Francisco Fernández Ordóñez
Francisco José Fernández Ordóñez (* 1930 in Madrid; † 7. August 1992 ebenda) war ein spanischer sozialistischer Politiker und langjähriger Außenminister.
Studium und berufliche Laufbahn
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Complutense Madrid sowie an der Harvard University wurde er 1959 Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums. Noch unter Franco wurde er 1973 Unterstaatssekretär im Wirtschaftsministerium und 1974 Präsident des Nationalen Industrieinstituts (INI). Aus politischen Gründen trat er jedoch bereits im gleichen Jahr zurück.
Politische Laufbahn
Noch 1974 gründete er die kleine Sozialdemokratische Partei, die sich 1977 mit der Unión de Centro Democrático (UCD) des damaligen Premierministers Adolfo Suárez verband. In dessen Kabinett wurde er 1977 zunächst Finanzminister sowie anschließend am 8. September 1980 Justizminister. Am 31. August 1981 trat er aus Protest gegen Polizeiübergriffe als Justizminister zurück und aus der UCD aus. Anschließend gründete er die kleine Demokratische Aktionspartei. Bereits kurze Zeit darauf trat er jedoch der Partido Socialista Obrero Español (PSOE) bei.
Bei den Wahlen zum Parlament (Cortes Generales) 1982 wurde er zum Mitglied des Abgeordnetenhauses (Congreso de los Diputados) gewählt. Dort vertrat er bis zu seinem Tod die Interessen der PSOE.
Nach der Wahl wurde er von Premierminister Felipe González am 28. Oktober 1982 zum Präsidenten der Außenhandelsbank ernannt. Am 5. Juli 1985 folgte seine Ernennung zum Außenminister im Kabinett von González. Während seiner Amtszeit trat Spanien 1986 der Europäischen Gemeinschaft bei. Er war darüber hinaus im ersten Halbjahr 1989 auch der erste spanische Präsident des Rats der Europäischen Gemeinschaft. Das Amt des Außenministers übte er bis kurz vor seinem Tode aus und wurde am 22. Juni 1992 aufgrund seines Gesundheitszustandes durch Javier Solana abgelöst.
Im November 1992 wurde ihm posthum der Doctor honoris causa der Polytechnischen Universität von Valencia verliehen.
Literatur
- Francisco Fernández Ordóñez, in: Internationales Biographisches Archiv 39/1992 vom 14. September 1992, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Santiago Delgado Fernández, Pilar Sánchez Mallas: "Francisco Fernández Ordóñez. Un político para la España necesaria" (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive), Biblioteca Nueva, 2007, ISBN 84-9742-619-3
Weblinks
- Biographie auf der Homepage der Francisco Fernández Ordóñez - Stiftung
- Biographie in biografias y vidas.com
- La Victoria Socialista de 1982 (Memento vom 15. Juni 2010 im Internet Archive)
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Eduardo Carriles | Finanzminister Spaniens 4. Juli 1977–6. April 1979 | Jaime García Añoveros |
Íñigo Cavero | Justizminister Spaniens 9. September 1980–1. September 1981 | Pío Cabanillas Gallas |
Fernando Morán López | Außenminister Spaniens 5. Juli 1985–16. Juni 1992 | Javier Solana |
Personendaten | |
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NAME | Fernández Ordóñez, Francisco |
ALTERNATIVNAMEN | Fernández Ordóñez, Francisco José (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 1930 |
GEBURTSORT | Madrid |
STERBEDATUM | 7. August 1992 |
STERBEORT | Madrid |
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El portavoz del Gobierno y ministro de Cultura, Javier Solana acompañado por el ministro de Asuntos Exteriores, Francisco Fernández Ordóñez, comparecen ante los medios de comunicación en la rueda de prensa posterir a la reunión del Consejo de Ministros.