Flugplatz Borkum

Flugplatz Borkum
Aerial image of the Borkum airfield.jpg
Borkum (Niedersachsen)
Borkum
Kenndaten
ICAO-CodeEDWR
IATA-CodeBMK
Koordinaten

53° 35′ 44″ N, 6° 42′ 33″ O

Höhe über MSL1 m  (3 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum2 km östlich von Borkum
Basisdaten
Eröffnung1927
BetreiberStadtwerke Nordseebad Borkum GmbH
Start- und Landebahnen
05/23810 m × 40 m Gras
12/30870 m × 40 m Gras
13/311000 m × 20 m Asphalt

i1 i3


i7 i10 i12 i14

Turm
Rollfeld

Der Flugplatz Borkum ist der Verkehrslandeplatz der Stadt und der ostfriesischen Nordseeinsel Borkum.

Geschichte

Der Flugplatz wurde 1927 errichtet.[1] Er diente zunächst der zivilen Luftfahrt. So landete etwa eine niederländische Fluggesellschaft auf der Route AmsterdamStockholm hier zwischen. Der Flugplatz liegt auf der Insel im Bereich Ostland. Ostland wurde seit dem Kaiserreich in erheblichem Umfang militärisch durch die Marine genutzt. Mit der Aufrüstung des nationalsozialistischen Staates wurde der Flugplatz von der Luftwaffe der Wehrmacht übernommen die eine Fliegerhorstkommandantur einrichtete. Von Juni bis September 1941 war hier die 1./JG 52 (1. Staffel des Jagdgeschwaders 52) stationiert, von Februar bis März 1942 die 1./JG 1. Auch lagen hier Schulungsstaffeln.[2]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beabsichtigte die britische Besatzungsmacht zunächst, den Flugplatz – wie fast alle anderen militärischen Anlagen auf der Insel – zu zerstören. Die Gemeinde Borkum setzte sich aber für den Erhalt und die zivile Nutzung ein, wie sie das gleichermaßen auch für andere von der Wehrmacht errichtete Verkehrsinfrastruktur tat, die sich zivil verwenden ließ.[3]

Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wurden Linienflüge auch nach Düsseldorf und Berlin angeboten. Dieses Angebot besteht inzwischen nicht mehr.

Anfahrt und Infrastruktur

Der Flugplatz liegt zwischen Ortskern und dem Ortsteil Ostland. Das Empfangsgebäude enthält auch einen kleinen Wartebereich. Direkt am Flugplatz befindet sich ein Hotel. Es verkehrt ein Linienbus der Borkumer Kleinbahn. Am Flugplatz befindet sich weiter die Flugschule Borkum.

Fluggesellschaften und Ziele

Der Flugplatz wird im Linienflugbetrieb von der OFD Ostfriesischer Flugdienst angeflogen.[4] Der Linienflugbetrieb beschränkt sich heute auf die Verbindung zum Flugplatz Emden, Teil des sogenannten Seebäder-Verkehrs. Reisende können ein Verbund-Ticket kaufen und eine Wegstrecke mit dem Schiff zurücklegen. Darüber hinaus werden von hier Rundflüge über Borkum und die ostfriesischen Inseln und Flüge zu diesen Inseln und nach Helgoland angeboten.

Weblinks

Commons: Flugplatz Borkum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zur Geschichte des Flugplatzes insgesamt: Vgl.: Volker Apfeld: Borkum – Festung im Meer. Die interessante Geschichte der Seefestung Borkum von den Anfängen im Jahre 1902 bis zur Schließung des Bundeswehrstandortes 1996. Eigenverlag, 2008, DNB 1003566537, S. 51.
  2. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935-45 Germany (1937 Borders), S. 73–74, abgerufen am 28. August 2014
  3. Hans Schweers: Die Borkumer Kleinbahn und die Schiffe der A.G. „Ems“. Schweers + Wall, Köln 2007, ISBN 978-3-89494-132-1, S. 62.
  4. OLT Flugplan

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Luftbild des Flugplatzes Borkum
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Fotoflug Nordsee