Franz Rosenzweig

Franz Rosenzweig
Franz Rosenzweig

Franz Louis August Rosenzweig (* 25. Dezember 1886 in Kassel; † 10. Dezember 1929 in Frankfurt am Main[1]) war ein deutscher Historiker und Repräsentant der Jüdischen Philosophie. Er ist bekannt für seine Forschung zu G. W. F. Hegel, sein Werk Der Stern der Erlösung und seine Zusammenarbeit mit Martin Buber.

Leben

Frühe Jahre

Rosenzweig wuchs als einziges Kind des Fabrikanten und Kasseler Stadtrats Georg Rosenzweig und dessen Ehefrau Adele, geb. Alsberg, in wohlhabenden Verhältnissen auf. Die jüdisch-deutsche Familie betrieb eine Farben- und Lackfabrik und wohnte ab 1914 in einer repräsentativen Stadtvilla an der Terrasse 1, in der sie Persönlichkeiten der Stadtverwaltung und Politik empfing.[2] Die assimilierte Familie gehörte dem liberalen Judentum an und beschränkte sich auf die formale Einhaltung von Bar Mitzwa und Jamim Noraim. Durch seinen Großonkel Adam Rosenzweig, der mit der Familie lebte, kam Franz Rosenzweig auch mit traditionellem jüdischen Leben in Kontakt und wünschte sich mit 11 Jahren Hebräisch-Unterricht.[3]

Gedenktafel am Haus Rosenzweigs Freiburger Studentenwohnung, Herrenstraße 32

1905 begann er in Göttingen, München und Freiburg im Breisgau Medizin zu studieren. 1907 wechselte er das Fach und studierte Geschichte und Philosophie in Freiburg und Berlin. Sein wichtigster philosophischer Mentor war sein dreieinhalb Jahre älterer Vetter Hans Ehrenberg, der seit 1910 als Privatdozent für Philosophie an der Universität Heidelberg lehrte. Auch mit dessen jüngerem Bruder, dem Althistoriker Victor Ehrenberg, und dessen Frau Eva verband ihn eine enge Freundschaft.[4] 1912 wurde Franz Rosenzweig von dem Historiker Friedrich Meinecke in Freiburg zum Dr. phil. promoviert. Seine Dissertation, die erste umfassende kritische Analyse der politischen Philosophie Hegels, die er in den folgenden Jahren zu einer möglichen Habilitationsschrift ausbaute, erschien allerdings erst nach dem Ersten Weltkrieg zweibändig unter dem Titel Hegel und der Staat (1920).

Am 7. Juli 1913 fand bei seinem christlichen Vetter, dem Biologen Rudolf Ehrenberg, in Leipzig ein denkwürdiges „Nachtgespräch“ zwischen Franz Rosenzweig und dem zum evangelischen Glauben konvertierten Privatdozenten der Rechtsgeschichte Eugen Rosenstock-Huessy statt, durch das Rosenzweig dermaßen aus seiner religionsphilosophischen Distanziertheit gerüttelt wurde, dass er eine Konversion zum Christentum in Erwägung zog, womit er seinem bereits 1909 zum evangelischen Christentum übergetretenen Mentor Hans Ehrenberg gefolgt wäre, der schließlich Pfarrer der bekennenden Kirche wurde. Nach einer Zeit der Besinnung fasste Rosenzweig jedoch den Entschluss – wie er Rudolf Ehrenberg am 31. Oktober 1913 schrieb –: „Ich bleibe also Jude.“ Ihm war klar geworden, dass er ein entschieden existenziell-religiöses Leben, das seine Freunde als Christen führten, auch als Jude praktizieren könne. Es folgten Monate intensiver jüdischer Studien beim greisen Philosophen Hermann Cohen an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin.

Im Sommer 1914 stellte Rosenzweig eine Studie zu dem Text Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus fertig.[5] Er veröffentlichte damit seinen Fund eines bis dahin unbekannten vierseitigen Manuskriptes in Hegels Handschrift in der Königlichen Bibliothek in Berlin, das er als einen Entwurf von Schelling identifizierte. Durch den ausbrechenden Krieg verzögerte sich die Publikation bis zum Frühjahr 1917. Er löste infolgedessen einen Urheberstreit zwischen den Hegel-, Schelling- und Hölderlin-Forschern aus, der bis heute anhält.

Erster Weltkrieg

Rosenzweig, beim Tisch stehend, im Ersten Weltkrieg im Jahr 1917

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldete sich Rosenzweig freiwillig, zunächst für den Sanitätsdienst; später kam er zur Artillerie an die Balkanfront, wo er bis zum Zusammenbruch der deutschen und österreichisch-ungarischen Monarchien eingesetzt blieb. Von der Front aus führte er 1916 einen dramatischen jüdisch-christlichen Dialog in Feldpostbriefen mit Eugen Rosenstock-Huessy, der an der Westfront eingesetzt war – ein Streitgespräch, das seine Aussagekraft bis heute nicht verloren hat. Ab Sommer 1917 trat die junge Frau des Freundes, Margrit (Gritli) Rosenstock-Huessy, vermittelnd in diesen Briefwechsel ein. Anfang 1918 entbrannte eine große Liebe zwischen beiden, in die aber auch Eugen Rosenstock-Huessy einbezogen blieb. Täglich wechselten Franz und Gritli von nun ab Briefe. In dieser Zeit entstand von Ende August 1918 bis Mitte Februar 1919 – während der letzten Kriegsmonate, des Zusammenbruchs der Front und der Revolutionsmonate – Rosenzweigs glaubensphilosophisches Hauptwerk Der Stern der Erlösung (erschienen 1921).

Während des Krieges lernte Rosenzweig 1917 in Üsküb den Feldrabbiner Paul Lazarus kennen, mit dem sich eine Freundschaft entwickelte mit einem lebhaften Austausch über Literatur und das jüdische Bildungsproblem.[6]

Frankfurt

Gedenktafel an Rosenzweigs ehemaligem Wohnhaus im Frankfurter Westend, Schumannstraße 10

Das Angebot einer Habilitation mit seinem früheren Werk Hegel und der Staat lehnte Rosenzweig 1920 ab, da er sich nun ausschließlich dem Dienst einer jüdischen Bildungsarbeit im christlichen Europa widmen wollte. Nachdem er 1920 die jüdische Religionslehrerin Edith Hahn geheiratet hatte, nahm er das Angebot an, das Freie Jüdische Lehrhaus in Frankfurt am Main aufzubauen. Aufgabe dieser Bildungseinrichtung war es, Wege zu weisen, wie jüdisches Leben in der Moderne gelingen könne. Zu den dort Vortragenden zählten neben Rosenzweig der Religionsphilosoph Martin Buber, der Chemiker und Philosoph Eduard Strauss, Ernst Simon, Siegfried Kracauer und Erich Fromm.

Im selben Jahr 1922, in dem sein Sohn Rafael geboren wurde, erkrankte Franz Rosenzweig an der unheilbaren und innerhalb weniger Jahre zum Tode führenden Amyotrophen Lateralsklerose, was rasch eine totale Bewegungs- und Sprechlähmung zur Folge hatte. Trotz dieser Krankheit vermochte er noch die Übersetzung der Hymnen und Gedichte des Jehuda ha-Levi (1075–1141) sowie die philosophische Abhandlung Das neue Denken (1925) beenden, wobei er zunächst noch eine Spezialschreibmaschine verwendete, später aber nur noch seiner Frau mit den Augenlidern diktieren konnte. Gemeinsam mit Martin Buber arbeitete er in diesen Krankheitsjahren an der „Verdeutschung der Schrift“, deren erster Teil Die fünf Bücher der Weisung noch zu seinen Lebzeiten 1925 erscheinen konnte. Buber hat dann die weitere Übersetzungsarbeit allein zu Ende gebracht.

Noch im Mai 1929 schrieb Rosenzweig seinen erst postum publizierten und dann umstrittenen Aufsatz Vertauschte Fronten zur Davoser Disputation zwischen Ernst Cassirer und Martin Heidegger, in dem er Letzteren mit dem Gründer der Marburger Schule, Hermann Cohen verglich – ausdrücklich mit dem Hinweis auf dessen Religion der Vernunft aus den Quellen des Judentums.[7]

Kurz vor seinem 43. Geburtstag erlag Rosenzweig am 10. Dezember 1929 in Frankfurt am Main seiner Krankheit. Sein Grab befindet sich auf dem Neuen Jüdischen Friedhof an der Eckenheimer Landstraße.

Werke

Einzelschriften

  • Jehuda Halevi. Zweiundneunzig Hymnen und Gedichte. Deutsch. Mit einem Nachwort und mit Anmerkungen von Franz Rosenzweig. Der sechzig Hymnen und Gedichte zweite Ausgabe. Schneider, Berlin 1900 (Digitalisat bei archive.org).
  • Zeit ists … (PS 119,126). Gedanken über das jüdische Bildungsproblem des Augenblicks. An Hermann Cohen. Verlag der Neuen Jüdischen Monatshefte, Berlin u. a. 1918 (Digitalisat der Judaica Frankfurt).
  • Hegel und der Staat. Gedruckt mit Unterstützung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. 2 Bände. R. Oldenbourg, München/Berlin 1920 (Digitalisat Bd. 1 bei der BNF; Digitalisat Bd. 2 bei der BNF; Digitalisat Bd. 2 bei archive.org).
    • Hegel und der Staat. Scientia, Aalen 1962.
    • Hegel und der Staat (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Bd. 1941). Hrsg. von Frank Lachmann. Mit einem Nachwort von Axel Honneth. Suhrkamp, Berlin 2010.
  • Der Stern der Erlösung. Kauffmann, Frankfurt am Main 1921 (Digitalisat); Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988; Frankfurt am Main 2002 (Volltext, hrsg. von Albert Raffelt, UB Freiburg).
  • Die Bauleute. Philo, Berlin 1925 (Digitalisat der Judaica Frankfurt).
  • Das neue Denken. Eine nachträgliche Bemerkung zum „Stern der Erlösung“. In: Der Morgen: Monatsschrift der Juden in Deutschland. 1925, H. 4, S. 426–451 (Volltext).
  • Die Schrift. Verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig. 15 Bände. Heidelberg 1926–1955.
  • Das Büchlein vom gesunden und kranken Menschenverstand. Hrsg. und eingeleitet von Nahum Norbert Glatzer, Melzer, Düsseldorf 1964.

Gesammelte Schriften

  • Der Mensch und sein Werk. Gesammelte Schriften I–IV, Den Haag 1976 ff.
    • Bd. I, 1 und I, 2: Briefe und Tagebücher
    • Bd. II: Der Stern der Erlösung
    • Bd. III: Zweistromland. Kleinere Schriften
    • Bd. IV, 1: Sprachdenken im Übersetzen (Hymnen und Gedichte des Jehuda Halevi)
    • Bd. IV, 2: Sprachdenken im Übersetzen (Arbeitspapiere zur Verdeutschung der Schrift)

Briefeditionen

  • Judaism Despite Christianity: The „Letters on Christianity and Judaism“ between Eugen Rosenstock-Huessy and Franz Rosenzweig. Introduction by Harold M. Stahmer. University of Alabama Press, Alabama 1969.
  • Die Gritli-Briefe. Hrsg. von Inken Rühle/Reinhold Mayer. Tübingen 2002, ISBN 3-933373-04-2 (Briefe von Franz Rosenzweig an Margrit (Gritli) Rosenstock-Huessy und an Eugen Rosenstock-Huessy).
  • Franz Rosenzweig: Briefe. Unter Mitwirkung von Ernst Simon ausgewählt und herausgegeben von Edith Rosenzweig. Berlin, Schocken 1935. 742 S.

Ehrungen und Nachwirkung

Grab von Franz Rosenzweig auf dem Neuen Jüdischen Friedhof an der Eckenheimer Landstraße.
  • Im Mai 1923 verlieh der liberale Rabbiner Leo Baeck auf Vorschlag des kurz zuvor verstorbenen Rabbiners Nehemia Anton Nobel Franz Rosenzweig die Rabbinerwürde mit dem Titel Maurenu, „unser Lehrer“.
  • Jährlich wird die nach ihm benannte Buber-Rosenzweig-Medaille durch den Koordinierungsrat der „Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ an Personen verliehen, die sich besonders für den christlich-jüdischen Dialog einsetzen.
  • Zum 100. Geburtstag von Rosenzweig fand 1986 in seiner Geburtsstadt Kassel ein erster Internationaler Franz-Rosenzweig-Kongress statt.
  • Seit 1987 beruft die Universität Kassel jeweils in einem Sommersemester einen ins Exil getriebenen jüdischen Wissenschaftler auf die Franz-Rosenzweig-Gastprofessur.
  • 2004 fand in Kassel der zweite Internationale Franz-Rosenzweig-Kongress statt, auf dem die Internationale Rosenzweig-Gesellschaft gegründet wurde. Die Internationale Rosenzweig-Gesellschaft bringt seit 2006 das Rosenzweig-Jahrbuch / Rosenzweig Yearbook sowie die Schriftenreihe Rosenzweigiana, beide im Alber Verlag Freiburg / München, heraus.
  • Am 29. April 1993 wurde an Rosenzweigs ehemaligem Wohnhaus in Frankfurt, Schumannstraße 10, eine Gedenktafel mit folgendem Text enthüllt: „Franz Rosenzweig. Er war der Bahnbrecher des jüdisch-christlichen Dialogs, Weggefährte von Martin Buber, Meister der Verdeutschung der Bibel, Gründer des ‚Freien jüdischen Lehrhauses‘ in Frankfurt am Main. Geboren am 25. Dezember 1886 in Kassel, wohnte in diesem Hause von 1920 bis zu seinem Tod am 10. Dezember 1929. Und doch bleibe ich stets bei dir (Psalm 73,23 in Hebräisch).“
  • In Freiburg ist ein Studierendenwohnheim nach Rosenzweig benannt.[8]
  • 2021 wurde an der Goethe-Universität Frankfurt am Main das Buber-Rosenzweig-Institut zur Erforschung des Judentums in Moderne und Gegenwart gegründet.[9]

Siehe auch

Literatur

  • Yehoyada Amir, Yossi Turner, Martin Brasser (Hrsg.): Faith, Truth, and Reason. New Perspectives on Franz Rosenzweig’s „Star of Redemption“. Reihe: Rosenzweigiana. Beiträge zur Rosenzweig-Forschung, 6. Karl Alber, Freiburg 2012, ISBN 3-495-48505-8, Inhaltsverzeichnis (PDF; 86 kB).
  • Bernt Armbruster (Red.): Franz Rosenzweig (= Kasseler Universitätsreden. Bd. 2). Kassel 1987, ISBN 3-88122-349-5, darin:
    • Bernhard Casper: Zeit, Erfahrung, Erlösung. Zur Bedeutung Franz Rosenzweigs angesichts des Denkens im 20. Jahrhundert.
    • Schalom Ben-Chorin: Franz Rosenzweig und das Ende des deutschen Judentums.
    • Rafael N. Rosenzweig: Deutscher und Jude, Franz Rosenzweigs Weg zum jüdischen Volk.
  • Claudio Belloni: Filosofia e rivelazione. Rosenzweig nella scia dell’ultimo Schelling. Marsilio, Venezia 2002.
  • Gérard Bensussan: Franz Rosenzweig. Existence et philosophie. Paris 2000, ISBN 2-13-050662-3.
  • Myriam Bienenstock: Cohen face à Rosenzweig. Débat sur la pensée allemande. Vrin, Paris 2009, ISBN 978-2-7116-2170-5.
  • Myriam Bienenstock (Hrsg.): Héritages de Franz Rosenzweig, „Nous et les autres“. L’éclat, Paris 2011, ISBN 978-2-84162-227-6.
  • Martin Brasser, Hans Martin Dober (Hrsg.): Wir und die Anderen. We and the Others (= Rosenzweig Jahrbuch. Bd. 5). Alber, Freiburg 2010, ISBN 978-3-495-46405-2.
  • Bernhard Casper: Das dialogische Denken. Franz Rosenzweig, Ferdinand Ebner und Martin Buber. Zuerst 1967. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage. Alber, Freiburg 2002, ISBN 978-3-495-47933-9.
  • Eva Ehrenberg: Franz Rosenzweig 25. Dezember 1886 – 10 Dezember 1929. In: Eva Ehrenberg: Sehnsucht – mein geliebtes Kind. Bekenntnisse und Erinnerungen. Ner-Tamid-Verlag, [Frankfurt am Main] 1963, S. 35–46.
  • Else Freund: Die Existenzphilosophie Franz Rosenzweigs. Ein Beitrag zur Analyse seines Werkes „Der Stern der Erlösung“. 2. Auflage. Hamburg 1959.
  • Martin Fricke: Franz Rosenzweigs Philosophie der Offenbarung. Eine Interpretation des „Sterns der Erlösung“. Würzburg 2003.
  • Nahum N. Glatzer Hg.: Franz Rosenzweig. His life and thought. Zuerst 1953. Mit Vorwort von Paul Mendes-Flohr. Cambridge 1998, ISBN 0-87220-428-6.
  • Peter Eli Gordon: Rosenzweig and Heidegger: Between Judaism and German Philosophy. Berkeley / Los Angeles / London 2003.
  • Heinz-Jürgen Görtz: Tod und Erfahrung. Rosenzweigs „erfahrende Philosophie“ und Hegels „Wissenschaft der Erfahrung des Bewußtseins“. Düsseldorf 1984.
  • Cordula Hufnagel: Die kultische Gebärde. Kunst, Politik, Religion im Denken Franz Rosenzweigs. Freiburg 1994, ISBN 3-495-47790-X.
  • Hanna Liss: Entkontextualisierung als Programm: Die Bedeutung des göttlichen Namens bei Franz Rosenzweig und die pronominale „Er-Setzung“ des Tetragramms. In: Klaus Herrmann et al. (Hrsg.): Jewish Studies Between the Disciplines. Judaistik zwischen den Disziplinen. Leiden 2003, 373-404.
  • Reinhold Mayer: Franz Rosenzweig. Eine Philosophie der dialogischen Erfahrung. München 1973, ISBN 3-459-00873-3.
  • Ephraim Meir: Letters of Love. Franz Rosenzweig’s Spiritual Biography and Oeuvre in Light of the „Gritli Letters“. New York 2006.
  • Susanne Möbuß: Franz Rosenzweig und das Neue Denken. In: Marco Hofheinz / Hendrik Niether (Hrsg.): Glaubenskämpfe zwischen den Zeiten, theologische, politische und ideengeschichtliche Konzepte in der Weimarer Republik. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-515-13374-6 (Weimarer Schriften zur Republik; 22), S. 145–158.
  • Stéphane Mosès: System und Offenbarung. Die Philosophie Franz Rosenzweigs. München 1982.
  • Peter Mühlbach: „Wer spricht, übersetzt.“ Drei Studien über Franz Rosenzweig. Bielefeld 2018. ISBN 978-3-8498-1272-0 (AISTHESIS Denkräume).
  • Benjamin Pollock: Franz Rosenzweig’s Conversions: World Denial and World Redemption. Indiana University Press, 2014. ISBN 978-0-253-01312-5 (Print); ISBN 978-0-253-01316-3 (E-Book).
  • Norbert Samuelson: A User’s Guide to Franz Rosenzweig’s „Star of Redemption“. London 1999.
  • Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Hrsg.): Der Philosoph Franz Rosenzweig. Internationaler Kongress Kassel 1986. 2 Bände. Freiburg 1988, ISBN 3-495-47655-5.
  • Wolfdietrich Schmied-Kowarzik: Franz Rosenzweig. Existentielles Denken und gelebte Bewährung. Freiburg 1991, ISBN 3-495-47705-5.
  • Wolfdietrich Schmied-Kowarzik: Rosenzweig, Franz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 86 f. (Digitalisat).
  • Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Hrsg.): Franz Rosenzweigs „neues Denken“. Internationaler Kongress Kassel 2004. 2 Bände. Freiburg 2006, ISBN 978-3-495-48185-1.
  • Wolfdietrich Schmied-Kowarzik: Rosenzweig im Gespräch mit Ehrenberg, Cohen und Buber (= Rosenzweigiana. Bd. 1). Freiburg 2006, ISBN 978-3-495-48244-5.
  • Wolfdietrich Schmied-Kowarzik: Franz Rosenzweigs Heimkehr nach Kassel in Briefen. Rede. Kassel 2006, urn:nbn:de:hebis:34-2007021917232.
  • Julia Schneidawind: Schicksale und ihre Bücher. Deutsch-jüdische Privatbibliotheken zwischen Jerusalem, Tunis und Los Angeles. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2023.
  • Helmuth Schneider: Erinnerungen an eine untergegangene Welt: Eva Ehrenberg. In: Helmuth Schneider: Antike zwischen Tradition und Moderne. Gesammelte Schriften zur Wirtschafts-, Technik- und Wissenschaftsgeschichte (Philippika. Altertumswissenschaftliche Abhandlungen 95), hg. von Kai Ruffing, Kerstin Droß-Krüpe. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-447-10648-1, S. 377–390 (zuerst in: Dagmar Bussiek, Simona Göbel: Kultur, Politik und Öffentlichkeit. Festschrift für Jens Fleming. Kassel University Press, Kassel 2009, ISBN 978-3-89958-688-6, S. 391–408).
  • Eva Schulz-Jander, Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Hrsg.): Franz Rosenzweig, Religionsphilosoph aus Kassel. Kassel 2011, ISBN 978-3-933617-47-7.
  • Frank Stern: Franz Rosenzweig. Denker der Jüdischen Moderne. Jüdische Miniaturen Bd. 200, Hentrich & Hentrich, Berlin 2017, ISBN 978-3-95565-149-7.
  • Oreste Tolone: La malattia immortale. Nuovo pensiero e nuova medicina tra Rosenzweig e Weizsäcker. In: Teoria. Bd. 1 (2008), S. 235–242 (online).
  • Hartwig Wiedebach (Hrsg.): Die Denkfigur des Systems im Ausgang von Franz Rosenzweigs „Stern der Erlösung“ (Philosophische Schriften Band 80). Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-14022-0.
  • Sebastian Wogenstein: Franz Rosenzweig: Dialogisches Lesen, beredtes Schweigen. In: Sebastian Wogenstein: Horizonte der Moderne: Tragödie und Judentum von Cohen bis Lévinas. Winter, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8253-5851-8, S. 95–130.
  • Josef WohlmuthFranz Rosenzweig. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 698–703.
  • Michael Zank: The Rosenzweig-Rosenstock Triangle, or: What Can We Learn From „Letters to Gritli“? A Review Essay. In: Modern Judaism. Bd. 23, Nr. 1, Februar 2003, S. 74–98.


Buchreihe

Commons: Franz Rosenzweig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Werke

Übersichtsdarstellungen

Speziellere Darstellungen

  • Franco Rest: Zur Entstehung des dialogischen Denkens bei Franz Rosenzweig und Eugen Rosenstock-Huessey im Leipziger Nachtgespräch 1913. Forschungsbericht. Fachhochschule Dortmund, 2005, urn:nbn:de:hbz:dm13-18968.

Institutionen und Sonstiges

Einzelnachweise

  1. ISG Frankfurt am Main Best. STA 12 / 713: Sterbeurkunde. In: Frankfurt am Main, Standesamt I: Sterberegister (Einträge 1198-1478) 03.10.1929-31.12.1929, Nr. 1420 S. 224 (HStAM Bestand 903 Nr. 10956), Digitalisat 115 (Sterberegister Eintrag Nr. 1420). Abgerufen am 15. Juli 2023.
  2. Brigitte Pfeil: Kasseler Teilnachlass von Franz Rosenzweig ist online. In: UB-Blog. 10. August 2023, abgerufen am 6. September 2023 (deutsch).
  3. Franz Rosenzweig: Franz Rosenzweig: his life and thought. Second, revised, edition (Second printing). Hrsg.: Nahum Norbert Glatzer (= Schocken paperbacks. SB 21). Schocken Books, New York 1967, S. XXXVI–XXXVIII (englisch, Franz Rosenzweig : his life and thought (nach Anmeldung einsehbar) – Internet Archive).
  4. Vgl. Helmuth Schneider: Erinnerungen an eine untergegangene Welt: Eva Ehrenberg. In: Helmuth Schneider: Antike zwischen Tradition und Moderne. Gesammelte Schriften zur Wirtschafts-, Technik- und Wissenschaftsgeschichte (Philippika. Altertumswissenschaftliche Abhandlungen 95), hg. von Kai Ruffing, Kerstin Droß-Krüpe. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-447-10648-1, S. 377–390, hier S. 378; S. 384–385; Eva Ehrenberg, Sehnsucht – mein geliebtes Kind. Bekenntnisse und Erinnerungen. ner-tamid-verlag, [Frankfurt am Main] 1963, S. 35–46.
  5. Frank-Peter Hansen: Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus. In: Günther Patzig, Erhard Scheibe, Wolfgang Wieland (Hrsg.): Quellen und Studien zur Philosophie. Band 23, 1989, ISBN 978-3-11-084831-1, S. 19.
  6. Franz Rosenzweig: „… und auf Rabbiner immer neugierig bin“, Kalonymos 17 (2014), Heft 2, S. 6–7.
  7. Franz Rosenzweig: Vertauschte Fronten. In: Der Morgen. Monatsschrift der Juden in Deutschland. Jg. 6 (April 1930 – Februar 1931), Heft 1 (April 1930), ZDB-ID 2125378-X, S. 85–87 (Digitale Sammlungen UB Frankfurt am Main [abgerufen am 16. Juli 2023]).
  8. Franz Rosenzweig Haus. SMARTments student, abgerufen am 12. Juli 2021.
  9. Gründung des Buber-Rosenzweig-Instituts. Abgerufen am 21. Dezember 2021.

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(c) Frank Behnsen in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Gedenktafel für Franz Rosenzweig (1886–1929, Historiker und Philosoph) an seinem ehemaligen Wohnhaus im Stadtteil Westend-Süd in Frankfurt am Main, Schumannstraße 10. Enthüllt am 29. April 1993. Bronzetafel mit Portrait, 40x70 cm, gestaltet von Günter Maniewski.

Inschrift der Gedenktafel (Interpunktion hier teilweise ergänzt): „Franz Rosenzweig. Er war der Bahnbrecher des jüdisch-christlichen Dialogs, Weggefährte von Martin Buber, Meister der Verdeutschung der Bibel, Gründer des „Freien jüdischen Lehrhauses“ in Frankfurt am Main. Geboren am 25. Dezember 1886 in Kassel, wohnte in diesem Hause von 1920 bis zu seinem Tod am 10. Dezember 1929.

(Psalmtext in Hebräisch) Und doch bleibe ich stets bei dir (Psalm 73,23)“
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Grab des Historikers und Philosophen, Franz Rosenzweig, der -bis zu seinem fruehen Tod - zusammen mit Martin Buber, die "Tanach" (juedische Bibel) ins Deutsche übersetzte, auf dem "Juedischen Friedhof an der Eckenheimer Landstrasse", in Ffm.
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Franz Rosenzweig (1886-1929), philosopher and theologian, with unidentified soldiers.
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