Fokker T.VIII-W

Fokker T.VIII-W
Fokker T.VIII-W
Typ:Aufklärungs- und Torpedoflugzeug
Entwurfsland:

NiederlandeNiederlande Niederlande

Hersteller:Fokker
Erstflug:1938
Indienststellung:1939
Produktionszeit:

1939–1940

Stückzahl:36

Die niederländische Fokker T.VIII-W war ein hochseefähiges Schwimmerflugzeug im Zweiten Weltkrieg. Sie wurde zur Aufklärung und als Torpedobomber verwendet.

Entwicklung

Die T.VIII-W entstand aufgrund einer Forderung des Marineluchtvaartdienst (MLD, niederländische Seefliegerkräfte) nach einem Nachfolgemuster für die im Einsatz stehenden veralteten Seeflugzeuge, speziell der T.IV. Die Projektierungsarbeiten begannen 1937, der Erstflug erfolgte im Jahr darauf. Es entstanden drei Hauptversionen. Die erste Serie T.VIII-W/G (G für Gemischtbauweise Holz/Metall) erschien ab Juni 1939 und umfasste insgesamt 19 Maschinen. Die T.VIII-W/M (M für Ganzmetallbauweise) wurde in zwölf Exemplaren ausgeliefert. Die letzte Ausführung war die T.VIII-W/C von 1940 wieder in Gemischtbauweise aber mit größeren Abmessungen und stärkeren Triebwerken. Fünf Maschinen davon waren ursprünglich von Finnland bestellt worden, konnten aber wegen der deutschen Invasion nicht mehr ausgeliefert werden und wurden später von der deutschen Luftwaffe genutzt.

Insgesamt entstanden 36 T.VIII-W.

Einsatz

Bis zum Einmarsch der deutschen Truppen dienten die bis dahin fertiggestellten elf Flugzeuge zur Aufklärung und U-Boot-Jagd an der niederländischen Küste. Das Vorhaben, einige Maschinen nach Niederländisch-Indien zu schicken, wurde nicht mehr realisiert.

Bei Beginn der Kämpfe wichen neun T.VIII-W auf französische Stützpunkte an der Kanalküste aus, wo sie Patrouilleneinsätze flogen. Mit einer Maschine wurden Mitglieder der niederländischen Regierung nach England ausgeflogen. Am 22. Mai 1940 entkamen acht Flugzeuge nach England, wo sie in der 320. (Dutch) Squadron der RAF zusammengefasst und von Pembroke Dock/Südwales aus gegen Seeziele eingesetzt wurden. Aufgrund von Ersatzteilmangel wurden diese Flüge nach zwei Monaten eingestellt.

Von den Deutschen waren fünf Flugzeuge erbeutet worden, zwanzig andere befanden sich noch in der Produktion. Nach einer Erprobung bei der E-Stelle Travemünde wurden diese Maschinen bis 1942 von der deutschen Luftwaffe über der Nordsee zur Aufklärung, Seenotrettung und U-Boot-Jagd verwendet.

Aufbau

Konzeptionell gesehen war die T.VIII-W ein freitragender Mitteldecker mit abgestrebten Leichtmetall-Normalleitwerk mit Stoffbespannung und Schwimmerfahrwerk. Der Rumpf war dreiteilig mit ovalem Querschnitt und bestand aus einem Leichtmetallbug, Mittelteil aus Holz und Heck aus Stahlgerüst mit Stoffbespannung (T.VIII-W/G). Der Tragflügel besaß zwei Holme, Bakelitrippen und Sperrholzbeplankung. Bei der Ausführung T.VIII-W/M waren das Rumpfheck sowie der Flügel aus Leichtmetall.

Das Fahrwerk bestand aus zwei einstufigen, gekielten Schwimmern aus korrosionsfestem Dural mit je sechs wasserdichten Abteilungen und einem Kraftstoffreservetank.

Militärische Nutzer

Britische T.VIII-W
Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
mehrere erbeutete Maschinen im Einsatz
FinnlandFinnland Finnland
NiederlandeNiederlande Niederlande
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich

Technische Daten

KenngrößeT.VIII-W/GT.VIII-W/C
KonzeptionHochseefähiges Aufklärungs- und Torpedoflugzeug
HerstellerFokker
Besatzung3, maximal bis 6
Spannweite18,00 m20,00 m
Länge13,00 m14,82 m
Höhe5,00 m5,40 m
Flügelfläche44,00 m²52,00 m²
Leermasse3100 kg4540 kg
Startmassemaximal 5000 kgnormal 6660 kg
maximal 7010 kg
Antriebzwei luftgekühlte 9-Zylinder-Sternmotoren
TypWright Whirlwind R-975E3Bristol Mercury XI
Startleistungje 450 PS (331 kW)je 890 PS (655 kW)
Höchstgeschwindigkeit285 km/h in Bodennähe358 km/h in 1.500 m Höhe
Reisegeschwindigkeit220 km/h270 km/h in 1.500 m Höhe
Steiggeschwindigkeitk. A.350 m/min
Gipfelhöhe6800 mpraktisch 5600 m
absolut 6800 m
Reichweite2100 kmnormal 1700 km
maximal 2100 km
Aktionsradiusk. A.840 km
Flugdauerk. A.normal 8 h
Seefähigkeitk. A.bis Seegang 4
Bewaffnungein starres 7,9-mm-MG Browning FN
zwei bewegliche 7,9-mm-MG Browning FN
AbwurfmunitionMinen, Bomben oder ein Torpedo im Rumpfschacht
Waffenzuladungbis 605 kgbis 750 kg

Weblinks

Commons: Fokker T.VIII – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
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unknown Fokker T-8W.

for some reason the sky just above the aircraft has been changed.
Foreign Aircraft in Royal Air Force Service, 1939-1945- Fokker T-viiiw. CH1157.jpg
Foreign Aircraft in Royal Air Force Service, 1939-1945- Fokker T-viiiw.
A Fokker T-VIIIW seaplane of No. 320 (Dutch) Squadron RAF setting off on convoy patrol after taking off from Pembroke Dock, Pembrokeshire.