Fränkisches Museum Feuchtwangen
Altbau von 1926 | |
Daten | |
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Ort | Feuchtwangen |
Art | Volkskundemuseum |
Eröffnung | 1926 |
Besucheranzahl (jährlich) | Keine Angabe |
Betreiber | Verein für Volkskunst und Volkskunde e. V., Feuchtwangen |
Leitung | Dr. Uta Karrer[1] |
Website | |
ISIL | DE-MUS-45018 |
Das Fränkische Museum Feuchtwangen ist ein Museum in der Stadt Feuchtwangen im mittelfränkischen Landkreis Ansbach mit einer über 2000 m² großen Ausstellungsfläche[2].
Die Sammlung zählt zu den bedeutendsten privaten Volkskunst- und Volkskundemuseen in Süddeutschland, Sammlungsschwerpunkte sind Möbel aus Franken, Volkskunst, Trachten, Glas, Zinn und Fayencen. Bürgerliche Wohnkultur wird in komplett eingerichteten Räumen für die Zeiträume des Rokokos, Empire, Biedermeier bis zum Jugendstil erlebbar, als Pendant dazu bäuerliche Wohnräume des 18. Und 19. Jahrhunderts. Hierzu zählt auch die Rauchküche, die original im Hause erhalten ist und ein Stockwerk höher versetzt wurde. Der idyllische Museumsgarten lädt zum Verweilen ein: hier können eine Hammerschmiede, ein Flachsbrechhaus mit Schürhütte und zwei Scheunen mit landwirtschaftlichen Exponaten besichtigt werden. 2008 wurde das Museum nach vollständiger Sanierung mit einem modernen Foyer und Ausstellungsgebäude neu eröffnet. Mit diversen Veranstaltungen und Sonderausstellungen werden immer neue Themen beleuchtet.
Träger
Träger ist der Verein für Volkskunst und Volkskunde Feuchtwangen e.V., er wurde im Jahr 1902 in Feuchtwangen in Anlehnung an den gleichnamigen Verein in München (heute: Bayerischer Landesverein für Heimatpflege) gegründet. Unter dem 1. Vorsitzenden Dr. Hans Güthlein wurde bald eine große Sammlung fränkischer Volkskunst aufgebaut, die ab 1926 in einem historischen Fachwerkhaus in der Museumstraße ausgestellt wurde. Das Gebäude wurde mehrfach erweitert.[2] Der 1. Vorsitzende ist Patrick Ruh, 1. Bürgermeister Stadt Feuchtwangen.
Geschichte
1926 wurde das Museum durch den Verein für Volkskunst und Volkskunde als geschlossene Sammlung im damaligen Neubau gegründet. Es war das Ziel des Vereins, die Kulturgüter der ländlichen und städtischen Bevölkerung zu sammeln und zu bewahren. Schnell entstand eine beeindruckende Sammlung, die 1926 in einem umgebauten historischen Büttnerhaus, das im Kern auf das Jahr 1522 zurückgeht, dauerhaft ausgestellt werden konnte. 1965 wurde der Erweiterungsbau errichtet, der an der Stelle der 1939 zerstörten Synagoge steht. Das Museumsverwaltergebäude wurde abgebrochen und an dessen Stelle ein weitläufiger Neubau errichtet, der neben einem Foyer ab dem Jahr 2008 Raum für Sonderausstellungen bietet. Eine anschließende umgebaute Scheune erweiterte das Platzangebot zusätzlich.
Anschrift
Fränkisches Museum, Museumstraße 19, 91555 Feuchtwangen
Abteilungen
- Handwerkerstuben, Am Marktplatz 2 (Handwerkerstuben im Kreuzgang)
- Sommers Alte Druckerei, Ringstraße 53 (Sommers Alte Druckerei)
- Kleine Galerie, Kirchplatz 2 (Kleine Galerie)
- Feuerwehrausstellung, Untere Torstraße 3 (Alte Schranne)
Siehe auch
Literatur
- Heimatmuseum Feuchtwangen, aus der Reihe DIE BAYERISCHEN HEIMATMUSEEN – Band I - ,Hans Güthlein u. Josef Maria Ritz besorgt von Dr. Franz Prinz Wittgenstein 1962
- Fränkisches Museum Feuchtwangen – Führer durch die Sammlungen, Verein für Volkskunst und Volkskunde e. V. Feuchtwangen (Hrsg.), Druckerei Sommer, 1998.
- Claus Weber: Biedermeiers Kaffeetafel. Steingut in und aus Franken, Cadolzburg 1994 (Schriftenreihe des Verein für Volkskunst und Volkskunde Feuchtwangen e.V., Bd. 1).
- Susanne Klemm: Claus Sperling.' Vom Impressionismus zur Neuen Sachlichkeit, (Schriftenreihe des Verein für Volkskunst und Volkskunde Feuchtwangen e.V., Bd. 2), Feuchtwangen 2011. ISBN 978-3-00-037764-8.
- Der Duft von Schabbat. Besamime und jüdische Ritualgeräte, hrsg. von Susanne Klemm mit Beiträgen von Birgit Schübel, Verena Erbersdobler, Hans-Christoph Haas, und Ute Kissling (Schriftenreihe des Verein für Volkskunst und Volkskunde Feuchtwangen e.V., Bd. 3), Feuchtwangen 2016. ISBN 978-3-00-054230-5.
- Susanne Klemm: Walter Seidel. Meine Welt. Retrospektive 14.09. bis 16.12.2018, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Fränkischen Museum Feuchtwangen(Schriftenreihe des Verein für Volkskunst und Volkskunde Feuchtwangen e.V., Bd. 4), Feuchtwangen 2018. ISBN 978-3-00-060468-3.
- Die Gestirne habe ich vermessen und das Land Bayern, Johann Georg von Soldner, hrsg. von Susanne Klemm mit Beiträgen von Stefan Geßler und Norbert Düchting (Schriftenreihe des Verein für Volkskunst und Volkskunde Feuchtwangen e.V., Bd. 5), Feuchtwangen 2019. ISBN 978-3-00-062283-0.
- Susanne Klemm: Ein jeglicher guter Baum trägt gute Früchte. Zur Werkstatt des spätgotischen Annenretabels aus Sachsbach und einige Bemerkungen zum Schwabacher Hochaltar des Michael Wolgemut. Sonderdruck aus: Jahrbuch für Fränkische Landesforschung Bd. 70, Jahrgang 2010, S. 33–64.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Museumsleitung
- ↑ a b Herzlich willkommen! – Fränkisches Museum. In: fraenkisches-museum.de. Abgerufen am 17. Juli 2022.
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*Feuchtwanger Handwerkerstuben
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Feuchtwangen, Museumsstraße 19