Folschviller

Folschviller
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Moselle (57)
ArrondissementForbach-Boulay-Moselle
GemeindeverbandSaint-Avold Synergie
Koordinaten49° 5′ N, 6° 41′ O
Höhe246–387 m
Fläche9,46 km²
Einwohner3.949 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte417 Einw./km²
Postleitzahl57730
INSEE-Code

Kirche der Geburt der Seligen Jungfrau Mariä

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Folschviller (deutsch Folschweiler) ist eine französische Gemeinde mit 3949 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle und zum Gemeindeverband Saint-Avold Synergie.

Geografie

Folschviller liegt etwa fünf Kilometer südwestlich von Saint-Avold, nahe der Grenze zum Saarland auf einer Höhe von 270 m über dem Meer. Durch den Südosten der Gemeinde fließt die obere Nied Allemande (Deutsche Nied). Der Norden des Gemeindegebietes ist bewaldet (Bois de Furst), auch südöstlich der Nied hat die Gemeinde einen Anteil an einem Waldgebiet (Ubernied).

Der alte Dorfkern mit der Kirche im Süden und die ehemalige Bergbausiedlung Cíté Furst im Norden sind zusammengewachsen. Etwa in der Mitte entstand so ein neues Zentrum mit Marktplatz, Rathaus (Mairie) und Schule.

Nachbargemeinden von Folschviller sind Saint-Avold und Valmont im Norden, Altviller im Nordosten, Vahl-Ebersing und Lelling im Südosten, Teting-sur-Nied im Südwesten sowie Laudrefang im Nordwesten.

Geschichte

Weitere Schreibweisen lauteten[1]: Wolswilre (1275), Folchweiler (1751), Folschweiler (1793), Folschwiller (19. Jh.).
Folschwiller war vor der Französischen Revolution Teil der Trois-Évêchés in der ehemaligen Grafschaft Kriechingen (Comté de Créhange).

Von 1909 bis 1979 wurde in Folschviller Steinkohle gefördert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Förderung intensiviert und es entstand die Arbeitersiedlung Cité Furst.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner50784825471249574581463543083949

Im Jahr 1962 wurde mit 5078 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[2] und INSEE[3].

Sehenswürdigkeiten

  • Geburtskirche (Église Paroissiale de la Nativité-la-Bienheureuse-Vierge-Marie), anstelle eines Vorgängerbaues 1832 errichtet (Chor), durch neuen Turm 1863 erweitert[4]
  • Kirche St. Johannes Bosco (Église Saint-Jean-Bosco) im Quartier Furst
  • Vierzehn-Nothelfer-Kapelle (Chapelle des Saints-Auxiliaires), vor 1781 gebaut[5]

Förderturm

Vom ehemaligen Steinkohlebergbau, der 1979 eingestellt wurde, ist der Förderturm des ehemaligen Schachtes Folschviller 1 erhalten geblieben. Der Schacht hat einen Durchmesser von 6,55 m und reicht bis in eine Tiefe von 907 m.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur

Nach dem Ende der Steinkohleförderung im März 1979 konnte eine größere Abwanderungswelle durch die Ansiedlung neuer Industrien verhindert werden. So entstand im Bereich der alten Zeche der Parc Industriel de Furst. Dort und im Industriegebiet nordöstlich des alten Dorfkerns ließen sich zahlreiche Betriebe der Metall- und Nahrungsmittelindustrie sowie Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen nieder.[7]

Die nahegelegene Stadt Saint-Avold ermöglicht günstige überregionale Verkehrsanbindungen per Straße und Bahn (Autoroute A4, Bahnlinien nach Metz, Forbach und Saarbrücken).

Belege

  1. Bouteiller - Dictionnaire topographique de l'ancien département de la Moselle (1868 geschrieben)
  2. Folschviller auf annuaire-mairie
  3. Folschviller auf INSEE
  4. Eintrag auf patrimoine-de-france.org@1@2Vorlage:Toter Link/www.patrimoine-de-france.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Eintrag auf patrimoine-de-france.org@1@2Vorlage:Toter Link/www.patrimoine-de-france.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Beschreibung auf lorraine.charbon.free.fr
  7. Industriezone Furst (Memento des Originals vom 5. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/new.paysnaborien.com

Weblinks

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