Franz von und zu Bodman

Franz von und zu Bodman. Photographie von Leopold Haase & Comp., Berlin, um 1877
Bodman, Fenster (1889) in der Kirche St. Peter und Paul, Darstellung: der Stifter Franz von und zu Bodman und seine erste Frau Sophie Freiin von Landenberg mit ihren Familienwappen

Franz Freiherr (seit 1902 Graf) von und zu Bodman (* 7. Mai 1835 in Bodman am Bodensee; † 14. November 1906 auf Schloss Bodman) war Majoratsherr und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Herkunft

Seine Eltern waren Johann Siegmund von und zu Bodman und dessen Ehefrau der Gräfin Mathilde von Hennin.

Leben

Bodman besuchte die Königliche Pagerie in München. Er immatrikulierte sich 1854 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und wurde im Corps Rhenania Freiburg aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er sich auch dem Corps Guestphalia Bonn anschloss.[1] Nachdem er noch an der Landwirtschaftlichen Akademie Hohenheim gewesen war, unternahm er größere Reisen nach Frankreich, England, Italien und Russland. 1868 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung.[2] Von 1869 bis 1900 war er Majoratsherr auf Schloss Bodman und Mitglied der I. Kammer der Badischen Ständeversammlung, ab 1887 als Vizepräsident.[1] Er war Vorstand des Wandervereins der badischen Landwirte und Gutsbesitzer.

Von 1877 bis 1884 war er Mitglied des Deutschen Reichstages für das Zentrum und den Wahlkreis Baden 14 (Tauberbischofsheim).[3]

Privates

Wappen Landenberg, Bodman und Bissingen am Schloss Espasingen

Franz von und zu Bodman heiratete 1860 Sophie Freiin von Landenberg (1838–1887). 1890 heiratete er Freifrau Elisabeth von Speth geb. Gräfin Bissingen-Nippenburg (1844–1936).[4]

Literatur

  • Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 11, 1906, Reimer, Berlin
  • Albrecht Freiherr von Stotzingen: Graf Franz von und zu Bodman. In: A. Krieger und K. Obser (Hrsg.): Badische Biographien. Band 6: 1901–1910. Heidelberg 1935
  • Wilhelm Kosch, fortgeführt von Eugen Kuri: Biographisches Staatshandbuch. Francke, Bern [u. a.] 1963.
  • Johann Leopold Freiherr von und zu Bodman, Geschichte der Freiherren von Bodman (Stammtafeln der gräflichen und freiherrlichen Familie von Bodman), Tafel V

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Kösener Corpslisten 1930, 35, 292; 12, 479
  2. Verein für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, Statuten und Mitgliederverzeichnis vom Dezember 1868: Stadtarchiv Lindau, B II/85/4, Acten des Stadtmagistrats, Betreff Bodensee-Geschichts-Verein, Tit. IV., Cap. 11, Fach 85, Act 4.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 259.
  4. Bernhard Peter: Wappen der Grafen von Bodman in Bodman am Bodensee

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Wappenstein an der Fassade von Schloss Espasingen in Espasingen. Wappen der Ehefrauen: links Breiten-Landenberg und rechts Bissing
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Franz von und zu Bodman (1835-1906)

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Bodman, St. Peter und Paul, Fenster von 1889 mit den Stiftern Franz von und zu Bodman und seiner Ehefrau Sophie Freiin von Landenberg mit ihren Wappen