Franz Winterer

Franz Winterer (* 11. Jänner 1892 in Wien; † 8. November 1971 ebenda) war ein österreichischer Politiker (SPÖ) und Unterstaatssekretär für Heerwesen in der provisorischen Staatsregierung Renner 1945.

Biographie

Franz Winterer studierte Rechtswissenschaften. Nach Absolvierung des Studiums besuchte er das Konservatorium für Musik sowie die Offiziersschule. Franz Winterer war k.u.k. Offizier, in der Zwischenkriegszeit militärischer Berater des Republikanischen Schutzbundes, im Zweiten Weltkrieg Offizier der deutschen Luftwaffe, zuletzt Oberstleutnant. Auf Grund seiner militärischen Ausbildung – Winterer bekleidete den Rang eines Generalmajors – wurde er nach der Unabhängigkeitserklärung Österreichs 1945 in die provisorische Staatsregierung von Karl Renner berufen. Als Unterstaatssekretär war Winterer für das Heerwesen zuständig. Nach den ersten Nationalratswahlen der zweiten Republik im Dezember 1945 wurde Franz Winterer Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. Nach Ende der Legislaturperiode 1949 verlor Winterer sein Mandat und schied aus dem Nationalrat aus.

Von 1945 bis 1968 war Winterer Präsident des ASKÖ und als solcher auch im Vorstand des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC) vertreten. Außerdem war Winterer von 1946 bis 1966 Bundesobmann der Naturfreunde und Präsident des Wiener Eislaufvereins.

Als Musiker war Winterer als Violinist im Theater an der Wien, im Bürgertheater und in der Wiener Volksoper, als Bratschist im Tonkünstlerorchester aktiv.

Grabstätte

Er ist auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet.

Sonstiges

Franz Winterer war Konstrukteur verschiedener militärischer Vermessungsinstrumente für den Feldgebrauch und entwickelte die „Winterer-Bussole“.

Weblinks

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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
Grab Franz Winterer Wiener Zentralfriedhof 2020-01-30 5.jpg
Autor/Urheber: Z thomas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grab von Franz Winterer auf dem Wiener Zentralfriedhof