Französische Frauenfußballmeisterschaft 1984/85

Die französische Frauenfußballmeisterschaft 1984/85 war die elfte Ausspielung dieses Titels nach der offiziellen Anerkennung des Frauenfußballs durch den Fußballverband Frankreichs, die FFF, im Jahr 1970.

Die Meisterschaft 1984/85 – eine frankreichweite höchste Liga gab es vor 1992 nicht – wurde in einer Mischung aus Gruppenspiel- und K.o.-Modus ausgetragen; für die Teilnahme an der landesweiten Endrunde mussten sich die Frauschaften zuvor auf regionaler Ebene qualifizieren. Die Vorjahresmeisterinnen der ASJ Soyaux schieden diesmal bereits in der Gruppenphase des Viertelfinales aus. Stattdessen setzten sich im Endspiel die Frauen von VGA Saint-Maur durch, die ihren zweiten französischen Meistertitel gewannen.

Vorrunde

Zunächst wurde in acht regional aufgeteilten Gruppen à sechs Frauschaften jeweils eine doppelte Punkterunde mit Hin- und Rückspielen ausgetragen. Die danach je drei Gruppenbesten, insgesamt also 24 Teams, erreichten die nächste Runde, das Viertelfinale, während die anderen 24 Mannschaften um das sogenannte Championnat de Deuxième Division, also die Zweitligameisterschaft, spielten.[1] In den Gruppen der beiden ersten Runden trat jeder Verein gegen jeden anderen zweimal an, in einem Heim- und einem Auswärtsspiel. Bei Punktgleichheit von zwei oder mehr Teams – es galt die Zwei-Punkte-Regel – gab zunächst der direkte Vergleich und, falls notwendig, anschließend die bessere Tordifferenz aus sämtlichen Spielen den Ausschlag.

In den verwendeten Quellen[2] werden für Vorrunde und Viertelfinale keine einzelnen Ergebnisse, sondern lediglich Abschlussplatzierungen und Pluspunktzahlen angegeben. Die Punktangaben sind allerdings nicht vollständig, so dass hier für die Vorrunde darauf verzichtet wird.

GruppeRang 1 bis 3Rang 4 bis 6
AASPTT Strasbourg, FC Vendenheim, FC MetzAS Nancy, AC Gy, AS Valentigney
BFC Lyon, SMUC Saint-Joseph, FC Valence0FC La Valette, Phénix Féminin Cavaillon, Olympique Marseille0
CAS Muret, Olympique Mirail Toulouse, ASPTT BordeauxToulouse OAC, FC Langon, ES Arpajon
DEC Tours, US Montfaucon, ASJ SoyauxAS Gagnerie, AC Landouge Limoges, US Villaines
E0CS Saint-Brieuc, Stade Quimper, FCF Condé-sur-Noireau0FC Bergot Brest, FC Le Neubourg, UC Bricquebec
FVGA Saint-Maur, Stade Reims, JS PoissyAO Boran-sur-Oise, AS Saint-Quentin, AC Abbeville
GFCF Hénin-Beaumont, AS Étrœungt, ES Juvisy-sur-OrgeParis Saint-Germain FC, AC Cambrai, Fémina OS Hem
HSC Caluire Saint-Clair, US Orléans, AS MoulinsAS Toussieu, FC Riom, FC Sens

Viertelfinale

Nach Abschluss der Gruppenspiele dieser Runde qualifizierte sich nur der jeweilige Tabellenerste für das Halbfinale, dessen Begegnungen in Hin- und Rückspiel ausgetragen wurden.

Gruppe A
Pl.VereinPkte.
1.EC Tours14
2.Stade Quimper13
3.CS Saint-Brieuc12
4.ASJ Soyaux9
5.US Montfaucon8
6.ASPTT Bordeaux4
Gruppe B
Pl.VereinPkte.
1.FC Lyon16
2.AS Muret15
3.AS Moulins10
4.FC Valence9
5.Olympique Mirail Toulouse5
6.SMUC Saint-Joseph5
Gruppe C
Pl.VereinPkte.
1.VGA Saint-Maur16
2.ASPTT Strasbourg15
3.SC Caluire Saint-Clair10
4.FC Metz8
5.ES Juvisy-sur-Orge5
6.FC Vendenheim4
Gruppe D
Pl.VereinPkte.
1.FCF Hénin-Beaumont15
2.Stade Reims13
3.AS Étrœungt12
4.JS Poissy7
5.US Orléans7
6.FCF Condé-sur-Noireau6

Halbfinale

EC ToursVGA Saint-Maur1:01:5
FCF Hénin-BeaumontFC Lyon3:21:2

Endspiel

Das Finale fand am 23. Juni 1985 in Moulins statt.[3]

VGA Saint-MaurFC Lyon2:0 (1:0)
Aufstellungen
  • Saint-Maur: Sandrine RouxMarie-Antoinette Bilon, Mesnil, Guilly, Sylvie BaracatMarie-Agnès Annequin, Corine Suchodolski, Bachir-Bei – Martine Puentes, Élisabeth Loisel, Régine Mismacq (50. Mourinet)
    Trainerin: Dominique Tedeschi
  • Lyon: Glen (42. Cœur) – Véronique Nowak, Marie-Angèle Blin, Favre, Benatre – Fernandez, Barascud, Sandrine Pastorica, Florence Polsinelli (58. Bruneau) – Nadine Jacquemond, Chevrolat
    Trainer: Alain Rinaudo
Tore

1:0 Puentes (40.)
2:0 Bachir-Bei (79.)

Literatur

  • Pascal Grégoire-Boutreau: Au bonheur des filles. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2003, ISBN 2-911698-25-8

Weblinks

Anmerkungen und Nachweise

  1. Diesen Titel eines Zweitligameisters sicherten sich die Frauen von AO Boran-sur-Oise.
  2. Verwendet wurden Grégoire-Boutreau (siehe unter Literatur) sowie die Webseiten rsssf.com und footofeminin.fr.
  3. Grégoire-Boutreau, S. 245