Franz Ignatz von Pinto

Franz Ignatz von Pinto (* 1725 im Piemont; † 18. Dezember 1788 in Potsdam) war ein preußischer Generalmajor, Ingenieur und Erbherr von Mettkau, Liebenau und Gallenau. Die preußische Anerkennung des Grafenstandes erfolge 1770.

Leben und Wirken

Eltern

Er stammt aus dem Piemont und wurde als Militäringenieur für die preußische Armee angeworben (vermutlich auf Empfehlung Voltaires). Schon sein Vater Lorenzo Bernardino de Pinto, Comte Barri di Massone (1704–1788) war Militäringenieur und für den Bau der Festungen Demonte, Exilles und Tortona mitverantwortlich.

Militärische Karriere

So kam er am 18. Mai 1764 als Hauptmann in das Gefolge von König Friedrich II. Bereits am 28. Juli 1765 wurde er Major und Flügeladjutant. Am 24. Juli 1767 erhielt er vom König den Auftrag neue Pläne für die Festungen Silberberg und Glatz zu erstellen. Etwas später am 18. März 1768 war er erneut wegen des Festungsbaus in Schlesien dort unterwegs. Am 1. November 1773 vertritt er den König bei der Einweihung der neuen katholischen Kirche in Berlin. Am 22. Juni 1775 stieg er zum Oberstleutnant in der Suite des Königs auf und wurde Marechal des logis. Am 9. Juni 1778 wurde er auf Feldetat gesetzt und am 25. Juni 1778 nach Silberberg kommandiert, um den dortigen Kommandanten zu vertreten. Dann nahm er aber am Bayerischen Erbfolgekrieg teil. Am 9. März 1779 wurde er nach Silberberg geschickt, um seine angeschlagene Gesundheit wider herzustellen. Schon am 21. Juni 1779 erfolgt seine Beförderung zum Oberst. Im Jahr darauf 1780 schickt ihn der König nach Italien um Soldaten zu werben. Er erkrankt auf der Reise, kam nach Turin wohin ihn der König noch am 29. Mai 1781 Genesungswünsche schickt. Am 11. März 1783 erhält er das Schlesische Inkolat für seine Lehen Liebenau, Kreis Münsterberg und Gallenau, Kreis Frankenstein, die er vom König geschenkt bekam. Am 4. November 1786 wurde er zudem Generalmajor (Patent vom 5. März 1786) mit einem Gehalt von 3000 Talern jährlich. Am 28. Dezember 1788 starb er in Potsdam.

Familie

Ursprünglich plante er die Tochter des Bürgermeisters von Silberberg Rahm zu heiraten, die Pläne wurden aber vom König verhindert. Stattdessen heiratete er Wilhelmine Katharina von Tarrach (* 6. März 1757; † 3. November 1833). Sie war die Tochter des Geheimen Finanzrates Friedrich Wilhelm von Tarrach (1718–1782). Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Friederike Wilhelmine Charlotte (* 15. Juli 1776; † 26. August 1839)
⚭ 24. Mai 1797 (geschieden) Graf Gustav Hermann August von Wartensleben (* 25. Oktober 1774; † 10. April 1834) preußischer General[1]
⚭ 1804 Eugen Maximilian von Roeder (1782–1844), Generalleutnant
  • Heinrich Ignatz Friedrich Ludwig (* 22. November 1777; † 28. Oktober 1855), Leutnant, Erbherr von Gallenau, Liebenau und Mettkau
N.N.
⚭ N.N. von Ullasczewicz
⚭ Josephine von Podczaska
  • Ludwig Karl Hieronimus Bernhard (* 29. Juli 1780; † 30. März 1836), Major im Leibinfanterieregiment
⚭ Anna Maria von Berchem (* 14. September 1784)[2]
⚭ Eleonora von Unruh
  • Karl Friedrich (* 2. August 1781; † 15. April 1820), Major, Adjutant von Zieten, PLM, EK.I. ⚭ Mai 1815 Marie Elisabeth Joséphine de Grand-Ry (* Juni 1783)

Nach dem Tod des Generals wurde der General Ernst von Rüchel als Vormund für die Kinder bestellt. Die Witwe heiratet nach dem Tod ihres Mannes den General Hans Rudolf von Bischoffwerder.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, 1861, S.934
  2. Anna Maria von Berchem