Franz Xaver Heller

Franz Xaver Heller (* 24. Dezember 1775 in Würzburg; † 20. Dezember 1840 ebenda) war ein deutscher Botaniker und Arzt. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „F.Heller

Sein Vater Ignaz Heller war als Gärtner ab 1779 Obergeselle und von 1786 bis 1798 leitender botanischer Gärtner im Juliusspital in Würzburg. Heller studierte Medizin und Chirurgie in Würzburg und wurde dort 1800 promoviert mit einer Dissertation über die Fortpflanzungsorgane von Pflanzen. 1803 wurde er außerordentlicher und 1805 ordentlicher Professor für medizinische Botanik in Würzburg. Von 1806 bis 1840 war er als Nachfolger von Gabriel Heilmann Vorstand des Botanischen Gartens.[1] 1828/29 war er Rektor der Julius-Maximilians-Universität. Er wirkte zudem als niedergelassener Arzt mit einer großen Praxis in Würzburg.

Er veröffentlichte eine Beschreibung der Pflanzen im Großherzogtum Würzburg (von der Rhön bis zum Steigerwald im Osten und das Taubertal im Süden). Sein Werk verschaffte ihm viel Anerkennung, er erhielt die goldene Verdienstmedaille des Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg und 1817 einen Ruf auf einen Lehrstuhl in den Niederlanden. In Würzburger Gesellschaftskreisen erntete er dagegen Kritik, da er im Vorwort seiner Schrift die Liebhaber exotischer Pflanzen kritisierte, dass sie die heimische Flora vernachlässigten.

1824 wurde die Gattung HelleriaNees & Mart., 1824 (heute in Vantanea) der Humiriaceae nach ihm und seinem Bruder Georg benannt. 1828 wurde er korrespondierendes Mitglied der Medizinisch-botanischen Gesellschaft in London.

Sein Herbarium ging nach seinem Tod an den Botanikprofessor August Schenk (1815–1891) und über diesen an die Universität Würzburg.

Schriften

  • Flora Wirceburgensis, 2 Bände, Würzburg 1810, 1811, Supplement dazu 1815, Archive

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Uwe Boschbom: Die Entwicklung des Würzburger Botanischen Gartens. In: Peter Baumgart (Hrsg.): Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift. Degener & Co. (Gerhard Gessner), Neustadt an der Aisch 1982 (= Quellen und Beiträge zur Geschichte der Universität Würzburg. Band 6), ISBN 3-7686-9062-8, S. 567–600; hier: S. 575 und 581.