Franz Ullmann (Orgelbauer)

Firmenplakette in Dunkelstein

Franz Ullmann (* 1815 in Wien; † 18. März 1892 ebenda) war ein österreichischer Orgelbauer.

Franz Ullmann der Ältere begründete eine über drei Generationen gehende Orgelbaufirma in Wien. Erstmals wurde sein Name 1833 zur Reparatur der Orgel in der Michaelerkirche genannt. Etwa 80 Orgeln wurden gebaut, hauptsächlich bis 1880, danach noch 14 Orgeln. Bis 1940 wirkte ein Orgelbauer dieses Familiennamens, zuletzt bei einer Reparatur der Orgel in Altruppersdorf in Niederösterreich als selbständiger Orgelbauer.[1]

Werkliste (Auswahl)

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterAnmerkungen
1839TraiskirchenPfarrkirche TraiskirchenI/P8
1840HaringseePfarrkirche HaringseeI/P8Original erhalten; 1966 elektrisches Gebläse eingebaut.[2]
um 1840RohrbachPfarrkirche Rohrbach bei ZiersdorfI/P7[3]
1841Wullersdorf-ImmendorfPfarrkirche Immendorf
I/P5
1842GlinzendorfFilialkirche GlinzendorfI/P4
1843GettsdorfPfarrkirche GettsdorfII/P12
1844StraudorfFilialkirche Straudorf[4]
1844Moravské Knínice (Tschechien)PfarrkircheI/P8erhalten
1845GnadendorfPfarrkirche Pyhra in Gnadendorf
1845MannswörthPfarrkirche hl. Johannes d. Täufer
II/P13
1845WienMilitärpfarrkirche St. Johannes Nepomuk beim Militärkommando Wien
l/P9ursprünglich für die alten Invalidenkirche im 3. Wiener Bezirk
1847WitzelsdorfPfarrkirche WitzelsdorfI/P8
1849KahlenbergerdorfPfarrkirche KahlenbergerdorfI/P4
1850Deutsch JahrndorfEvangelische PfarrkircheI/P12
1853Deutsch Schützen-EisenbergPfarrkirche Deutsch Schützen
I/P12ursprünglich für die Klosterkirche Güssing[5]
1854HausbrunnPfarrkirche Hausbrunn hl. VeitII/P15
1860SchwadorfPfarrkirche Mariae HimmelfahrtI/P8
1860KleinrötzFilialkirche Heiligste DreifaltigkeitI/P8
1860LangenzersdorfSt. Katharina (Langenzersdorf)I/P12
1862NickelsdorfEvangelische Pfarrkirche Nickelsdorfmit Angabe Werkstatt in Wien[5]
1864SiebenhirtenPfarrkirche Siebenhirten (Gemeinde Mistelbach)I/P10ursprünglich für Wien, Ober St. Veit, 1956 überführt
1864LaxenburgPfarrkirche LaxenburgII/P16
1864Grünbach am SchneebergPfarrkirche Grünbach am SchneebergI/P10
1866WienerherbergPfarrkirche WienerherbergI/P6
1867EbergassingFilialkirche EbergassingII/P16
1869WienStiftskircheI/P10
1870ViehdorfPfarrkirche ViehdorfI/P10
1871Bad VöslauKatholische Pfarrkirche Bad Vöslau
I/P10nur Gehäuse erhalten
1872HochwolkersdorfPfarrkirche Hochwolkersdorf
I/P10[6]
1875Ternitz-DunkelsteinExpositurkirche Dunkelstein-Blindendorf
I/P6Orgel
1878JedleseePfarrkirche JedleseeI/P8
1879LichteneggWallfahrtskirche LichteneggI/P10[7]
1883HimbergPfarrkirche HimbergI/P12
1888GolsEvangelische Pfarrkirche GolsII/P14oder 1852[5]
Commons: Franz Ullmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gottfried Allmer: Ullmann, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. 18. November 2020, abgerufen am 8. Juli 2023.
  2. Gemeindezeitung Haringsee; Nr. 1/2017, S. 10
  3. https://organindex.de/index.php?title=Ziersdorf/Rohrbach,_St._Andreas
  4. DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Streudorf. Filialkirche hl. Rosalia. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 1154.
  5. a b c Dehio Burgenland 1976, Künstlerverzeichnis
  6. [1]
  7. https://organindex.de/index.php?title=Lichtenegg/Kaltenberg,_Wallfahrtskirche_%22Maria_Schnee%22

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katholische Pfarrkirche in Bad Vöslau, Niederösterreich
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Orgel der Militärpfarre in Wien 13, errichtet von Josef Ullmann
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Orgel der Pfarrkirche hl. Laurentius von Rom in der niederösterreichischen Gemeinde Hochwolkersdorf. Die Orgel mit 10 Register auf einem Manual und Pedal wurde von Josef Ullmann, wohl ein Sohn von Franz Ullmann ([1]), 1872 gefertigt und zw. 1990 und 2010 von der Firma Walcker Orgelbau restauriertː [2].
Kahlenbergerdorf (Wien) - Kirche, Orgel.JPG
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Die Orgelempore der röm.-kath. Pfarrkirche „hl. Georg“ im Kahlenbergerdorf, ein Ortsteil im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling.
Die 4-registrige Orgel mit einem Manual und Pedal schuf der Orgelbauer Franz Ullmann im Jahr 1849. 1872 wurde die Orgel von Zwischenbrücken, heute ein Ortsteil im 2. Wiener Gemeindebezirk, hierher übertragen. 1994 renovierte der Wiener Orgelbauer Herbert Gollini die Ullmann-Orgel und ersetzt die alten Prospektpfeifen aus Zink gegen Zinnpfeifen: [1].
Die Kirche selbst hat eine romanische und gotische Bausubstanz und wird bereits im 12. Jahrhundert urkundlich genannt. Sie wurde mehrfach zerstört bzw. verwüstet (1529 und 1683 durch die Türken, 1771 durch einen Brand, 1809 im Zuge der Napoleonischen Kriege) und jedes Mal vom Stift Klosterneuburg wieder aufgebaut bzw. instand gesetzt. Umbauten erfolgten 1633 und 1771. Eine umfassende Außenrenovierung fand letztens 2011 und eine umfassende Innenrenovierung 2020 statt: [2].
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Orgel der röm.-kath. Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in Mannswörth, ein Ortsteil der niederösterreichischen Stadtgemeinde Schwechat. Die Orgel mit 13 Register stammt aus dem Jahr 1845 und wurde von dem Orgelbauer Franz Ullmann gefertigt.
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Grünbach am Schneeberg Orgel Prospekt
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Orgelempore in der kath. Pfarrkirche von Siebenhirten, Gemeinde Mistelbach, Niederösterreich, Österreich
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Orgelempore der Pfarrkirche in Immendorf, Gemeinde Wullersdorf, Niederösterreich, Österreich
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Kath. Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus
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Prospekt der Orgel der Filialkirche Kleinrötz
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Orgel der röm.-kath. Pfarrkirche hl. Laurenz in der niederösterreichischen Gemeinde Haringsee.
Die achtregistrige Orgel wurde von dem Wiener Orgelbauer Franz Ullmann gefertigt und 1840 feierlich eingeweiht. Sie war ein Geschenk von Kaisers Franz I. und man hat daher seine Initialen „F. I.“ auf dem spätklassizistischen Prospekt verewigt. 1966 baute man in die in ihrer ursprünglichen Ausstattung erhaltenen Orgel ein elektrisches Gebläse ein.
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Orgel Ternitz Dunkelstein Prospekt