Flugabwehrkommando 2
Flugabwehrkommando 2 | |
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(führte kein Verbandsabzeichen) | |
Aktiv | 1. Juli 1972 bis 30. September 1993 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Heeresflugabwehrtruppe |
Typ | Flugabwehrkommando |
Unterstellung | II. Korps |
Stabssitz | Ulm |
Das Flugabwehrkommando 2 war eines der Flugabwehrkommandos des Heeres der Bundeswehr. Der Stabssitz war Ulm. Das Kommando war Teil der Korpstruppen des II. Korps.
Aufträge
Das Flugabwehrkommando bündelte auf Ebene des Korps die Kräfte der Heeresflugabwehrtruppe. Hauptwaffensysteme des unterstellten Regiments waren um 1989 der Flugabwehrraketenpanzer Roland und die Fliegerfaust 1. Die nicht aktiven und erst im Verteidigungsfall mobil zu machenden unterstellten Flugabwehrbataillone verfügten dagegen um 1989 „nur“ über 40mm Flugabwehrkanonen L/70. Im Verteidigungsfall sollten neben wichtigen Einrichtungen der Korpsführung und der Korpstruppen, also beispielsweise Gefechtsstände, Flugplätze und Feuerstellungen der Korpsartillerie, Truppenteile im gesamten Gefechtsstreifen des Korps gegen feindliche Luftfahrzeuge geschützt werden. Daher sollte das Flugabwehrkommando nicht geschlossen eingesetzt werden, sondern konnte lageabhängig weiträumig disloziert und in ad-hoc zusammengestellten Flugabwehrkampfverbänden geführt werden.
Daneben verfügten auch die Divisionstruppen jeder unterstellten Division in der Heeresstruktur IV über jeweils ein Flugabwehrregiment. Diese verfügten jedoch um 1989 neben der Fliegerfaust 1 „nur“ über Flugabwehrkanonenpanzer Gepard, dessen Reichweite und Kampfkraft hinter dem Flugabwehrraketenpanzer Roland zurückblieb.
Insgesamt entsprach die Größe des Flugabwehrkommandos mit etwa 2200 Angehörigen in etwa 50 % der Stärke einer der Brigaden des Feldheeres.[1]
Gliederung
Um 1989 gliederte sich das Flugabwehrkommando grob in:[1]
- Stab/ Stabsbatterie 2, Ulm
- Flugabwehrregiment 200, München, Fürst-Wrede-Kaserne
- Flugabwehrbataillon 230 (GerEinh), Garching, seit 2019 Christoph-Probst-Kaserne
- Flugabwehrbataillon 240 (GerEinh), Garching
Geschichte
Das Flugabwehrkommando 2 wurde 1972 zur Einnahme der Heeresstruktur IV in Ulm aufgestellt.
Das Flugabwehrkommando 2 wurde nach Ende des Kalten Krieges 1993 etwa zeitgleich mit der Umgliederung des II. Korps zum II. Deutsch-Amerikanischen Korps außer Dienst gestellt.
Verbandsabzeichen
Das Flugabwehrkommando führte aufgrund seiner Ausplanung als Teil der unselbständigen Korpstruppen kein eigenes Verbandsabzeichen. Die Soldaten trugen daher das Verbandsabzeichen des übergeordneten Korps.
Als „Abzeichen“ wurde daher unpräzise manchmal das interne Verbandsabzeichen des Stabes und der Stabsbatterie „pars pro toto“ für das gesamte Flugabwehrkommando genutzt. Es zeigte die Staufer Löwen wie im Wappen Baden-Württembergs und die bayerischen Rauten wie in der Flagge Bayerns als Hinweis auf den Stationierungsraum. Daneben zeigte es eine stilisierte Darstellung der elektronischen Aufklärungssysteme und Flugabwehrraketen der Truppe.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b O.W. Dragoner: Die Bundeswehr 1989. Heeresamt. I. Korps. II. Korps. III. Korps. 4. Auflage. 2.1 – Heer, Februar 2012 (relikte.com [PDF; abgerufen am 3. Juli 2018]).
Koordinaten: 48° 23′ 10,5″ N, 9° 57′ 55,5″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Korps-Flugabwehrkommando II
Flugabwehrbataillon 240
Barettabzeichen der Heeresflugabwehrtruppe der Bundeswehr
Barettfarbe:
- Korallenrot
Maße:
- Hoch: 53mm Breit: 46mm
Ausführung:
- altsilber, Metall
Flugabwehrbataillon 230
Flugabwehrregiment 200
Logo des Heeres (der Bundeswehr) mit Beschriftung.