Franz Xaver Krismann
Franz Xaver Krismann, auch unter Chrismann und andere bekannt (* 22. Oktober 1726 in Reifenberg (Grafschaft Görz), heutiges Branik in Slowenien; † 20. Mai 1795 in Rottenmann, Steiermark), war ein bedeutender österreichischer Orgelbauer und ursprünglich Priester.
Leben
Krismann, Sohn einfacher Leute, dürfte eine Jesuitenschule besucht haben, anschließend absolvierte er ein Theologiestudium und wurde am 19. Dezember 1759[Anm. 1] in Görz zum Priester geweiht.[1] Nach einigen Jahren der Seelsorge wendete er sich dem Orgelbau zu, wobei er vermutlich bereits von 1754 bis 1758 das Orgelbauhandwerk erlernte. Er errichtete u. a. folgende Orgeln:
- 1770–1774 Augustiner-Chorherrenstift St. Florian (III+P/74, „Brucknerorgel“, umgebaut erhalten)
- 1774–1778 Stadtpfarrkirche Steyr (einige Register erhalten)
- 1780 Pfarrkirche Steyr-St. Michael (II+P/27, Umbau durch Krismann)
- 1768–1770 Alter Dom (Linz) (III+P/32, „Brucknerorgel“, umgebaut erhalten)
1795 verstarb Krisman während seiner Arbeit an der Orgel für die Stadtpfarrkirche Rottenmann[1] an Fleckfieber und wurde am 1792 neu errichteten Städtischen Friedhof beigesetzt.[2]
Anmerkungen
- ↑ Nach anderen Angaben 1750.
Literatur
- Ernst Günthert: Crisman, Franz Xaver. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 415 f. (Digitalisat).
- Carl Ferdinand Pohl: Crisman, Franz Xaver. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 139 f.
- Rupert Gottfried Frieberger: KRISMANN (Chrisman, Krismann, Krisman) Franz Xaver. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 665–667 .
Weblinks
- Eintrag zu Chrismann auch Krismann, Crismann und andere, Franz Xaver im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
Einzelnachweise
- ↑ a b Ernst Hausner: Geschichte der Pfarre Rottenmann. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Internetpräsenz des Pfarrverband Rottenmann/Oppenberg/Selzthal. Stadtpfarre Rottenmann, 2009, S. 22–23, archiviert vom am 3. Februar 2016; abgerufen am 1. Oktober 2010.
- ↑ Die Grabstätte des Orgelbauers Chrismani. In: Tagespost (Graz), 11. September 1863, S. 3. (online bei ANNO).
Personendaten | |
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NAME | Krismann, Franz Xaver |
ALTERNATIVNAMEN | Crisman; Chrismann; Krisman; Crismann; Križman |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Orgelbauer |
GEBURTSDATUM | 22. Oktober 1726 |
GEBURTSORT | Reifenberg (Grafschaft Görz), heutiges Branik in Slowenien |
STERBEDATUM | 20. Mai 1795 |
STERBEORT | Rottenmann, Steiermark |
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Orgel der röm.-kath. Pfarrkirche hl. Nikolaus in der steirischen Stadtgemeinde Rottenmann.
Die Orgel war das letzte Werk von Franz Xaver Chrismann, wobei sie nach seinem Tod 1795 von seinem Gesellen und Nachfolger Peter Hölzl fertiggestellt wurde. 1901 erweiterte Matthäus Mauracher II. die ursprünglich 7-registrige Orgel auf 17 Register, wobei die Pfeifen auch etwa verdoppelt auf 1131 wurden. Im Jahr 1968 erfolgte unter dem Orgelbaumeister Krenn aus Graz ein „Rückbau“ auf „Chrismann-Klang“ statt.
Brucknerorgel in der Ignatiuskirche (Alter Dom) in Linz