkopfs (310,9 m ü. NN), südöstlich von Groß-Umstadt und nordwestlich von Höchst im Odenwald. Hier liegt der niedrigste Punkt der Grenze der Einzugsgebiete der Gersprenz im Nordwesten und der Mümling im Südosten. Das Nordportal des Tunnels liegt in der Gemarkung der ehemaligen Gemeinde Frau-Nauses im Landkreis Darmstadt-Dieburg, nach der er benannt wurde; das Gegenportal mündet in der Gemarkung Hetschbach (im Odenwaldkreis)

Bauwerk

Die Trasse des Tunnels und der beiderseits in die Täler eingeschnittenen Tunnelrampen verläuft auf etwa 2300 Meter Länge absolut geradlinig (man sieht am Tunneleingang schon das „Licht am Ende des Tunnels“) vom Bahnhof Wiebelsbach-Heubach in Richtung Südsüdost nach Höchst Hetschbach und erreicht dort das Mümlingtal. Der Tunnel ist – wie die Bahnstrecke eingleisig, hat einen hufeisenförmigen Querschnitt, ist 1205 Meter lang und hat an beiden Enden noch seine historischen Portale.[1]

Geschichte

Im September 1868 begannen die Bauarbeiten. Diese kosteten elf Menschenleben und waren Weihnachten 1870 abgeschlossen. Am 24. Dezember 1871 erfolgte die Einweihung des Tunnels mit der Inbetriebnahme des Streckenabschnitts von Wiebelsbach-Heubach bis Erbach (Odenw).[2] Im Schlussstein beider Portale steht die Jahreszahl 1870. Das Südportal ist noch mit einem Zinnenkranz versehen.[3]

Der Tunnel ist ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes.[4]

Literatur

  • Heinz Schomann: Eisenbahn in Hessen. Eisenbahnbauten und -strecken 1839–1939. In: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Drei Bände im Schuber. Band 2.1. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, S. 436 ff. (Strecke 026).

Einzelnachweise

  1. Schomann, S. 447.
  2. Die deutschen Eisenbahnstrecken in ihrer Entwicklung 1835–1935. Berlin 1935 = Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken. ND Mainz 1984, S. 88f (Nr. 56).
  3. Bilder der Tunnelportale
  4. Schomann, S. 447.

Weblinks

Commons: Frau-Nauses-Tunnel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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OdenwaldbahnFrauNausesTunnelNordportalGleis.JPG
Geländeeinschnitt der Odenwaldbahn vor dem Nordportal des Frau-Nauses-Tunnels bei Frau Nauses
OdenwaldbahnFrauNausesTunnelNordportalDetail.JPG
Detailfoto vom Nordportal des Frau-Nauses-Tunnels der Odenwaldbahn bei Frau Nauses