Franz Jünger

Franz Jünger (auch: Franciscus Jünger; * 29. März 1613; † 7. September 1680 in Dresden) war Bürgermeister von Dresden.[1]

Leben

Franz Jünger studierte Rechtswissenschaften und wurde Doktor des Rechts

Er arbeitete nach dem Studium zuerst als Advokat in Dresden. Nachdem er als Senator in den Stadtrat von Dresden gewählt wurde, war sein erstes Amt das des Stadtschreibers. Später wurde er Steuereinnehmer des Dresdner Stadtrats. Nachdem er 1679 zum Bürgermeister in Dresden gewählt wurde, war er zugleich Verwalter des Leubnitzer Amtes für die damals noch außerhalb von Dresden gelegenen Dörfer Leubnitz, Strehlen, Reick, Torna, Gompitz, Gostritz und Kleinzschachwitz sowie Verwalter des Hospitalamtes St. Materni und Inspektor der Johanniskirche.

1667 erwarb er von den Erben seines Schwiegervaters aus erster Ehe das Gut Nassau.[2]

Franz Jünger heiratete am 15. Januar 1650 Christina Beuchel (* 17. November 1628 in Meißen; † 24. Dezember 1662 in Dresden), die Tochter des Ratsherrn zu Meißen, Lucas Beuchel († 1648). Gemeinsam hatten sie eine Tochter:

Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Franz Jünger am 4. Juni 1664 seine zweite Ehefrau, Anne Gertraud Krumpe († 14. Mai 1674 in Dresden), seine damalige Stiefschwester.

Nach seinem Tod wurde er am 10. September 1680 in Dresden wie seine zwei Ehefrauen auf dem Frauenkirchhof in einem Schwibbogengrab an der alten Frauenkirche beigesetzt.[3] Die damals traditionelle Leichenandacht fand am 19. Dezember 1680, dem vierten Adventssonntag, statt und wurde vom damaligen Stadtprediger Magister Christiano Lucio gehalten.

Einzelnachweise

  1. Franz Jünger. In: Stadtwiki Dresden. Abgerufen am 24. Januar 2018.
  2. Matthias Günther: Archivwesen in Sachsen – Beständeübersicht. Abgerufen am 24. Januar 2018.
  3. Johann Gottfried Michaelis: Dreßdnische Inscriptiones und Epitaphia, Welche Auf denen Monumentis derer in GOtt ruhenden / so allhier in und außer der Kirche zu unser Lieben Frauen begraben liegen, und eine fröliche Aufferstehung erwarten, zu finden / Denen Verstorbenen zu immerwährenden Andencken / denen Lebendigen aber zum Spiegel und willigen Nachfolge, mit allen Fleiß zusammen gesucht / und zum öffentlichen Druck / Nebst einer Historischen Vorrede von gedachter Kirche dargestellet worden. Selbstverlag des Autors, Dresden 1714, S. 110 f. (Digitalisat der SLUB Dresden; Online in der Google-Buchsuche).
VorgängerAmtNachfolger
Matthäus Schlintzig (1669–1679)Bürgermeister von Dresden
1679–1680
Christoph Vogler (1681–1693)