Frances Gifford

Mary Frances Gifford (* 7. Dezember 1920 in Long Beach, Kalifornien; † 22. Januar 1994 in Pasadena, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin.

Leben und Werk

Frances Gifford, Tochter eines Elektroingenieurs, wuchs in Long Beach auf. Sie besuchte dort die Woodrow Wilson High School.[1] Nach dem Abschluss wollte sie eigentlich an der Law School der UCLA studieren;[2] sie hatte keine Ambitionen, Schauspielerin zu werden.[3] Als ein Freund sie in ein Filmstudio mitnahm, wurde die Schauspielerin Merle Oberon auf sie aufmerksam und verschaffte ihr Probeaufnahmen bei Samuel Goldwyn. Diese brachten ihr einen Einjahresvertrag bei Metro-Goldwyn-Mayer[1] und damit eine Rolle in ihrem ersten Film, Virginia auf Männerfang.[3] MGM verlängerte den Vertrag 1937 nicht, so dass Gifford zu RKO Pictures ging.[1] Zunächst erhielt sie weiterhin nur kleine Rollen wie 1937 in dem Film Living on Love, in dem James Dunn die Hauptrolle spielte. 1938 heiratete Francis Gifford den mehr als 15 Jahre älteren James Dunn.[3]

Ihre ersten beiden Hauptrollen hatte Frances Gifford 1939 in Mercy Plane und 1940 in Hold That Woman!, jeweils an der Seite ihres Mannes.[3] Danach war sie als erklärende Tricktechnikerin in dem Film Der Drache wider Willen zu sehen. Bekannt wurde sie 1941 als Nyoka in dem erfolgreichen Serial Dschungel-Gangster.[4][2][3] 1942 wurde ihre Ehe mit James Dunn geschieden. Im Jahr darauf hatte sie neben Johnny Weissmüller die Hauptrolle in dem Propagandafilm Tarzan und die Nazis.[2] In den nächsten Jahren hatte sie wesentliche Rollen in Filmen wie Cry ‘Havoc’, Flitterwochen zu dritt oder Frühling des Lebens. Hervorzuheben ist dabei ihre Rolle in The Arnelo Affair.[4] In den 1940er Jahren trat sie auch mehrfach in Radioaufführungen auf.[5]

Am 31. Dezember 1947 hatte Frances Gifford nahe Rialto einen Autounfall, bei dem sie sich schwere Gesichtsverletzungen zuzog.[6] Danach hatte sie 1950 in Lach und wein mit mir und 1953 in Sky Commando noch zwei Filmhauptrollen und zudem vier Gastrollen in Fernsehserien. 1953 beendete sie ihre Filmkarriere.[7] In den folgenden Jahren musste sie sich mehrfach in psychiatrischen Anstalten wie dem Camarillo State Hospital behandeln lassen.[4][2][3] In den 1980er Jahren galt sie wieder als gesund, lebte allerdings zurückgezogen.[3] Sie starb 1994 an einem Lungenemphysem.[7]

Frances Gifford wurde synchronisiert unter anderem von Carola Höhn, Renate Pichler und Viktoria Brams.[8]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Commons: Frances Gifford – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c The Story of One Starlet: Mary Frances Gifford. In: LIFE. Band 3, Nr. 20, 15. November 1937, S. 39–41 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 10. Juni 2018]).
  2. a b c d Frances Gifford in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 10. Juni 2018 (englisch).
  3. a b c d e f g Dick Vosburgh: Obituary: Frances Gifford. In: The Independent. 31. Januar 1994 (englisch, Online auf Independent.co.uk [abgerufen am 10. Juni 2018]).
  4. a b c Hal Erickson: Frances Gifford. In: Allmovie. Abgerufen am 10. Juni 2018 (englisch).
  5. Frances Gifford. In: Old Time Radio Downloads. Abgerufen am 10. Juni 2018 (englisch).
  6. Frances Gifford of Film Injured In Rialto Crash. In: The San Bernardino County Sun. 2. Januar 1948, S. 11 (englisch, Online als Clipping in Newspapers.com [abgerufen am 10. Juni 2018]).
  7. a b Frances Gifford. In: Variety. 26. Januar 1994 (englisch, Online auf Variety.com [abgerufen am 10. Juni 2018]).
  8. Frances Gifford. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 10. Juni 2018.