Focke-Wulf Fw 30

Focke-Wulf Fw 30 Heuschrecke
Original Cierva C.30
Original Cierva C.30
TypVersuchstragschrauber
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

HerstellerFocke-Wulf Flugzeugbau AG
Erstflug1933
Indienststellung1934
Produktionszeit

1934 bis 1936

Stückzahl40

Die Focke-Wulf Fw 30 „Heuschrecke“ war ein Versuchs-Tragschrauber der Focke-Wulf Flugzeugbau AG. Hierbei handelt es sich um einen Lizenzbau der Cierva C.30.

Geschichte

Nach der Erprobung mit dem ebenfalls bei Focke-Wulf in Lizenz gebauten Tragschrauber Cierva C.19 bestellte das Reichsluftfahrtministerium (RLM) 1933 zwei Stück des Nachfolgemusters C.30 bei A.V.Roe. Diese wurden im November 1934 geliefert und bei Focke-Wulf als D–EKOM und D–EKOP zugelassen. Sie wurden bei der E-Stelle Rechlin erprobt. Ursprünglich sollte die Hamburger Flugzeugbau GmbH sieben Stück dieses Musters als Nullserie bauen, was aber aus finanziellen Gründen scheiterte. So ging auch dieser Auftrag an Focke-Wulf. Bei einer Einsatzerprobung mit dem Heer im Juli 1935 machte die D–EKOP Bruch, wurde aber wiederhergestellt. Bei der weiteren Erprobung für eine Verwendung an Bord von Schiffen bei der E-Stelle Travemünde ging erneut eine der beiden Maschinen zu Bruch. Über das Schicksal der anderen ist nichts bekannt. Die Fw 30 wurden bei Focke-Wulf gebaut, nachdem die Firma auch dafür die Nachbaurechte erworben hatte. Da das RLM auf die Tragschrauber als Verbindungsflugzeug große Hoffnungen setzte, wurde im Dezember 1935 ein Auftrag auf 36 Flugzeuge erteilt, der wenige Monate später sogar auf 40 erhöht wurde.

Konstruktion

Die Fw 30 unterschied sich vom Vorgänger hauptsächlich dadurch, dass sie keine Tragflächen mehr hatte. Sie hatte einen Sternmotor Siemens-Halske Sh 14 B mit 140 PS (103 kW), der auf eine zweiflügelige Holzluftschraube arbeitete. Für den Start konnte der sonst nur vom Fahrtwind in Drehung gehaltene Dreiblatt-Rotor kurzzeitig mittels einer auskuppelbaren Wellenverbindung auf die nötige Drehzahl gebracht werden.

Technische Daten

Dreiseitenansicht Avro C30A (englische Beschriftung)


KenngrößeDaten
Besatzung2
Länge6,00 m
Rotor Ø11,28 m
Höhe3,38 m
Leermasse554,5 kg
Startmasse818,0 kg
Motorein 7-Zylinder-Sternmotor Siemens-Halske Sh 14 B
Leistung140 PS (103 kW)
Höchstgeschwindigkeit177 km/h
Reisegeschwindigkeit153 km/h
Reichweite458 km

Siehe auch

Literatur

  • Steve Coates: Deutsche Hubschrauber 1930–1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02379-2.
  • J. Richard Smith: C 30 Heuschrecke. In: Focke-Wulf, an Aircraft Album. Ian Allan, London 1973, ISBN 0-7110-0425-0.
Commons: Cierva C.30 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Cierva C.30A Rota I (K4230), Martlesham Heath, c. 1936
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Avro C.30A 3-view drawing from NACA-AC-196