Francesca da Rimini (Tschaikowski)

Francesca da Rimini op. 32 ist eine Sinfonische Dichtung des russischen Komponisten Pjotr Tschaikowski. Das Stück entstand im Oktober des Jahres 1876 und basiert auf dem 5. Gesang aus der Göttlichen Komödie des italienischen Dichters Dante Alighieri. Nach drei Wochen schrieb Tschaikowski seinem Bruder Modest: „Ich schrieb es mit Liebe, und es ist mir geglückt“.

Die von Tschaikowski gewählte Szene aus dem Dante-Werk schildert die unglückliche Liebe von Francesca da Rimini, einer Patrizierstochter aus Ravenna zu Paolo, dem Bruder ihres Ehemannes Giancitto, der beide auf frischer Tat ertappt und ermordet.

Das Werk ist dreigeteilt: Der dunkle erste Teil sowie der dissonante dritte Teil schildern Francescas und Paolos Höllenqualen, während der mittlere Teil, ein Andante cantabile, die Liebe der beiden zueinander ausdrückt.

Nikolai Rubinstein dirigierte am 24. Februarjul. / 8. März 1877greg. die erfolgreiche Uraufführung in Moskau. Und so schreibt etwa Camille Saint-Saëns in seinem Buch „Portraits et Souvenirs“: «...der zarteste, der freundlichste aller Menschen hat hier einem wütenden Sturm freien Lauf gelassen und ebenso wenig Mitleid für seine Interpretation und Zuhörer an den Tag gelegt wie Satan für die Sünder. Aber das Talent und die erstaunliche Technik des Autors sind so groß, dass die Verurteilten nur Vergnügen empfinden werden...»[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Everett Helm: Peter I. Tschaikowsky. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 1976, ISBN 3-499-50243-7, S. 118.