Nachbarorte sind die Ortsgemeinden Miellen im Nordwesten und Nievern im Norden sowie die Städte Bad Ems im Nordosten und Lahnstein im Westen.
Geschichte
Frücht wurde 1159 erstmals als Wruhte erwähnt. Bis 1613 gehörte Frücht zur Grafschaft Nassau und wurde dann an Johann Gottfried vom Stein verkauft. Frücht gehörte zusammen mit Schweighausen zur reichsunmittelbaren Herrschaft vom Stein, deren letzter Besitzer Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein war. Dessen Herrschaftsgebiet wurde 1804/06 dem Herzogtum Nassau angeschlossen, dem es bis 1866 angehörte. Verwaltungsmäßig war Frücht dem nassauischen Amt Braubach zugeordnet.
Marco Hößel wurde am 18. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Frücht.[5] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 66,2 % gegen einen Mitbewerber durchgesetzt und wurde damit für fünf Jahre zum Bürgermeister gewählt.[6]
Hößels Vorgänger Andreas Schilbach (FWG) hatte das Amt 2019 übernommen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 80,67 % gewählt worden und wurde damit Nachfolger von Dieter Hahn (SPD).[7]
Bauwerke
Neben der evangelischen Kirche am südlichen Ortsausgang liegt die Familiengruft der Reichsfreiherren vom und zum Stein. Auch ihr bekanntestes Mitglied, der preußische Reformminister Heinrich Friedrich Karl vom Stein liegt dort begraben. Die Grabkapelle wurde 1835 bis 1843 nach Plänen des bedeutenden Münchner Architekten Joseph Daniel Ohlmüller entworfen. Die Marmorreliefs fertigten Ludwig Schwanthaler (München), der Kölner Bildhauer Peter Joseph Imhoff und Robert Cauer der Ältere (Bad Kreuznach) an.[8]
FrüchtFamiliengruftReichsfreiherrenVomUndZumStein.JPG Autor/Urheber: Marion Halft,
Lizenz:CC BY-SA 3.0 Steins Gruft: Familiengruft der Reichsfreiherren vom und zum Stein in Frücht, Rheinland-Pfalz. Klassizistisch neugotischer Bau, um 1817, Architekt Johann Claudius von Lassaulx; Grabmäler (u.a. Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein, 1757–1831), Marmorreliefs, Bildhauer Peter Joseph Imhoff, Köln, nach Entwürfen von Ferdinand Franz Wallraf und Johann Jakob Peter Fuchs