Franz Pischinger
Franz F. Pischinger (* 18. Juli 1930 in Waidhofen an der Thaya, Österreich) ist ein österreichischer Maschinenbauer.
Leben
Pischinger studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Graz, wo er 1954 promovierte. Im Jahr 1958 habilitierte er dort auf den Gebieten Thermodynamik und Verbrennungskraftmaschinen. Ab 1962 folgten acht Jahre bei der Klöckner-Humboldt-Deutz AG, wo er in leitender Position in der Motorenentwicklung tätig war.
Im Jahr 1970 erhielt Pischinger einen Ruf an die RWTH Aachen, wo er Direktor des Institutes für Thermodynamik und Inhaber des Lehrstuhls für Angewandte Thermodynamik wurde. Schwerpunkt seiner Arbeiten waren die Entstehung von Abgasen im Otto- und Dieselmotor sowie die Emissionsreduktion.
Im Jahr 1978 gründete er die FEV Motorentechnik GmbH, die heute über 7200 Mitarbeiter weltweit beschäftigt und Testsysteme für alternative Brennverfahren und Kraftstoffe, Prüfstandsbau, Motortechnik und Emissionskonzepte entwickelt.
Die Society of Automotive Engineers (SAE) verleiht seit 2008 den nach Pischinger benannten Franz F. Pischinger Powertrain Innovation Award für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Antriebstechnik.[1]
Sein Sohn Stefan Pischinger ist Vorsitzender der Geschäftsführung der FEV.
Ehrungen und Auszeichnungen
Pischinger erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Im Jahr 1978 erhielt er das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die DGMK verlieh ihm 1990 die Carl-Engler-Medaille. Der Verein Deutscher Ingenieure verlieh ihm im Jahr 1993 die VDI-Ehrenmedaille sowie 1997 das Ehrenzeichen. Die Technische Universität Graz verlieh ihm 1994 die Ehrendoktorwürde. 1996 wurde Pischinger SAE Fellow Member. 1998 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Im Jahr 2000 wurde ihm die Soichiro Honda Medaille verliehen.[2] Seit 2005 ist Pischinger Ehrenprofessor an der Universität Dalian in China. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) sowie der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Für 2015 wurde Pischinger der Aachener Ingenieurpreis zugesprochen,[3] 2016 wurde er in die Hall of Fame der deutschen Forschung aufgenommen.
Schriften
- F. Pischinger: Grundlagen und Entwicklungslinien der dieselmotorischen Brennverfahren, VDI-Bericht Nr. 714, 22.–24. November 1988, Wolfsburg.
- A. Pischinger, F. Pischinger: Gemischbildung und Verbrennung im Dieselmotor, 2. Aufl., Springer Verlag, Wien 1957, DNB 453784925.
Weblinks
- Verleihung der Carl-Engler-Medaille der DGMK an Franz Pischinger (PDF; 30 kB)
- Franz Pischinger bei der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
Einzelnachweise
- ↑ Franz F. Pischinger Powertrain Innovation Award. www.sae.org, archiviert vom am 25. Januar 2011; abgerufen am 3. Januar 2010. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Soichiro Honda Medal - Society Awards. www.asme.org, abgerufen am 3. Januar 2010.
- ↑ Sebastian Dreher: Presseeinladungen zum Pressegespräch und zum Festakt anlässlich des Aachener Ingenieurpreises 2015. Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Pressemitteilung vom 2. September 2015 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 2. September 2015.
Personendaten | |
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NAME | Pischinger, Franz |
ALTERNATIVNAMEN | Pischinger, Franz F. |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maschinenbauer |
GEBURTSDATUM | 18. Juli 1930 |
GEBURTSORT | Waidhofen an der Thaya, Österreich |