Flottillenführer

Flottillenführer waren eine Sonderform des Zerstörers und meist etwas größer als die zeitgenössischen Standardzerstörer. Ihr ursprünglicher Zweck war, als Führungsschiffe für Zerstörerverbände zu dienen. Dementsprechend waren sie mit erweiterten Räumlichkeiten und Signaleinrichtungen für den Befehlshaber und seinen Stab ausgestattet.

Die Swift, der erste britische Flottillenführer

Anfangs verwandte man vorhandene Kreuzer als Führerschiffe von Zerstörerverbänden, die aber durch die Geschwindigkeitssteigerung der Zerstörer diesen im Gefecht nicht folgen konnten. Auch die von der Royal Navy entwickelten Scout-Kreuzer, wie die HMS Pathfinder und die folgenden Baureihen, erwiesen sich als wenig geeignet. Die 1907 gebaute HMS Swift blieb ein Einzelschiff.

Die Botha aus der ursprünglich chilenischen Faulknor-Klasse

Im Ersten Weltkrieg übernahm die Royal Navy dann vier noch für Chile im Bau befindliche Großzerstörer als Faulknor-Klasse und entwickelte spezielle Flottillenführer-Klassen (Marksman, Parker u. a.).

Die Hardy, der vorletzte britische Extrabau

Dieser Typ war besonders in der Royal Navy verbreitet, die bis zum Zweiten Weltkrieg zu jeder neuen Serie von Zerstörern einen Flottillenführer in Bau gab. Nach der I-Klasse wurde dieses System aber abgeschafft und es wurde jeweils ein Schiff aus der laufenden Serie adaptiert und mit zusätzlichen Einrichtungen für den Flottillenstab ausgerüstet (erweiterte Führungsmöglichkeiten, zusätzliche Unterkünfte etc.). Im Gegensatz zum Großzerstörer führten sie keine überschwere Bewaffnung, sondern meist nur ein bis zwei Geschütze mehr. Andere Flotten wie die Kaiserlich Japanische Marine bevorzugten für den gleichen Zweck Leichte Kreuzer.

Siehe auch

Commons: Flottillenführer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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HMS Swift (1907).JPG
HMS Swift, early large destroyer.
HMS Hardy 1936.jpg
H87 HMS Hardy, flotilla leader of the Royal Navy H class destroyers
HMS Botha IWM SP 1573.jpg
Photograph of British Faulknor-class leader HMS Botha, (ex-Almirante Williams Rebolledo), returned to Chile in 1920.