Flugplatz Juist

Verkehrslandeplatz Juist
Juist (Niedersachsen)
Juist (Niedersachsen)
Juist
Kenndaten
ICAO-CodeEDWJ
IATA-CodeJUI
FlugplatztypVerkehrslandeplatz
Koordinaten

53° 40′ 50″ N, 7° 3′ 28″ O

Höhe über MSL2 m (8 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum3 km südöstlich von Juist
NahverkehrPferde-Kutschen
Basisdaten
BetreiberInselgemeinde Nordseebad Juist
Start- und Landebahnen
07/25700 m × 20 m Betonsteinpflaster
12/30475 m × 30 m Gras
06/24500 m × 30 m Gras
08/26428 m × 30 m Gras
Webseite
http://www.edwj.de/



i7 i11 i13

Der Flugplatz Juist (IATA-Code: JUI, ICAO-Code: EDWJ) ist ein Verkehrslandeplatz der Nordseeinsel Juist. Er wird überwiegend von Privatpiloten angeflogen, aber auch die Fluggesellschaft FLN Frisia Luftverkehr GmbH Norddeich fliegt Juist von Norddeich aus im Bedarfsflugverkehr mit festen Abflugzeiten an. Die Jugendbildungsstätte der Insel bietet als Besonderheit auch Segelfluglehrgänge auf der Insel an. Dies ist einzigartig auf den Ostfriesischen Inseln.

Der Juister Flugplatz liegt nach dem Flughafen Hannover auf Rang zwei bei den Flugbewegungen in Niedersachsen. Eine Ursache hierfür ist der gezeitenabhängige Fährverkehr. Die Überfahrt mit der Fähre dauert je nach Gezeitenstand und Windverhältnissen zwischen 75 und 140 Minuten und ist mit den Schiffen der Reederei Norden-Frisia mit Ausnahme der Sommermonate Juli bis September nur einmal pro Tag zur Insel oder zum Festland möglich. Von Juni 2010 bis 2012 bot die Air Hamburg einen täglichen Linienflug zum Verkehrsflughafen in Hamburg an.[1]

Auf dem Flugplatz Juist finden regelmäßig so genannte „Pinch Hitter“-Lehrgänge statt, bei denen der Flugbetrieb unter Notfallbedingungen geübt wird. Jährlich werden rund 600 Teilnehmer ausgebildet. In der Saison sind daher bis zu 70 Fluglehrer auf dem Platz aktiv.[2]

Zwischenfälle

Am 21. August 2009 kollidierte ein Motorsegler vom Typ Scheibe SF 25 „Falke“ zirka 250 Meter vor der Schwelle der Graspiste 26 mit dem Boden. Der Fluglehrer hatte im Rahmen eines „Pinch Hitter“-Lehrgangs aus Demonstrationsgründen im Anflug die Motorleistung reduziert und die Störklappen der Maschine ausgefahren. Nach einem Höhenverlust konnte nicht mehr genug Leistung zur sicheren Landung erlangt werden. Bei dem Absturz wurde einer der beiden Insassen leicht verletzt.[2]

Persönlichkeiten

  • Renate Kolde (1931–2012), die erste Flugleiterin Deutschlands, nach 34 Dienstjahren letztlich auch die dienstälteste, war von 1962 bis 1996 auf dem Flugplatz tätig. Bei Privat- und Berufspiloten war sie als „Stimme des Nordens“ bekannt.[3][4]

Auszeichnung

1984 erhielt der Verkehrslandeplatz den „Prix Orange“ der AOPA-Germany als „freundlichster deutscher Flugplatz“, nach einer Pilotenumfrage zurückzuführen auf Renate Kolde und ihre Kollegen Walter Pilgrim und Erich Faller.[5]

Weblinks

Commons: Flugplatz Juist – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Air Hamburg startet Linienflüge nach Juist. airliners.de, 4. Juni 2010, abgerufen am 7. Oktober 2010.
  2. a b Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, Untersuchungsbericht, abgerufen am 18. Mai 2011 (PDF; 259 kB).
  3. Die "Stimme des Nordens" wurde achtzig. In: Juist Net News, 21. August 2011, abgerufen am 7. April 2016
  4. „Großer Bahnhof“ für eine herausragende Juisterin (Memento desOriginals vom 22. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.1820diekunst.de. In: Ostfriesischer Kurier, 23. August 2011, auf: 1820diekunst.de, abgerufen am 7. April 2016
  5. 1973 bis heute: Die Geschichte des Juister Flugplatzes (II) (Memento desOriginals vom 6. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.edwj.de. Verkehrslandeplatz Juist, auf: edwj.de, abgerufen am 6. April 2016

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flughafen Juist 2009.JPG
Autor/Urheber: 4028mdk09, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Flughafen auf der ostfriesischen Nordseeinsel Juist (Niedersachsen, Deutschland)
Britten Norman Islander.JPG
Autor/Urheber: Arne Hückelheim, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Eine Britten-Norman BN-2 Islander (Callsign D-IFKU) der Fluggesellschaft FLN unmittelbar nach dem Start auf dem Flughafen Juist.
Aerial image of the Juist airfield.jpg
Autor/Urheber: Carsten Steger, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Luftbild des Flugplatzes Juist