Franz Christoph Erler
Franz Christoph Erler (* 5. Oktober 1829 in Kitzbühel; † 6. Jänner 1911 in Wien) war ein österreichischer Bildhauer. Er war einer der meistbeschäftigten Bildhauer und Restaurator der Ringstraßenzeit, dabei versuchte er mit seinen neugotischen Arbeiten an die mittelalterliche Bauplastik anzuknüpfen.[1]
Leben
Erler musst nach dem frühen Tod seines Vaters im familieneigenen Müllerbetrieb mitarbeiten. Mit 21 Jahren erhielt er eine Ausbildung beim Herrgottschnitzer Kaspar Biehler in Kufstein. Von 1853 bis 1860 absolvierte er ein Studium in der Kunstklasse der Akademie in Wien. Er wurde von Joseph Führich protegiert und bekam im Anschluss nach seinem Studium den Auftrag eine Reihe von Figuren und den Kreuzweg in der Altlerchenfelder Kirche zu schaffen. 1866 wollte er nach Tirol zurückkehren, jedoch der Architekt Heinrich von Ferstel verhinderte dies, indem er ihm den Auftrag für einen Großteil der Figuren der Wiener Votivkirche verschaffte. 1863 wurde er Mitglied des Künstlerhauses. Noch im hohen Alter von achtzig Jahren schuf er das Landesverteidigungsdenkmal in Kitzbühel. Begraben ist er auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 16E, Reihe 4, Nr. 6).[2]
Ehrungen
1961 setzte ihm seine Geburtsstadt ein Denkmal im Kitzbüheler Kurpark[3] und im gleichen Jahr wurde an seinem Sterbehaus, Argentinierstraße 54 im 4. Wiener Gemeindebezirk Wieden, eine Gedenktafel angebracht.[1]
Werke
- Katholische Pfarrkirche Bad Vöslau um 1860–1870: Skulpturen Jakobus und Maria Immaculata bei der Ostturmanlage
- Wiener Stephansdom: heiliger Laurentius (1858)[4], Statuen am Adlertor (1878)[5], Baldachinfiguren am Singertor (1893)[5], heiliger Michael und heiliger Stephanus (1902)[4]
- Wiener Rathaus: Skulpturen
Literatur
- Hans Wirtenberger: Ein Tiroler Bildhauer von einigem Rang. In: Mitteilungsblatt der Stadtverwaltung Kitzbühel. Jahrgang 15, Nr. 8, August 2011, S. 7–9 (PDF; 9,5 MB auf kitzbuehel.eu).
- Erler Franz Christoph. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 264.
- Hans Wirtenberger: Die kurze „Auferstehung“ von Franz Christoph Erler. In: Mitteilungsblatt der Stadtverwaltung Kitzbühel. Jahrgang 15, Nr. 8, August 2011, S. 9–11 (PDF; 9,5 MB auf kitzbuehel.eu).
Weblinks
- Stadtgemeinde Kitzbühel: Erler Franz-Christoph
Einzelnachweise
- ↑ a b Wien.gv.at: Berühmte Personen und ihre Denkmäler und Gedenktafeln im 4. Bezirk (Memento des vom 5. Juli 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; abgerufen am 14. Dez. 2012
- ↑ Friedhöfe Wien: Verstorbenensuche (Memento des vom 20. Dezember 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; abgerufen am 14. Dez. 2012
- ↑ Eva Berger: Historische Gärten Österreichs, Band 2, Böhlau Verlag, Wien 2003, ISBN 3205993527.
- ↑ a b Rupert Feuchtmüller, Franz Hubmann (Fotos): Der unbekannte Dom. St. Stephan in Wien. Herder, Wien/Freiburg/Basel 1984, S. 23.
- ↑ a b Stephansdom im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Personendaten | |
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NAME | Erler, Franz Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 5. Oktober 1829 |
GEBURTSORT | Kitzbühel |
STERBEDATUM | 6. Januar 1911 |
STERBEORT | Wien |
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Aposteln an den Chorpfeilern der Wiener Votivkirche. Vom Bildhauer Franz Christoph Erler in den Jahren 1875 bis 1877 geschaffen.
Autor/Urheber: de:User:Schaufi, Lizenz: GPL
Monument of an typical Tyrolean Freedom Fighter (1809), war memorial in Kitzbühel, Tyrol