Franz Pixner

Franz Pixner (* 3. Juni 1912 in Ried im Innkreis; † 1. August 1998 in Wien) war ein österreichischer Marxist und Spanienkämpfer, Bildhauer und Maler.

Leben

Pixner kam am 3. Juni 1912 als Sohn eines Bäckermeisters in Ried im Innkreis zur Welt. 1926 begann er dort eine Tischlerlehre, von 1928 bis 1932 besuchte er die Fachklasse für Modellieren und Holzbildhauerei in Hallstatt (heute HTBLA Hallstatt). Anschließend kam er nach Wien, wo er bei Michael Powolny und Albert Paris Gütersloh die Meisterklassen für Bildhauerei und Aktzeichnen an der Kunstgewerbeschule Wien besuchte.

Pixner war Mitglied der Sozialistischen Arbeiter-Jugend und deren Rieder Vorsitzender, 1931 wurde er Mitglied der KPÖ. 1935 wurde er wegen seiner Tätigkeit für die Rote Hilfe von der Hochschule verwiesen und in das Anhaltelager Wöllersdorf verbracht. 1936 erfolgte eine erneute Verhaftung wegen politischer Betätigung, seine Inhaftierung dauerte bis Februar 1937. Im Juni 1937 ging Pixner nach Spanien, wo er auf Seiten der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg gegen Franco kämpfte und bei einem Partisaneneinsatz schwer verwundet wurde. 1939 kam er ins Internierungslager Gurs in Frankreich und emigrierte von dort nach seiner Freilassung nach London, wo er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs blieb.

1946 kehrte er nach Wien zurück. Er nahm sein Studium der Bildhauerei bei Fritz Wotruba an der Akademie der Bildenden Künste wieder auf. Pixner lebte bis zu seinem Tod 1998 als freischaffender Künstler in Wien. Er wurde am Kagraner Friedhof bestattet.[1]

Pixner war mit Minna Kohn (1919–2003)[2] verheiratet, der Schwester des Chemikers und Nobelpreisträgers Walter Kohn.[3]

Auszeichnungen

1983 wurde er mit dem Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst in der Sparte Bildhauerei ausgezeichnet. In Wien-Donaustadt ist der Franz-Pixner-Weg nach ihm benannt.

Werke

Weblinks

Commons: Franz Pixner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Grabstelle Franz Pixner, Wien, Kagraner Friedhof, Gruppe 13, Reihe 3, Nr. 4.
  2. Foto der Grabstelle im Zentralfriedhof Wien Tor IV. 17 25a 10
  3. Edith Rosenstrauch-Königsberg: Von der Metallschleiferin zur Germanistin. Lebensstationen und historische Forschungen einer Emigrantin und Remigrantin aus Wien. Hrsg.: Beatrix Müller-Kampel. Böhlau Wien, 2001, ISBN 3-205-99307-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 16. April 2014]).
  4. Abbildung der Büste Georg Weissels (im Besitz des DÖW). Abgerufen am 16. April 2014.
  5. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (Hrsg.): Gedenken und Mahnen in Wien 1934–1945. Wien 1998, S. 149.
  6. Wohnhausanlage Neilreichgasse 85-89. Wiener Wohnen, abgerufen am 12. Mai 2014.
  7. Wohnhausanlage Goethehof. Wiener Wohnen, abgerufen am 16. April 2014.

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Erinnerungstafel (1984) an den österreichischen Bürgerkrieg 1934 von Franz Pixner (1912-1998) im Goethehof, Wien-Donaustadt.
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Wien Liesing: Friedhof Atzgersdorf, Freiheitskämpferdenkmal von Franz Pixner
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Rudolf Much (1862-1936), Büste(Bronze) im Arkadenhof der Universität Wien, (Maisel-Nummer 63), Künstler: Franz Pixner (1912-1998), enthüllt 1952
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Rudolf Beer (* 21. August 1885 in Graz; † 9. Mai 1938 in Wien) war ein österreichischer Theaterdirektor. Das Wiener Volkstheater würdigt seinem ehemaligen Direktor Rudolf Beer,der sich nach Misshandlungen durch Nazi-Schläger am 9.Mai 1938, wenige Wochen nach dem sogenannten „Anschluss“,das Leben nahm.