Frörup
Frörup Gemeinde Oeversee | |
---|---|
Koordinaten: | 54° 42′ N, 9° 26′ O |
Höhe: | 29 m ü. NN |
Postleitzahl: | 24988 |
Vorwahl: | 04638 |
Frörup (dänisch Frørup) ist ein Ortsteil der Gemeinde Oeversee in Schleswig-Holstein, Deutschland.
Lage
Förup schließt sich direkt südlich des Dorfes Oeversee an. Direkt östlich vom Dorf Frörup liegt der Straßensiedlungsbereich Frörupsand (Lage ),[1] der früher auch den Namen Frörup-Osterfeld trug.[2] Direkt südöstlich vom Dorf Frörup befinden sich bei der Straße Frörupholz (Lage )[3] die Fröruper Berge mit ihrem Hochmoor, eine eiszeitliche Moränenlandschaft. Westlich von Frörup liegt der Streusiedlungsbereich Frörupfeld.[4] Direkt südlich vom Dorf Frörup liegen des Weiteren die Höfe Fröruphof, Neufröruphof sowie Tinghoe,[5] von denen Fröruphof auch als flächenmäßig, umfassenderer Ortsbegriff offenbar in Verwendung ist.[6][7] Zwei Kilometer südwestlich liegt Tarp. Sieben Kilometer nördlich beginnt die Stadtgrenze von Flensburg.
Hintergrund
An jahrhundertealte Siedlungsaktivitäten erinnert das Hügelgrab Thinghy, südlich vom Frörup beim Hof Tinghoe. Das Hügelgrab Thinghy soll vor Jahrhunderten als erste Thingstätte (also als Gerichtsstätte) der Uggelharde gedient haben.[8]
Frörup hat eine alte wasserbetriebene Mühle, die von der Treene angetrieben wurde und zum Kornmahlen genutzt wurde. Sie wurde vermutlich im 13. Jahrhundert eingerichtet.[9] Spätere Eigentümerin der Mühle war das Zisterzienserkloster Rüde (auch Rudekloster zu Glücksburg genannt). Der dortige Abt trat die Mühle 1543 an den König von Dänemark ab. Heute ist die Mühle in privatem Besitz und das Mühlenrad dient nur noch zur Stromerzeugung. Besichtigungen sind nicht möglich.
Bei der Volksabstimmung in Schleswig (im Jahr 1920) sprachen sich, wie im gesamten Umland, die Mehrheit der Bewohner für den Verbleib bei Deutschland aus. Von den 222 stimmberechtigten Einwohnern in Frörup votierten für Deutschland/Preußen 119 Personen und für Dänemark 11 Personen.[10]
Bis in die 1960er Jahre hinein fand bei den Fröruper Bergen stellenweise Stein- und Kiesabbau statt.
Jahr | Anzahl |
---|---|
1910 | 324 |
1939 | 356 |
2006 | 389 |
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilungsblatt des Amtes Oeversee und der Gemeinden Oeversee, Sieverstedt und TarpNr.5Freitag, den 28. März 200837. Jahrgang, S. 11
- ↑ Eine Schreibvariante von „Frörup-Osterfeld“ lautet auch „Fröruposterfeld“; Vgl. Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein. Amtliches Verzeichnis der Ämter, Gemeinden und Wohnplätze, Kiel 1958, S. 27 (im PDF-Dokument S. 29)
- ↑ Flensburger Tageblatt: Auf dem Weg zum Naturschutzgebiet, vom: 19. Oktober 2012; abgerufen am: 1. Februar 2021
- ↑ Kreiskarte Flensburg. Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein 1970
- ↑ Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein. Amtliches Verzeichnis der Ämter, Gemeinden und Wohnplätze, Kiel 1958, S. 27 (im PDF-Dokument S. 29)
- ↑ Preußische Landesaufnahme um 1879 (Südlicher Flensburger Raum bis Eggebek), abgerufen am 13. Januar 2021.
- ↑ Geschäftsverteilung der Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Flensburg ab 1. Januar 2017, S. 13
- ↑ Thinghy-Denkmahl und Gerichtsstätte
- ↑ Rückschlüsse auf das Baujahr lässt eine alte Messingplatte am Stauwehr und das Mühlenbuch "Die Wind- u. Wassermühlen des Kreises und der Stadt Flensburg" zu. Danach liegt die Gründung im 13. Jahrhundert.
- ↑ Gemeinde Oeversee. Die Abstimmung im Jahre 1920