Franz Hummel

(c) Fabian Helmich Photographie, CC BY-SA 4.0
Franz Hummel (2014)

Franz Hummel (* 2. Januar 1939 in Schwabmünchen; † 20. August 2022 in Regensburg)[1][2] war ein deutscher Komponist und Pianist.

Leben und Werk

Franz Hummel war der Sohn der Bilder-/Kinderbuchautorin und -illustratorin Lore Hummel. Nach der Trennung seiner Eltern wuchs er bei seiner Mutter und Großmutter in Altmannstein auf, wo er den ersten Instrumentalunterricht von einem Volksschullehrer erhielt und bereits im Alter von sieben Jahren am Klavier auftrat.[3] Hummel wurde schon in Kinderjahren entdeckt und unterstützt von Richard Strauss, Eugen Papst und Hans Knappertsbusch. Er studierte privat Klavier – unter anderem bei Elly Ney[3] – und Komposition in Salzburg und München.[4] Zunächst wurde Hummel als Pianist bekannt, im Jahr 1953 unternahm er eine erste Deutschlandtournee.[3] Er gab Konzerte in ganz Europa und spielte über 60 Schallplatten mit klassisch-romantischem Repertoire und viel zeitgenössischer Musik ein. Hummel war verheiratet mit der britisch-deutschen Tänzerin und Komponistin Susan Oswell.

Zu seinen Schülern zählten Yojo Christen, Christoph Preiß und Alexander Maria Wagner.

Kompositionen

Ab Anfang der 1970er-Jahre widmete sich Hummel fast ausschließlich dem Komponieren. Er schuf Instrumental- und Bühnenwerke und schrieb auch Musik für Filme.

Instrumentalmusik

  • Sinfonie für Violine und Orchester (1994)
  • Sinfonie Hativka (1998)
  • Sinfonie Fukushima (2011)
  • TUM-Orchesterhymne und TUM-Jubiläumssinfonie (2018) zum 150-jährigen Jubiläum der Technischen Universität München
  • Konzert für Klavier und Orchester (1994)
  • Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 „Krieg und Frieden“ (2016) UA mit Yojo Christen
  • Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 „Archaeopteryx“ (1987)
  • Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 „Poème in memoriam Max Reger“ (2016)
  • Konzert für Violine und Orchester (2020), arrangiert nach dem zweiten Klavierkonzert von Beethoven.
  • Kammermusik
  • Klaviermusik; u. a. Archipelagos (1987), Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli (Diabelli-Variationen; 2006/07) und 33 Hercher-Variationen (2018)
  • Orgelwerk Tantalus lächelt (1988)

Bühnenwerke

Auszeichnungen und Preise

Literatur

  • Theresa Kalin, Franzpeter Messmer (Hrsg.): Franz Hummel (= Komponisten in Bayern. Bd. 57). Hans Schneider, Tutzing 2014, ISBN 978-3-86296-082-8.
Commons: Franz Hummel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Franz Hummel. In: hummel-franz.de. Abgerufen am 22. Juli 2024.
  2. In Erinnerung an Franz Hummel. In: Donaukurier. 13. November 2023, abgerufen am 17. Juli 2024.
  3. a b c Franz Hummel 80. Geburtstag - Klassik Heute. Abgerufen am 23. August 2022.
  4. Hummel, Franz. In: Axel Schniederjürgen (Hrsg.), Kürschners Musiker-Handbuch (2006) 5. Ausgabe. K. G. Saur, Berlin/New York 2010. S. 201.
  5. Füssener Kultur- und Kunstpreis geht an Musical-Macher. In: all-in.de. 28. März 2001, abgerufen am 14. November 2023.
  6. Kunstpreis – Stadt Ingolstadt (PDF; 0,1 MB). In: ingolstadt.de, 2010, abgerufen am 22. Juli 2ü24.
  7. Riedenburg: "Sie haben diese Auszeichnung verdient". In: donaukurier.de. 9. Juni 2015, abgerufen am 27. Mai 2024.

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Franz Hummel (1939–2022); deutscher Komponist und Pianist