Französische Frauenfußballmeisterschaft 1982/83

Die französische Frauenfußballmeisterschaft 1982/83 war die neunte Ausspielung dieses Titels nach der offiziellen Anerkennung des Frauenfußballs durch die FFF, den Fußballverband Frankreichs im Jahr 1970.

Die Meisterschaft 1982/83 – eine frankreichweite höchste Liga gab es vor 1992 nicht – wurde in einer Mischung aus Gruppenspiel- und K.o.-Modus ausgetragen; für die Teilnahme an der landesweiten Endrunde mussten sich die Frauschaften zuvor auf regionaler Ebene qualifizieren. Die Vorjahresmeisterinnen von Stade Reims schieden ebenso wie der letztjährige Finalist AS Étrœungt im Viertelfinale aus. Meister wurde zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte VGA Saint-Maur.

Vorrunde

Zunächst wurde in acht regional aufgeteilten Gruppen à sechs Frauschaften jeweils eine doppelte Punkterunde mit Hin- und Rückspielen ausgetragen. Die danach je drei Gruppenbesten, insgesamt also 24 Teams, erreichten die nächste Runde, das Viertelfinale, während die anderen 24 Mannschaften um das sogenannte Championnat de Deuxième Division, also die Zweitligameisterschaft, spielten.[1] In den Gruppen der beiden ersten Runden trat jeder Verein gegen jeden anderen zweimal an, in einem Heim- und einem Auswärtsspiel. Bei Punktgleichheit von zwei oder mehr Teams – es galt die Zwei-Punkte-Regel – gab zunächst der direkte Vergleich und, falls notwendig, anschließend die bessere Tordifferenz aus sämtlichen Spielen den Ausschlag.

In den verwendeten Quellen[2] werden für Vorrunde und Viertelfinale keine einzelnen Ergebnisse, sondern lediglich Abschlussplatzierungen und Pluspunktzahlen angegeben. Da Letztere nicht vollständig und teilweise auch widersprüchlich sind, wird hier in der Vorrunde auf diese Angabe verzichtet.

GruppeRang 1 bis 3Rang 4 bis 6
AAS Étrœungt, FCF Hénin-Beaumont, AS Saint-QuentinUS Fécamp, Fémina OS Hem, FC Calais Beau-Marais
BFR Sessenheim, FC Metz, AS NancyUS Foug, ASPTT Strasbourg, FC Baldersheim
CFC Lyon, US Orléans, AS MoulinsAS Valentigney, FC Vendenheim, RC Saint-Étienne
DSC Caluire Saint-Clair, Olympique Marseille, US Cannes-BoccaFC Valence, Olympique Beaucaire, FC Grenoble
EAS Muret, ES Arpajon-sur-Cère, AS Union ToulouseASPTT Bordeaux, US Beaumont, US Colomiers
FASJ Soyaux, US Montfaucon, FF CholetFC Rochefort, AAJ Blois, Olympique Royan
GStade Quimper, CS Saint-Brieuc, FC Bergot BrestFCF Condé-sur-Noireau, US Le Mans, Dreux FF
HVGA Saint-Maur, Stade Reims, ES Juvisy-sur-OrgeParis Saint-Germain, AO Boran-sur-Oise, FCF Colombes

Viertelfinale

Nach Abschluss der Gruppenspiele dieser Runde qualifizierte sich nur der jeweilige Tabellenerste für das Halbfinale, dessen Begegnungen in Hin- und Rückspiel ausgetragen wurden. Für die Viertelfinal-Gruppen C und D liegen keine Punktzahlen vor.

Gruppe A
Pl.VereinPkte.
1.FCF Hénin-Beaumont15
2.AS Étrœungt13
3.ES Juvisy-sur-Orge9
4.FC Metz8
5.AS Saint-Quentin6
6.AS Nancy5
Gruppe B
Pl.VereinPkte.
1.VGA Saint-Maur18
2.AS Moulins15
3.Stade Reims13
4.US Orléans8
5.SC Caluire Saint-Clair6
6.FR Sessenheim2
Gruppe C
Pl.VereinPkte.
1.US Cannes-Boccak. A.
2.AS Muret
3.FC Lyon
4.Olympique Marseille
5.AS Union Toulouse
6.ES Arpajon
Gruppe D
Pl.VereinPkte.
1.ASJ Soyauxk. A.
2.Stade Quimper
3.CS Saint-Brieuc
4.US Montfaucon
5.FC Bergot Brest
6.FF Cholet

Halbfinale

Die Begegnungen wurden am 15. und 29. Mai 1983 ausgetragen.

VGA Saint-MaurUS Cannes-Bocca2:03:2
ASJ SoyauxFCF Hénin-Beaumont4:20:2

Endspiel

Das Finale fand am 12. Juni 1983 in Pierrelatte statt.[3]

VGA Saint-MaurFCF Hénin-Beaumont1:1 (0:1)
07:6 i. E.
Aufstellungen
  • Saint-Maur: Sandrine RouxMarie-Antoinette Bilon, Noiret, Véronique Thomas-Gemmrich, Soblès – Sylvie Baracat, Élisabeth Loisel, Marie-Agnès Annequin – Thérésin, Martine Puentes, Régine Mismacq
    Trainerin: Dominique Tedeschi
  • Hénin-Beaumont: Pronier – Soltane, Deleplace, Lajlar, M. Golawski – Rigaux, Sylvie Pinte, Véronique PicardÉvelyne Golawski, Van Dael, Dubois
    Trainer: Henri Noch
Tore

0:1 Pinte (17.)
1:1 Puentes (49.)
Die Torschützinnen im Elfmeterschießen sind nicht bekannt.

Literatur

  • Pascal Grégoire-Boutreau: Au bonheur des filles. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2003, ISBN 2-911698-25-8

Weblinks

Anmerkungen und Nachweise

  1. Diesen Titel eines Zweitligameisters sicherten sich die Frauen des FCF Condé-sur-Noireau.
  2. Verwendet wurden Grégoire-Boutreau (siehe unter Literatur) sowie die Webseiten rsssf.com und footofeminin.fr.
  3. Grégoire-Boutreau, S. 244